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o Bischofswerda, Stolpen «nd Umgegend. Amtsblatt -es Kanigj, Äerichtsamtes un- -es Sta-tratheo zu Kifchofswer-a. < . I ..- ——!">7V7 / ! i — !- -l . Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich jzweiwal, Mittwochs uyd SounabendS, und kostet vierteljährlich t2^ Ngr. Inserate «erden die gespaltene Jeift «der deren Raum mit 6 Pf., Anzeigen unter vier Zeilen znit 2j Pgr. berechnet.^,, 1 Mittivoed, de« SS. Aanupr. 11862. /' Sach' s e '. B i sch ofSwerda, 17. Jan. - Die gestrige Ber- sammlung des hiesigen Gewerbevereins'.beschäftigte sich zunächst mit einem VorträgLdes: Herrn Lehrer Kneschke über Stenographie, der für alle-Zuköreirvon größtem Interesse? lvar, da die Anschaulichkeit und Klarheit deS Vortrags einen jeden Zuhörer-indaS Wesen und die hohe Bedeutung dieser noch so jugenv- ticheu Kunst recht verständlich hineiniührte. Da sich der Referent vorzüglich dir Stenographie von Stolze z« eigen gemacht hatte, so wurde auch in seinem Vor trage, bestrnderS in diesem Systeme und den darauf bezüglichen Grundsätzen gesprochen, dabei jedoch auch der. Stenographie von Gabelsberg Erwähnung ge- tW,. Nachdem Herr Kneschke zunächst in aller Kürze die Geschichte jener Kunst mügetheilt hatte, ging er auf den EntwickelungSgang derselben näher em' und beantwortete hieraus vorzüglich die Frage: „Wie ist cS möglich die Currentfchrifi in abgekürzter, Form darzustellen?" Auf diese Frage ^abi derselbe eint mehrfache Antwort und erläuterte diese jedesmal, durch die in der Stenographie hierbei anzuwenden- den Zeichen und Sigel, worauf dann, zum Schluß deS Vortrags nochmals die Vartheile namhaft -ge macht wurden, welche .man sich, von Erlettlung dieser Kunst erwirbt und die Meinung widertegtnvard,:als oll es für das reifere Aitet zu schwer sei,,-«och ein Jünger jener Kunst zu werden. Herr Klempnermstr.j Kloetzer hielt hierauf einen zweiten Bortrag, darin de_- stehenv, daß derselbe die Frage zu beantworten suchte: „Welches ist die wahrscheinlichsteEntstehung der Erde?" Nach Erledigung dieses Vertrags lheilte der Herr Vor sitzende die Beschlüsse der für die projeciirre Gewerbe ausstellung erwählten Deputation mit, hie der Ver sammlung zur weiteren Erörterung vvrgelegt wurden. Hatte nun jene Deputation beschlossen di« Gewerbe, auSstellung im Frühjahr 1863 und zwar womöglich in der Pfingstwoche und den darauf folgenden Tagen in den Lokalitäten des hiesigen RathhauseS zu veran stalten, so genehmigte die Versammlung einstimmig diese Vorschläge, da den dabei namhaft gemachten Gründen von allen Seiten beigestimmt werden mußte. Zum-Schluß der Sitzung Ed«?nach die-yiesjährig«. Siebzehnter Jahrganz. Stiftungsfeier besprochen und ret Vorstand ermäch tigt die Art und Weise dieser auf den 2. Febr. fallen den Jahresfeier in besonderer Sitzung zu berathen. Nachdem hierauf noch 4 neue Mitglieder Ausnahme erlangt hatten, ward die Versammlung geschloffen Bischofswerda, den 20. Jan. Der gestrige Abend hatte ein äußerst zahlreiches Publikum in den Räumen des Schießhauses versammelt, um der Stif tungsfeier des hiesigen FrauenvereinS beizuwohnen, die durch das reichhaltige Programm, welches auch in diesen Blättern veröffentlicht wurde, eine recht an genehme und erfrischende Abendunterhaltung zu wer den versprach. Und wer Augenzeuge dieser Festlich keit gewesen ist, wird gewiß durch die vortrefflichen Leistungen sämmtlicher milwirkenden Damen -und Herren zufriedengestellt worden sein und sonach durch die Frische der Toue in den Chorgesänge«, als auch durch die gelungene Aufführung der beiden Luipiele unv der gut gewählten und Mit Gefühl vorgelragenen Declamationeir einen genußreichen Abend sich bereitet haben. Obgleich daher die Aufführung sämmtlicher, Pieyen 3 volle Stunden Zeit in Anspruch nahmen, so war doch bis zum letzten Stück „die beiden Gevat terinnen" welches mit großem Beifall ausgenommen wurde, eine Aufmerksamkeit und Spannung im Pu blikum, welch« erkennen ließ, daß dasselbe mit den Leistungen der sämmtlichen Milwirkenden zu frieden gestellt war. Und: dies ist der schönste aber auch einzige Dank, für, dieselben, die keine Opfer und Mühe scheuten einem eblm Zw.ckc ihre Kräfte zu weihen und dadurch zugleich auch dem Publikum, einen angenehmen Abend zu-bereiten. Beides war gelungen; denn mit den Leistungen waren die verehr ten zahlreichen Zuhörer vollkommen zufrieden gestellt und der milde Zweck des FrauenvereinS ist durch eine äußerst.gute Einnahme von 39 Thlr. 10 Ngr. 5 Pf. abermals herrlich gefordert word-n. Unter den Nachrichten über den Erdstoß vom, 9. J in. ist noch folgender Bericht deS „Dr. J." aus Elster von Interesse: Eine nicht unwesentliche Ver änderung gewahrte- man an den hiesigen Mineral quellen. Sämmtliche zeigen seitdem «in«, ausfallend vermehrte Entwicklung der Kohlensäure, Besonders aber ist. es die KontgSqstrlle und bie Marienquell«,