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so «ate lang <Ltz obrrfi»^ LandcSotrigkeft tzehtzutztete wG — vollfoitqie. So ist e« sei» 35 Jahren in v»r§e- nanoten Republiken geqangen bi« henke, so auch in Merico. Daher <S »en Nordamerikanern, Len treuen Nachbarn Merico» leicht wurde, 1847 dl« Hälfte de» mericanischen Staate-, ebenfalls 45,000 Gidiertouilea groß — abzureißen, zu annectiren. 3» Mexico bildete sich in Lea letzteren Jahren eine Partei, die da» per» Bilden» Land und Volk dadurch zu bessern sticht», daß N» Ordnung. bessere Einrichuinq, freie ReliglonSübüng, Einwanderung rc Herstellen wollt». Zwischen dieser Partei und der Partei rer Geistlichkeit, die natürlich ihren Reichlhum und ihre Macht über da- bodenlos rohe Volk nicht eiübüßen wollte, kam eS nun zum Krieg, der seit einigen Jahren fortgeführt wurde, da» Hand und Volk in'S tiefste blend brachte, und sich end lich'damit aidigte, daß die geistliche Partei unterlag Mid dle Freisinnigen im Ganren obenauf kamen. Allein auch diese Partei hatte nicht Kraft und Geschick, Ord nung und Sicherhiit im Lande berzustellen. Die Ver wilderung war durch den Bürgerkrieg noch großer ge worden, die Raubbanden, die da» Land durchzogen, hausten fürchterlich und raubten und mordeten ohne Unterschied der Partei. SS konnte nicht fehlen, daß bei diesen Räubereien Spanier, Franzosen und Eng länder, die in mericanischen Städten wohnten, auch mit geplündert und gemordet wurden, ja, daß man sogar Eonsuln oder Beamte europäischer Regierungen eben- nicht schonte. Dazu kam noch, daß die englischen und französischen Geldleute, welche dem Staate Merieo Geld geliehen batten, ebensowenig einen Heller Zinsen er hielten, wie Privatleute und Kaufl ute von dort her nur ausnahmsweise noch bezahlt wurden. Kein Wun der! Woher sollte Venn bei solcher Winhschaft »a drüden das Geld kommen? Nun ist Spanien gegenwärtig wieder etwas in der Wolle SS hat vorm Jahre mit Marokko Krieg füh ren können, de» Franzosen eine alte Schuld von 1823 her abzuzahlen vermocht, auch 1861 ein tüchtige» Stück der westinrischen Insel St. Domingo — srüber besaß eS die ganze Jinel — wieder erschnappt. Da ist ihm nun wahrscheinlich der Appetit noch mehr, nach der Wieverervberung de» schönen M.rico gekommen, die allerdings nicht schwer scheint, renn 10—15,000 Mann tüchtige europäische Soldaten find genug, um diese» mericanische Soldaten oder virlmehr Raubgefindel in den großen Ocean zu treiben. England schien anfäng lich von diesem Feldzüge nach Mexico, der blo» unter nommen werden sollte, um dort Ordnung zu stiften, nicht» wissen zu wollen; aber Louis Napoleon, der sich als daS Hiupt aller romanischen Völker betrachtet, wußte die Sache so einzufädcln, daß England jetzt ganz einverstanden ist un« der Zug nach Melico von Spa nien, Frankreich und England gemeinsam unternommen wird. Sroderr, behalten soll nicht» werden, behüte der Himmel! Man will nur Ordnung stiften. — Aber e» will uns scheinen, al» ob England auch die sogenannte Republik Merieo, mit »er in ihrcm gegenwärtigen Zu stande Jahre hindurch kein Handel und Verkehr mög lich ist, gruuvsatt und gegen die Eiuführung der Mo narchie gar nicht« mehr elnznwenv»» hätte. Die Zei tung»« sprechen schon davon, raß der österreichisch« Erzherzog. Mär, Bruder »e» Kaiser» von Oesterreich, v«, Süss» FtapH«»- auSersehen sei, Li» Kron» bin -rHK, d'«hah gegcbwLrtig zwischen Frankreich Mrd Oesterreich wieder Freund schaft fich anbahne, z De«, sei nun, wie ihm wolle, denn wer ,kann di» Pläne und Abfichten Loui» N^»l«,u»L«rchschauen? — s» steht so viel fest, daß in der Hauptsache Rothhosen In Merico Ordnung stiften, da» Land, die Hauptstadt, die Festungen erobern und besetzt ball^l tprrven, wie hor einiger Zeit Syrien. Reicht der erste Zug nichr au«, io folgen rMr im» mehr Regimenter ^>ach. v» kann nicht» schaden, wen» 15—20—25,000 Franzosen nebst Spanier« Merieo stehen, da» an den nordamerikanischen Sürbund grenzt. Gelegentlich könneu die Rothhosen un» die Flotten auch die Blokade der Häsen de» Südbundes durchbrechen und letzterem beistehen. 'Wer Tann'S wissen? Möglich auch, daß die Redereien von der Bestimmung t»4 Erz herzog« Mar zu« König wow Mexico nur ein Köder für Oesterreich sein sollen, und »ine Frage ist»,lob diese« auch an den Köper heißt. Möglich, daß. Loui» Napoleon, um Spanien noch fester an sich zu ketten, diesem Staat« Merico überläßt gegen — «ine Ent schädigung, vielleicht die Balkarischen Inseln im Mittel meer. Vorläufig werden die Rothhosen wieder ziem lich kostenfrei — denn Merico muß e» schließlich be zahlen — beschäftigt, Frankreichs Machs und Herr lichkeit diesseits und jenseit» der Atlantis wieder an den Spiegel gesteckt, «in französische« Heer in die Näh« de» nordamerikanischen Südbunre» gebracht -— da» Weitere wird die Folge lehren. ? Sachsen. Se.Maj. der König hat für die Dresdner Waffet- kalamitosen der Armenversorgung-bchörde 200 Thlr., Ihre Mas die Königin 100 Thlr. und außerdem 50 Thalrr zur Anschaffung von Brennmaterialien, Sc. köngl Hoh. Prinz Georg 100 Thaler., Ihre köngl. Hoheit die Frau Prinzessin Georg 150 Thalrr und Ihre köngl. Hoheit die Prinzessin Augufia 50 Thaler überwiesen. Bischofswerda, den 3 Februar. Der hiesige Gewerbvcrein der bereits 105 Mitglieder zählt, feierte am gestrigen Abend im Saale des SchirßhausrS sein zweites Stiftungsfest, zu welchem sich auch die Damen zahlreich eingefunden hatten. Die Festseier wurde durch eine vom Stadlmusikckor auSgefübrte Ouver türe und durch eine auf die Feier sich beziehende Fest, rede deS Herrn Vorstehers eröffnet, worauf dann mehrere Vorträge folgten, die einige Mitglieder deS Vereins gütigst übernommen hatten und «Heils ernsten, IheilS humoristischen Inhalt- waren. So wnrdr zu nächst ein Vort ag über die Leide, dann über den Häring gehalten und zwischen dies.» einzelnen Ab handlungen Gesangpieyen vom hiesigen Sängerclub, sowie von einer hiesigen Dame und einem Herrn au- Dresden zur Aufführung gebracht. Sehr ausführlich und klar war der der Versammlung mit Kraft und Wärme vorqeträgene Jahresbericht deS Vereins. Hierauf folgten noch einige humorifche Vorträge, «ft daß diese Festseier durch das so reichhaltige Pro gramm mehrere Stunden in Anspruch nahm. Ein Ball beschloß diesen festlichen Abend, da von