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Pflichtfcucmehr Schönheide Deii Förs die ging wild noch Gast Sch« von Tagesgeschichte die S liefe. wird abzu aus > zu v> v Son gl-n fetze« al« sie i weiß, dem zuseh Dan feine und eine UM« bleiä Hau an, wild, auf Strc und Will Wol Han war Zun, Sagt hielt sah I da ¬ ließ must den chen Wer diese Sch, saß s an v S geleg — Johanngeorgenstadt, 28. Mai. Der au« Aber- Iham in Böhmen gebürtige Handschuhmacher Held erschoß vorgestern oberhalb Salmthal i. B. seine au« diesem Orte stammende Geliebte, worauf er sich selbst eine Kugel durch den Kopf jagte. Beide verstärken noch an demselben Tage. — In Pöhla bei Schwarzenberg brannten gestern zwei Wohnhäuser und eine Scheune vollständig ab. .— Zwickau, 29. Mai. Da« Königl. Bergamt Freiberg hat eine Sachverständigenkommission zur Prüfung der Frage der Schädcnabwcndung durch Bodensenkungen infolge de« Kohlenabbaue« im Zwickauer Revier niedergesetzt. E« soll, wie verlautet, auch die Frage erwogen werden, ob die mit den Kohlen zu Tage geförderten Steine und Gerölle in der Grube wieder al« AuSsüllungSmassc verwendet werden können. Inzwischen nehmen die Bodensenkungen, da der Kohlenabbau nicht gehindert werden kann, ihren Fortgang. Im Vorort Bockwa sind große Tage«brllche sichtbar geworden, Hügelbetten durch Erdrutsch verschwunden, wie Häuser derart gesprungen, daß sie abgetragen werden mußten, wa« mit dem sogenannten Pietzsch'schen Gut auch der Fall war. — Zwickau, 28. Mai. Zum hiesigen Jahrmarkts seierte der Handelsmann Döhler au« Hund«hübel da« Jubiläum seine« 50. Besuche« de« hiesigen Markte«. Sei,, Stand wurde bekränzt und der Jubilar vielfach beglückwünscht. — Zwickau. Der 29. Mai war der Jahrestag de« vor 84 Jahren durch Rittmeister von Eolomb mit 95 Reitern de» Lützow'schen Freicorp« auf der Dresdner Chaussee, Brücken berg, Nähe de« Gasthofe« zur FriedrichSruh, bewirkten Ueber- fallc« eine« französischen Artillerieparks, wobei 24 Geschütze und 40 Munitionswagen erbeutet und 396 berittene Artille risten und Infanteristen, sammt ihrem Commandeur, der noch in Lichtenstein eingcholt wurde, gefangen genommen worden sind. Der von Zwickauer Bürgern an jener Stelle gesetzte Colomb-Denkstein erinnert an diese Heldenthat. — Plauen, 27. Mai. Der geschäftSsührcnde Ausschuß für da» 2. Sächsische KreiSturnfest giebt bekannt, daß die Festordnung nunmehr festgesetzt ist. Zu dem Feste sollen auch die Vereine der einem anderen Kreise angehörigen be nachbartcn Gaue eingeladen werden, mit denen die Turner Plauen« in freundschaftlicher Beziehung gestanden und nach barlichen Verkehr gepflogen haben. Die Frage bezüglich eine« Gästeturnens soll in der nächsten KreiSturnrathSsitzung er örtert werden. An Gcräthen werden unter Anderem beim Feste gebraucht: 30 Recke, 50 Barren, 24 Pferde und 7 Böcke. Auf dem Fcstplatze selbst wird eine Post- und Telegraphen station eingerichtet. — Plauen, 27. Mai. Gestern haben die Maler den hiesigen oberen Bahnhof verlosten; damit ist der Umbau de« Bahnhose«, der am 1. Juli 1894 in Angriff genommen wurde, vollendet. E« ist ein fast neuer Bahnhof entstanden, dessen Länge nunmehr 105 >u beträgt und der viele neue, sowie praktisch erweiterte Diensträume enthält. — Meerane, 28. Mai. Am vergangenen Dienstag bemerkte der im benachbarten Dennheritz wohnhafte verheirathete R., der in Meerane in Arbeit steht, beim Frühstücken einen cigcnthümlichen Geschmack feine« Brode«. Al» er die« näher untersuchte, stellte sich heraus, daß sich außer Butter auch Streichholzkuppcn auf dem Brode befanden. Nach dem er da« so beschaffene Frühstück seinen Mitarbeitern und seinem Chef gezeigt, erstattete er Anzeige. Daraufhin wurde die Ehefrau de« R. verhaftet, welche auch gestand, die Thäterin zu sein. Wa« dieselbe zu diesem Gebühren veranlaßt, wird die Untersuchung ergeben. Vorläufig hat man die Frau au« der Hast entlassen. Da« Ehepaar ist erst seit circa einem Jahr verheirathet. — Deutschland. Die schon seit längerer Zeit er wartete Ernennung de« UnterstaatSsekretär« im Reich-Postamt vr. Fischer zum Nachfolger de« Herrn v. Stephan al« Staatssekretär im Reichspostamt ist erfolgt. — Zu der Frage der Erhöhung de» EinheitSgewicht« der Briefe wird der »Voss. Zig." geschrieben: »Am 16. Januar 1897 brachten Sie eine Mittheilung, daß, während man in Deutschland vergeblich anstrebe, da« Meistgewicht ein facher Briese von 1b aus 20 Gramm zu erhöhen, in England ein Bries im Gewichte von 28—29 Gramm (1 Unze) nur 8'/, Pfennig (1 Penny) Porto kostete. Anläßlich de« sechzig jährigen Jubiläum« der Königin Viktoria hat sich jetzt da« englische Postamt selbst übertroffen und da« zulässige Gewicht einfacher Briefe aus da« Vierfache erhöht. Man kann dem nach in Großbritannien 113 Gramm für 8'/, Pfennigsenden, und da streitet man in Deutschland erfolglo« über den Unter schied zwischen 15 und 20 Gramm. Zur Bestätigung de« oben Gesagten beziehe ich mich aus die Mai-Nummer von „VV. I. Lteaä«. Itevie» vk lieviewn", Seite 416." — Rastlo» arbeiten die Rockeseller, Rothschild, Bander- bilt daran, ihr langersehnte« Ziel, die Begründung de« Welthandel-monvpol« in Petroleum, zur Thatsache werden zu lassen. Schon vor fast Jahre«frist halte man zu fürchten, daß die Fusion zweier bedeutender Petroleumimport häuser in Bremen und Mannheim, welche fast ganz Deutsch land mit einem seiner wichtigsten Gebrauchsartikel versorgen, die Pläne der amerikanislben Großspekulanten stark begünstigen Aus Griechenland. »Ich hab' meine Sache auf nicht« gestellt!" So oder dem Sinne nach wenigsten« lautet die Parole Griechenland«. Alle Verantwortlichkeit wird auf die Großmächte gewälzt, alle Friedenrbcdingungen werden von vornherein rundweg abge lehnt. »Griechenland hat nicht angefangen, mithin bezahlen wir auch keine Krieg-kosteneytschädigung." Man erzählt, der griechische Kronprinz soll geäußert haben, er werde es sich noch sehr überlegen, ob cr jemals über ein so undankbare« Volk, wie da» der Griechen, herrschen werde. Wenn'« nicht wahr ist, so ist e« doch wenigsten« gut erfunden. Etwa 200,000 Bewohner Thessaliens, davon mindesten» die Hälfte mittellos, sind vor den Türken nach dem Süden entflohen und die Regierung hat nun die Verpflichtung, für sie zu sorgen. Zugleich bilden die Irregulären eine wahre Landplage und dürsten sich zu wirklichen Räuberbanden um wandeln, die sic ja eigentlich von vornherein waren und denen die Regierung keine Truppen cntgegenstellen kann. Die griech ische Armee soll höchsten« zehntausend Köpfe zählen — die andern sind nach Hause gegangep. Die Italiener unter Ricciotti Garibaldi sind in ihre Heimath zurückgekehrt. Sie haben tapfer, aber planlos gefochten. Die zurückgewichenen Truppen, vor Allem aber ihre Führer, benutzen die Ruhe de« Waffenstillstände«, um ihre Thaten zu erzählen, ihre Tapferkeit zu preisen und sich al« Reiter de« Vaterlande« auszuspielen. Sie hätten e» eigent lich gar nicht nöthig. Der einzige verwundete höhere Offi zier, der leicht in die Lende getroffene und jetzt zum Untcr- scldherrn (Generalmajor) ernannte Oberst Mavromichali», hatte nicht« Eiligere« zu thun, al«, wie s. Z. Mac Mahon, die Führung abzugcben, nach Athen zu gehen und hier seinen zahlreichen Besuchern zu erzählen, unter Lobeserhebungen aus die Tapferkeit von Offizieren und Mannschaften, wie gewaltig die »Schlacht" von Domoko« gewesen sei. Erwähnt sei, daß dieser moderne »Römer," al« er vom Schlachtfeld« zunächst nach Hagia Marina gebracht wurde, wo die deutsche Ab teilung de« „Rothen Kreuze«" ein Lazarett ausgeschlagen hat, sich weigerte, in dasselbe zu gehen, indem er pathetisch erklärte: »Eher würde ich den Fuß verlieren wollen." Im Pyräu», dem Hafen von Athen, kommen jetzt ab und zu Schiffe mit Verwundeten an: Niemand bekümmert sich um sie! Die Leute sind viel zu sehr beschäftigt, vor den Ministerien und dem Tclegraphenamt herumzulungern, Zeit ungen zu lesen, die Katastrophe vom Standpunkt der unschul dig Betroffenen zu erörtern und neue Freiwilligenzüge zu begleiten, die nach Lamia abgeben, al« daß sic sich um ver wundete Soldaten, die aus jeden Fall da« Mitleid an erster Stelle erregen müßten, bekümmern könnten. Nicht einmal Acrzte sind zur Hand. Natürlich sucht man jetzt eifrig nach dem Sündenbock, der für den schlimmen Ausgang de« Kriege« verantwortlich gemacht werden kann. Man untersucht, welcher Theil von Schuld an dem KricgSunglück auf den König, die Hecre«- leitung, die Regierung, die Kammer, die Nationalgesellschaft rc. entfällt. Da» Athener Blatt »Akropoli«" versichert, der König habe geglaubt, hinsichtlich der geplanten Operationen aus Kreta hinreichenden Grund zu haben, sich aus zwei Mächte, von denen England genannt wird, verlassen zu dürfen. Wenn dem wirklich so ist, erscheint England« Zauderpolitik (mit der wohl diejenige Italien« konform ging) besonder« im Anfangsstadium der kretischen Wirren wieder einmal in einem eigenthümlichcn Lichte. E« wird dann auSgesührt, wie der König in diesem seinem Vertrauen aus der Absendung von Truppen nach Kreta beharrte, entgegen allen Rathschlägen seiner Minister. Delyanni« war ursprünglich gegen die kretische Expedition, hat sich aber später der Mehrzahl seiner Ministerkollegen gebeugt, obwohl der frühere Kriegsminister da« Unternehmen al« »Wahnsinn" bezeichnete. Der König verließ sich aus England und Italien und im Vertrauen auf diese sandte er fein Heer nach Thessalien, obwohl er über die Stärke der Türken unterrichtet sein konnte und obwohl ihm der Major Konstanlinide» eröffnet, daß e» unmöglich sein würde, mehr al« 50,000 Mann mobil zu machen. Erklärlich nach Allem, wa» geschehen, ist, daß auch der König jetzt den schweren Kopf in beiden Händen hält. Dienstag« den 8. Juni 1897: I. Zug (Häuser 1—33, 277-415, 457—467) Nachmittags 2 Uhr. II. Zug (Häuser 35—92, 193—277, 418—456) Nachmittags '/,3 Uhr. III. Zug (Häuser 93—192) Nachmittags Vs4 Uhr. Der wilde Lusch. Eine Wilddiebsgefchichte von Reinhold Gehlhar. (2. Fortsetzung). 2. Im Herbst war die Hochzeit. Der alte Förster hatte nicht nein gesagt, aber sein Segen war nur halb. Zuerst hatte er Einwendungen und Vorstellungen gemacht in Menge, um e« seinem Kind au«zuredcn, hatte von Wil helm« bösem Ruf und wüstem Wesen, seiner schlechten Wirth- schast ernst u. eindringlich gesprochen. Sie hatte ihn vertheidigt, und hatte sic nicht« mehr zu seinen Gunsten gewußt, so war c« ihre Antwort gewesen: »Er hat mir da« Leben gerettet." Und der Alle halte dann geschwiegen und still mit dem Kopfe geschüttelt. „Anna," hat er einmal gesagt, »und wie steht'« hiermit?" Er tippte mit der Pfeifenspitze auf die Stelle ihre« Busen platze«, wo da« Herz schlug. Wie steht e» mit der Liebe?" Da hatte sie verwirrt zu Boden gesehen und wieder nur da« Eine zu sagen gewußt: »Er hat mir da« Leben gerettet," und »er hat mich ge küßt vor Allen!" »Ja doch — ja —! Aber — wenn'« nur gut au»schlägt, Kind! Hm, hm — hab'« mir ander« gedacht! — Wenn'» nur ein gute» Ende damit nimmt . . . ! Sieht so eine glückliche Braut au« ? Schaust ja drein wie ein Leichenbitter ... Du bist nicht geschaffen für die Bauern hierzulande... Du paßt nicht zusammen in ein Gespann mit dem wilden Lusch..." So war e« ein Hin und Her tagelang. Der Alte wurde dessen müde. »Gut, mit Deinem Trotz hast Du Dir Ohren und Ver stand verstopft. Ich sag' nicht« mehr. Nimm ihn oder nimm ihn nicht — doch wenn'« nicht wird, wie eine vernünftige Ehe sein soll — ich bin nicht Schuld daran. Du hast'« er trotzt, dann sieh' nur selber zu!" Und er sagte nicht nein, und der Hochzeitstag war da. In acht Wagen fuhren sie zur Kirche — die ganze Hochzeit-gesellschast. Pcrde und Wagen und Menschen waren geputzt mit Tannengrün und bunten Bändern. werde. Jetzt meldet ein Telegramm au» St. Petersburg: »Rothschild und Vanderbilt treffen im Kaukasu« ein zu neuen Verhandlungen über den Abschluß eine« Petroleummonopolr." Die ruisische Regierung scheint nicht abgeneigt zu sein, mit sich handeln zu lassen, natürlich unter der Voraussetzung, daß ordentlich bezahlt wird und gegen Gewährung von Garantien, daß keine übermäßige Preissteigerung für die russischen Ver braucher hcrbeigesührt wird. — lieber die Bedeutung und die Durchführbarkeit eine« solch tollkühnen Unternehmen« ein Ur- theil zu gewinnen, muß man sich gegenwärtig halten, daß die Vereinigten Staaten und Rußland den Petroleummarkt voll ständig beherrschen. Die Mengen, welche am 'Nordrande der Karpathen gewonnen werden, reichen bei Weitem nicht au«, um den österreichischen Verbrauch zu befriedigen; die Erträg nisse der wenigen deutschen Petroleumquellen in der Lüneburger Heide und in Holstein sind völlig belanglos gegenüber dem deutschen Import von Petroleum au» dem Auslande; der letztere betrug: 1891 675,528 t, 1892 743,433 t, 1893 765,100 t, 1894 785,102 t, 1895 811,058 t, 1896 1,215,343 t. Von dieser Gesammteinfuhr entfielen aus Rußland 1896 nur 43,000 und aus Oesterreich-Ungarn 2100 t; die gesammte übrige Menge wurde au« den Vereinigten Staaten eingesührt, welche in Ohio und Pennsylvanicn säst unerschöpfliche Quellen besitzen. Schon 1872 wurde von der genannten Kapitalisten gruppe die Standard Oil Company gegründet mit einem Kapital von 90 Mill. Doll., welche sich allmählich zu einem Trust erweitert hat und jetzt nach dem Abschluß mit den russischen Produzenten ein Welthandel-monopol im größten Stile begründen wird. Daraus ergeben sich sür da« deutsche WirthschastSleben die ernstesten Besorgnisse, denn unzweifel haft werden die Preise für ein unentbehrliches Verbrauchs mittel auf eine enorme Höhe geschnellt werden, und von dieser Preissteigerung würden am empfindlichsten der Mittel, der Kleinbürger- und Arbeiterstand betroffen werden. — Frankreich. Die Frage, ob Kaiser Wilhelm zur Weltausstellung nach Paris kommen kann, läßt die Franzosen noch immer nicht schlafen. Der „GauloiS" hat nun gar eine Umfrage veranstaltet und einer Anzahl von Publizisten, Parlamentariern und Politikern die Frage vor gelegt. Der einzige, der nicht direkt verneinend antwortet, ist General du Bareil. — Rußland. Petersburg, 28. Mai. Am Freitag der vorigen Woche wurde, der „Köln. Ztg." zufolge, ein im Park von ZarSkoje-Sclo gegen Kaiser Nikolaus geplantes Revolver-Attentat vereitelt. Der Kaiser macht täglich bei gutem Wetter, und meist zur nämlichen Stunde, einen Spazierritt im Park, zu dem er selten einen Begleiter mit nimmt. Am vorigen Freitag fiel nun einem der den Park abpatroullirendcn Geheimpolizisten ein plötzlich in dem Haupt reitwege auftauchender gut gekleideter Herr auf, der, al« der Polizist ihn sich näher ansehen wollte, im Gebüsche verschwand. Er hatte sich dort versteckt, wurde aber von dem Polizisten, der Hilfe herbeigerufen, aufgestöbert und setzte sich Anfang« zur Wehre. Ueberwältigt und in Gewahrsam gebracht, wurde cr untersucht, und man fand bei ihm einen sech-läufigen ge ladenen Revolver und einen geschlissenen Dolch. Ueber seine Persönlichkeit verweigerte cr jede Auskunft, gab aber zu, daß cr den Kaffer, der wirklich zehn Minuten später über den Hauptreitweg daherritt, hatte erschießen wollen. Nach einer späteren Meldung soll sich der sofort aufgetauchte Verdacht bestätigen, daß der Verhaftete irrsinnig n». Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 31. Mai. Gestern Nachmittag wurde an dem hölzernen Schuppengcbäude der Frau verw. Brand- ner in der Forststraße eine Beobachtung gemacht, welche auf eine vorbereitete Brandlegung schließen läßt. Die Rückseite de« Schuppen-, nach dem Nachbargrundstück gelegen, war ziemlich stark mit Petroleum besprengt worden, außerdem lagert an demselben ein Haufen ganz dürre« Reisig und in nächster Nähe Vorräthe von Brennmaterial. Daß bei einem etwaigen Ausbruch de« Feuer« auch zugleich da« Wohngebäude mit ergriffen worden wäre, liegt außer Zweifel, lieber den muthmaßtichen Thäter ist noch nicht« bekannt. — Hund-Hübel. Am Himmelfahrtstage feierte der Schneeberger Fcslkrci« für christliche LiebeSwerkc bei un« ein Gustav-Adolf-Fest. Nachm. 3 Uhr bewegte sich ein hüb scher Festzug mit dem Kirchenvorstand an der Spitze und unter Betheiligung mehrerer Vereine in die von den Jung frauen mit freundlichem Grün geschmückte Kirche. Hier pre digte Herr Pfarrer Hiecke au« Groitzsch über Hebr. 13, 8 unter Zugrundelegung der Hauptsätze: Da« Werk de« Gustav- Atols-Verein» ein königl. Werk, denn 1. er trägt sein Be- kenntniß zu Christo al« königl. Krone auf seinem Haupte, läßt 2. diese« Bekenntniß da« königl. Gesetz in seinem Bereiche sein und hat 3. in diesem Bekenntniß da« Unterpfand sür den königl. Sieg seiner Sache. Die Antwort der Gemeinde auf die erhebende Predigt war eine Kollekte von 28 M. 70 Pf. Die gegen 5 Uhr angesetzte Nachversammlung im oberen Gasthose nahm halb 6 Uhr ihren Anfang und verlief in der gewohnten Weise. So leitete der Ort-geistliche die Versamm lung mit kurzer Begrüßung, Herr Pf. Helbig au« Zschorlau berichtete in hochinteressanter Weise über die Liebe»arheit de« Gustav-Adolf-Bcrcin» an der Kinderwelt der Diaspora in Anlehnung an 1. Mos. 21, 14—20, um energisch zur Förder ung ev. Schulen und Konfirmandcnanstalten in der Diaspora aufzurufen, und der Festprcdiger wie der Ort«geistliche er gänzten die Ausführungen durch weitere Bilder au« der Gustav-Adolf« Arbeit. Die Kollekte der Nachversammlung mit 28 M. soll vorbehälllich der Zustimmung de« Herrn Vorsitzenden den fliegenden Konfirmandenanstallen Posen« zu Gute kommen. Wie den Gottesdienst in der Kirche so ver schönerten die beiden Gesangvereine de« Ort« da« Beisammen sein in der Nachversammlung durch einige exakt vorgetragene Chorlieder. — Johanngeorgenstadt, 30. Mai. In der gestrigen Sitzung de« Schulvorstande« wurde Oberlehrer E. Hecker von hier zum Schuldirektor gewählt. Versammlungsort: für den I. und II. Zug: Rathhausplatz, für den III. Zug: Hofraum des Armenhauses. Alle in der Zeit vom 1. Januar 1867 bis 31. Mai 1877 geborenen männlichen Personen, soweit solche nicht ortsstatutarischer Bestimmung zufolge befreit sind, wer den zum pünktlichem Erscheinen mit dein Bemerken aufgefordert, dah gegen nicht Erschienene strafend vorgeaangen, insbesondere gegen Solche, welche zum wiederholten Male fehlen, der zulässig höchste Strafbetrag festgesetzt werden wird. Schönheide, am 28. Mai 1897. Varl Lsrxsr, Jeuerlöschdirector.