Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit N.P.2 (1854) Der wuntsegen. Sp.l65f. Hie hept sich an der wuntsegen. Dry vi1 guot brüeder ain (...giengen) auf "soll! gen weg sy gefi engen, do begegnet in in kurczer frist unser her Jhesus Cris-t. Er sprach: wa well ent jr nun hin vil guotten brüeder dryn? Do sprachent sy alle dry: mir suochent am crut das sy zuo der wunden guot. Kerent um'b und gelobent mir by der roilten Marien und by dem fronen crüz unsere herren, das dis wed er en s ch wi 11 wedeFeiiKeTt" noch en sc hei t, noch keiner lay schlacht niroer dar zuo und gang (ent) hin zuo Ölevet uff den berg, niement des Öls von den bomen und der wolle von den schaf fen . Wen man den segen bys da hin gespricht, so sol man die schaffwol zwischen die zwen fordren fin ger niemen und sol sy in bomöl oder in win duncken und mit den zwain fingern ob der wunden hin fam, byß das der* segen uß kompt, und ain patter noster dar nach sprechen und die ersten wol uß der hant legen uff die wunden und also sol man den segen zuo dry mallen (sprechen): druck es drin, druck es druff und sprechent: i die wunt sy gebrochen geschlagen oder gesiochen, wie der wunden geschach, die Long^enus unsertB heran durch die rechten Sitten die erzar stach, noch erschwär noch erTulTnoch ersurt noe iezt noch enhurt noch erscHIuog nie “kein urigelück dar zuo also müeß die wunden tuon. in gottes namen. Amen. (Stuttgart, K.öffentl.Bibi., Cod.Phys.4°. Nr.29, 15. Jh., Bl.öa.b.)