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00259 R.Köhler, Kleinere Schriften III (Spamer) ÜSchon--gedruckt von R^^öhlej? in „ ccc Germania 13 C ),136J ■ Dri gut bruder giengen, ainen seligen weg sie geviengen, daz geschäch zu ainer frist, 'do he ge gent in unser herr Jesus Christ. Er sprach: Ich beswer iuch bruder all dri, wa iur will hin sei. Sie sprachen: Herr, wir suchen ain krut, daz zu allen wunden sei gut, davon die wunden entswere, noch kain ungelük darzu kere. Er sprach: Ich beswer iuch by der frien, by miner muter Ma rien, daz irs weder helt noch entstelt, noch kain miet darumb nempt. Ir get zu dem ölberg und nempt des oes von den oelbaumen und der wolle von dem schafe, und strichent es urab die wunden, so ist diu wunde wol verbunden und hailet von gründe, und sprechet daz die wund aber als gut sei als die wund was, die Longinus unserm herren durch sin seitun stach, die er.tswar noch ertswur noch ensmacht noch enfult noch enschlug kain ungelük darzu. Also muz zu dirr wunden kain ungelük komen in gotes namen. Amen. Wiener Hs.des 14.Jhs., mitgeteilt von J.M.Wägner im Nürnberger Az.1862. Sp.234. vgl. Stuttgarter Hs.d.15.Jhs., gedr.im Nürnberger Az. 1854, Sp.165: "Dri vil guot brueder giengen”; Karlsruher Hs/des Iß.uvJr?. Jhs., gedr.in Mones Az.1834 Sp.282: "Es giengen drei selige Brüder aus in guter Frist; Karlsruher Hs.des 16.u. 17. jhs., gedr.in Mones Az. 1837 Sp.46O: "Es giengen drei seliger Ritter gar in kurzer Frist." Zimmer, Zs.f.d.Alt.21, 213. Strauch, Adelheid Lang mann, 1878, S.XII.J In Keiserbergs Ameis (Strassburg 1517, S,50a). worauf schon Mone in seinem Az. 1834, Sp.281 und J.Grimm,Myth Anhang S.CXLI 4.Ausg,3,501 hingewiesen haben, finden wir d.Worte "Es giengen drei brüder über feld* als An fang eines damals, üblichen »seltzamen Segens».