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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 29.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189704296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18970429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18970429
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1897
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Monat
1897-04
- Tag 1897-04-29
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Monat
1897-04
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Jahr
1897
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europäischen Reise befürchtete, seit den Niederlagen der thessa lischen Armee nahezu unvermeidlich. Der „Malin" glaubt, der König sei gegenwärtig der Spielball in den Händen der 'Nationalliga, mit welcher die Mächte zu rechnen hätten, so bald e« sich um die Regelung der Frieden-bedingungen handle. London, 27. April. Der „Standard" meldet au» Athen: Die Lage der königlichen Familie ist unleugbar kritisch. Von zuverlässiger Seite wird versichert, daß Vorkehrungen'ge troffen werden, damit die königliche Familie im Falle der Noth in aller Eile da» Land verlassen könne. Die Einwohner schieben dem Kronprinzen die Schuld an den Niederlagen Griechenland» zu. Athen, 26. April. Die halbamtliche „Proia" veröffent licht in einer besonderen Ausgabe folgende Mittheilung: Oberst SmolenSki, welcher bei Reveni eine Brigade befehligte und seit der Vcrtheidigung von Reveni bei den Truppen sehr be liebt ist, ist zum Chef de« Generalstabe» der Armee in Thessa lien ernannt worden mit der Ermächtigung, die übrigen Mit glieder de» Generalstabe» selbst auszuwählen. Der General stab der Armee beräth über die Vertheidigung von Volo und über die Einnahme einer staffelsörmigen BertheidigungSstellung der Armee bei Pharsala«. Nach Einvernehmen mit dem Kriegsminister wurde Befehl ertheilt, die Höhen zwischen Belcstino» und der Kaserne Philaf-Tepe durch eine unabhängige Brigade zu besetzen und ferner auf den Höhen von Kyno»- Kephalc Stellung zu nehmen. Nachdem die türkischen Truppen Pente Pighadia wieder erobert hatten, besetzten die griechischen Truppen alle diesen Platz umgebenden Höhen. Um ihren Marsch auf Janina zu sichern, machte Oberst Mano» gestern und heute darauf ausmerksam, daß seine Armee noch verstärkt werden müsse. Infolge dessen ist Oberst Baizktari« mit 2000 ausgewählten Soldaten nach Epiru» abgegangen. E» sind Maßregeln für die Entsendung weiterer Verstärkungen getroffen. Da» Gerücht, Oberst Mano» habe Befehl erhalten zurückzu gehen, ist unbegründet. Athen, 27. April. Von Thessalien zurückgekehrte De- putirte erklären, daß die kopflose Führung der Truppen bei Mali geradezu beispiellos gewesen sei; solch eine Unfähigkeit de» Generalstabe» sei noch nicht dogcwesen. Eine eigentliche Schlacht habe gar nicht staltgefunden. Die Panik sei durch da» Hauptquartier, welcher sich in einer cxponirten Stellung befand und von türkischer Kavallerie überrascht wurde, hervor gerufen. E» hätten sich beispiellose Szenen von Feigheit der Offiziere ereignet. Die Armee sei derartig deSorganisirt, daß nur ganz energische Männer dieselbe wieder in Ordnung bringen können. Deshalb soll, wie verlautet, Oberst Vasso» von Kreta abbcrufen werden und eine leitende Stellung er halten. — In Larissa sind 3M türkische und 2M griechische Familien zurückgeblieben. Turnavo ist von den Türken voll ständig geplündert und theilweise niedergebrannt. Volo ist in größter Gefahr. Bei Nezero» ist eine griechische Brigade ganz cernirt; man befürchtet deren Gefangennahme. Bon der Panzerflotte ist schon seit längerer Zeit kein Bericht mehr eingelaufen; ein Schiff wurde abgesandt, dieselbe zu suchen. Tagesgeschichte. — Deutschland. In Beantwortung einer Begrüß ungsrede de» Oberbürgermeister» von Karlsruhe, l)r. Schnetz- ler, sagte der Kaiser u. A., er glaube mittheilen zu können, daß der Friede nicht nur unserem Vatcrlande, sondern über haupt der europäischen Welt erhalten bleiben werde. Die Erhaltung de» Frieden» sei aber nur möglich auf Grundlage einer starken Armee und einer starken Marine. Darin seien er und seine Kollegen, die deutschen Bundc»sürsten, vollständig einig, und er wünsche nur, daß seine Bestrebungen, diese Mittel zur Erhaltung de» Frieden» zu vervollkommnen, im deutschen Volke Unterstützung finden möchten. — Au» Karlsruhe ist die Trauernachricht eingetroffen, daß der Prinz Wilhelm von Baden, dessen schwere Erkrankung bereit» gemeldet wurde, Dienstag früh 6 Uhr ver storben ist. Prinz Wilhelm von Baden, geb. 1829, war der um drei Jahre jüngere Bruder de« regierenden Großherzog». Der Verstorbene hat sich in verschiedener Richtung al» Mili tär hervorgethan und in zwei Feldzügen al» Führer bewährt. Im Jahre 1849 trat der Prinz, nachdem er seine wissenschaft liche Ausbildung in seiner Heimath genossen hatte, in den preußischen Militärdienst bei der Garde-Artillerie ein und er hielt später da» Kommando de» damaligen Garde-Artillerie- Regiment» L in duite, dessen er al» General der Infanterie bi» zu seinem Ableben gestanden hat. Im Kriege 1866 führte er die badische Fclddivision. Während de» deutsch-französischen Kriege« befehligte er die 1. badische Jnfanterie-Brigadc und betheiligte sich mit Auszeichnung an den Gefechten von Dijon (36. Oktober) und Nuits (18. Dezember), wo er verwundet wurde. Auch an der politischen Ausgestaltung de» unter seiner Mitwirkung militärisch geschaffenen neuen Deutschen Reich» hat der verewigte Prinz mitgewirkt, da er al» Vertreter de» Bezirk» Karlsruhe-Bruchsal in den Reichs tag gewählt ward, dem er al« Mitglied der deutschen Reichs partei bi» 1873 angehörte. Außerdem stand er auch ö la xuite de» 1. badischen Leibgrenadier-Regiment» Nr. 109, war Chef de« 4. badischen Infanterie-Regiment« und führte zu gleich da» Präsidium in der ersten badischen Kammer. Er hinterläßt von seiner Gemahlin, einer Prinzessin Romanowskh, Herzogin von Leuchlenbcrg, zwei Kinder, einen Sohn, Prinz Maximilian, der al» Rittmeister im preußischen Heere dient, und eine Tochter, die mit dem Erbprinzen von Anhalt ver mählt ist. — Ein Thcil der den Griechen zu Hilfe geeilten ita lienischen Freiwilligen ist in die Heimath zurückgekehrt und erläßt eine öffentliche Erklärung, in der sie u. A. die Grausamkeit der Griechen gegen die gefangenen und verwun deten Türken, denen sogar ärztliche Hilfe versagt wurde, brand marken. Alle diese Leute scheinen jede Spur ihrer über schwänglichen Begeisterung, von der sie sich beseelt wähnten, im intimeren Umgang mit den griechischen Waffcnkameraden eingebüßt zu haben. Die italienische Regierung scheint nun auch endlich eingesehen zu haben, daß sie mit der stillschwei genden Duldung, die sie bisher den philhellenischen Schwär mern gegenüber übte, eine schwere Verantwortung aus sich lud. Wenigsten» wurden, wie au» Rom telegraphisch gemeldet wird, an verschiedenen Punkte» Italien« Freiwillige, die sich nach Griechenland begeben wollten, von der Behörde an der Abreise verhindert. Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Dienstag gegen Abend stürzte infolge Ueberlastung durch Ziegel ein Theil de» Gerüste« an dem Bau der Brelschneider'schen Papierfabrik zusammen. Dabei wurden der Architekt Baumann und eine Anzahl böhmischer Arbeiter, rcsp. Arbeiterinnen mit hinabgerissen und erhielten mehr oder weniger erhebliche Verletzungen. Denselben wurde sofort ärztliche Hilfe zu Theil. — CarlSfeld, 27. April. De« Geburtslage» unsere» allverehrten König» wurde auch heute in der Schule durch einen feierlichen Aktu» gedacht. — Sange-lustige Herren und Damen von hier haben sich jüngst zu einem gemischten Chorgesangvercin mit dem besonderen Zweck der Auf führung von Kirchenmusiken an Festzeiten zusammengeschlossen und bereit» am 2. Osterfeiertag die Gemeinde mit einem Chor von Lützel erfreut. Möge, und da» ist der herzlichste Wunsch Einsender diese», die neue Vereinigung der Gemeinde zur Erbauung gereichen, der Jugend aber eine Pflegestättc edler Geselligkeit sein. Vivat, croscat, tioreat. — In Leipzig hat am Sonnabend Mittag 1 Uhr die feierliche Eröffnung der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung staltgefunden, deren Baulichkeiten sich im Westen der Stadt in anmuthiger landschaftlicher Umgebung erheben. Da- imponirende und bedeutsame Unternehmen ist bestimmt, die hohe industrielle und gewerbliche Entwickelung de» Königreich» Sachsen, der thüringischen Staaten und der angrenzenden mitteldeutschen LandeSiheile vor Augen zu führen, im Speziellen die Leistungs fähigkeit der Maschinenindustrie, der verschiedenen Zweige der Textilindustrie, de» Berg- und Hüttenbaue«, de« Garten baue» ic. dieser mitteldeutschen Gebiete zu zeigen. Selbstver ständlich ist auf der Ausstellung auch da« so hochentwickelte Leipziger Buchgewerbe auf» Würdigste vertreten. Mit der allgemeinen Ausstellung sind eine Reihe von SonderauSstell- ungen verbunden, wie z. B. eine Kolonialausstellung und eine Geweihausstellung. Da» berühmte ehemalige Meßtreiben Leip zig« wird da» „Meßviertcl" der Ausstellung mit seinem Alt- Leipzig in historischer Treue widerspiegeln; während da» rei zende Thüringer Dörfchen einen ganz besonderen Schmuck der gesammten Ausstellung bildet. Auch für die mannigfachsten Vergnügungsstätten ist auf der Leipziger Ausstellung gesorgt, sie stehen aber nicht im Vordergründe, wie auf den Ausstell ungen in Brüssel und Antwerpen, sondern sie haben lediglich die Bestimmung, da» Beiwerk zum Hauptwerk abzugeben. Im Ganzen umfaßt die Au«stellung eine Fläche von rund 400,000 Quadratmeter, die Jndustriehalle umspannt ein Areal von 20,000 Quadratmeter, die Maschinenhalle ein solche» von 1b,000 Quadratmeter, die Gartenbauhallc ist 100 Meter lang und 28 Meter breit; schon diese Ziffern beleuchten die Groß artigkeit de» Unternehmen». Dieser Bedeutung der Leipziger Ausstellung entsprach denn auch nur die Zusammensetzung der distinguirtcn Festversammlung, welche dem EröffnungSakte beiwohnte. An ihrer Spitze befanden sich König Albert und die Prinzen Georg, Friedrich August, Johann Georg und Albert von Sachsen; der König und die Prinzen waren kurz vorher in Leipzig eingetroffen und hatten sich vom Bahnhofe direkt nach dem Au«stellung»platze im glänzenden Zuge be geben, unterwegs vom Publikum stürmisch begrüßt. Nach voll zogener Eröffnung unternahmen die allerhöchsten Herrschaften einen Rundgang durch die wesentlichsten Theile der Ausstell ung, worauf sie da» Frühstück im Hauptpavillon einnahmen; dann verließen sie die Ausstellung wieder und reisten in der sechsten Stunde nach Dresden zurück. — Plauen i. V., 26. April. Stadtdiaconu« Hermann Noßke hier, der in letzter Zeit von einigen schweren Heim suchungen betroffen worden ist, hat sich heute Vormittag in der 10. Stunde von der Elsterthalbrücke abgestürzt. Sein zerschmetterter Leichnam ist auf den Platten inmitten der Brücke nach der Seite der Barthmühle zu aufgesunden worden. An Pastor Kesselring hinterließ der Unglückliche einen Brief. Der BedauernSwerthe war vor einiger Zeit zum zweiten Male Wittwer geworden; er hinterläßt fünf Kinder im zartesten Alter. Der Tod de» allseitig mit Recht hochbeliebten Manne», an dem schon seit einiger Zeit Spuren von Schwermulh abwechselnd mit einer hochgradigen Nervo sität zu bemerken waren, wird allseitig tief beklagt werden. Noßke war früher Ghmnasialobcrlehrer in Chemnitz. — Zittau. Gegen einen renitenten Fortbildungs schüler au« einem nahegelegenen Dorfe wurde von der Besugniß de» VolkSschulgcsctze« Gebrauch gemacht, nach welchem sittlich verwahrloste Fortbildungsschüler, die durch ihr Ver halten in oder außerhalb de» Unterricht« zu schweren Be denken Anlaß geben, in eine Besserungsanstalt über geführt werden können. Der betr. Schüler hatte sich fortgesetzt den Anordnungen seine» Lehrer» widersetzt und da die üblichen gegen ihn verhängten Strafmittel nicht« fruchteten, seine sonstige Führung ebenfalls zu Klagen Anlaß gab, so wurde kurz vor seiner Entlassung au« der Fortbildungsschule da» eben er wähnte gesetzliqe Zuchtmittel gegen ihn in Anwendung ge bracht. Der renitente Schüler wurde in die Landesanstalt zu BräunSdorf übergcführt, wo er sich hoffentlich an Zucht und Ordnung gewöhnen und ein tüchtiger brauchbarer Mensch werden wird. Sein Aufenthalt in der Lande»anstalt dauert bi» zum vollendeten 20. Lebensjahre. Möge dieser Vorfall anderen jungen Leuten, die sich namentlich gegen die Ordnung in der Fortbildungsschule auflehnen zu können glauben, zur heilsamen Warnung dienen. — Borna bei Liebstadt, 2b. April. Ein unheim licher Fund ward gestern Abend auf hiesiger Feldflur ge macht. Man fand den Leichnam eine« in den mittleren Jahren stehenden Manne» auf, der anscheinend etwa einige Tage dort gelegen hat. Die Leiche war ganz nackt, nur mit dem Jacket überdeckt, die übrigen Kleider lagen daneben. Anfang» nahm man an, daß man einen vom Schlagflusse gctödtetcn Betrunkenen vor sich habe, doch machte man die grausige Entdeckung, daß der Hinterkopf und die rechte Schul ter wie von einem Schlage verletzt waren, der möglicherweise den Tod de» Unbekannten herbeigeführt hat. Auch wurden in den Kleidern weder Geld, noch sonstige Werthsachen, nur drei Schlüffe! gefunden. Die Staatsanwaltschaft ist zur Vornahme der nöthigen Erörterungen, ob hier ein Verbrechen vorliegt, von dem Funde in Kenntniß gesetzt worden. — Sayda. Ein Bubenstück, da« allgemeine Entrüst ung hervorgerusen hat, ist in diesen Tagen in Neuclau«nitz ausgeführt worden. Einem im Helbig'jchen Gasthofe daselbst bediensteten braven Mädchen wurden Nacht« im Schlafe von einer bi« jetzt unermitteltcn Person alle Haare vom Kopse geschnitten. Die Thal muß bei Licht ausgeführt worden L ») ») 4) »> «> 7) H«> hat 8) Di. dai der Gang genom arbeit! eine L Regln barg a keilen Herrii hatte, war si schen, ihre ei mit ri ung m gerade gewam T und M wenn wären ihnen mer m auch d Sehnst Hau»u hin ei diese B Male! Rückkeh Heim, D auch di richtete sie de» wa» vo ihr Mi er auf W oder in Die Bl e« ihnci dessen ! auf da« ganz ui nicht zu dieser d Dora » mußte, gegenüb M die näh« keil köm auf ihr« Haltung wäre, d, anzustre: Manne kort in l Rath zu Re« über der e» beson er nicht Sauf rel bereit, u auch wei Kur Ball, zu Sommers Und Brauns Gelegenh Mädchen, zu ihr. »Si sagte Rat „Ja, ner» hab« wieder di „Ge dowsky zu selbstlose! ES wohl vcrs Mann, se nie auf d „Do: doch etwa« „So stimmte ei könnte ich um Ihre häufige G sein." Anna „Al, ob « legte! Er mit Dora, mich, Herr .Bitt ries er ihr wandte sich zu haben, Die j erschienen kleid, nur Amtliche Witttzeilungen aus der 4. öffentlichen Sitzung des Stadtverordneten-ßoffcgiums vom 13. April 1897, Abend» 8 Uhr im RathhauSsaale. Vorsitzender: Herr Vorsteher Hannebohn. Anwesend: 20 Stadt verordnete, unentschuldigt l. Der Rath ist vertreten durch Herrn Bürger meister Hesse. 1) " ' ' ' - " ' ' Zfferkm mit vierkantigem Loch. Der „Confectionair" erhält von der Firma Schindler Co. in Annaberg die folgende Zuschrift: „In der Nr. 1b Ihre» geschätzten Blatte» bringen Sie im Passemcnterie - Bericht einen Artikel mit Bezug auf die Perlen mit vierkantigem Loch. Unser Gablonzer Stammhaus brachte die Rundperle mit vierkantigem Loch, die übrigen« unter gesetzlichem Schutze steh» und von unserer Firma ausschließlich zum Ver kauf gelangt, schon Mitte October 1896 aus den Pa riser Markt, und al» dieser Artikel besonder» guten Anklang fand, wurde von Seilen unserer Concurrenz alle« aufgebotcn, einen Ersatz zu bekommen. In dieser Bedrängniß entstand die Perle mit dreikantigem Loch, aber erst gegen Mitte Januar 1897, also um 3 Monate später. Wir haben unsere vierkantige Perle zu gleichem Preise wie die dreikantige aus den Annabergcr Markt ein geführt, und wird die vierkantige zweisello» ihrer wesent lichen Vorzüge wegen: gleichmäßige runde Perle, mit dem vollen Effect einer fein geschliffenen, die drei kantige gänzlich verdrängen. Ergänzend gestatten wir un» noch hinzuzufügen, daß wir in unseren vierkantigen Perlen ein Sortiment von 2b neuen Farben-Melangen, welche auch unter Musterschutz gestellt sind, brachten und die fast von sämmtlichen Annaberger und Eiben stocker Pasjementerie-Firmen ausgenommen wurden." (Anmerkung der Redaction): Auffallend erscheint es nur, daß die Firma Schindler <k Co. diese Neuheit zuerst, bez. V, Jahr früher, in Pari» aus den Markt bringt, bevor sie dieselben den Haupt- consumptätzen Annaberg, Eibenstock, Weipert >c. zusührt. sein, denn in der Schlaskammer hat man Streichhölzer, au» der Helbig'jchen Gaststube stammend, gefunden; der Thäter, welcher wohl große Lokalkenntniß besessen hat, muß äußerst vorsichtig zu Werke gegangen sein, denn von sämmtlichen drei in der Kammer schlafenden Personen ist nicht» von ihm ge merkt worden, nur da» Opfer selbst hat im schlaftrunkenen Zustande etwa» beim Bette vorbeihuschen hören, aber sonst, da gleich wieder Ruhe geherrscht habe, weiter keinen Lärm gemacht. Da» Verbrechen ist der Kriminalbehörde angezeigt worden. — Der Vorstand der Versicherungsanstalt für da» Königreich Sachsen macht in der letzten Nummer seine» AmtSblatte» darauf aufmerksam, daß während der Sommermonate erkrankten Versicherten zur Abwendung drohen der Invalidität auch der Gebrauch einer Kur in einem Bade und nach Befinden auch in einem Luftkurort bewilligt werden kann. In der Hauptsache sollen hierfür im Königreich Sachsen gelegene Bäder ic. in Betracht kommen, prinzipiell soll aber auch der Gebrauch anderer Bäder, welcher bei be stimmten Krankheiten den sonst nicht erreichbaren Heilerfolg verspricht, nicht ausgeschlossen sein. Erkrankte Versicherte, welche von dieser Versicherung zur Verhütung ihrer Invali dität Gebrauch machen wollen, haben sich wegen de» Weiteren an den Bertraucn»mann, bez. an die Krankenkasse, welcher sie angehören, oder auch an ihre Wohnort-behörde zu wenden. — Von R. Fritzsche'« Kursbuch für Sachsen, da« übrige Mitteldeutschland, Böhmen, Schlesien, sowie die hauptsächlichsten Anschlußbahnen in Nord- und Süddeutsch land rc. ist die S ommerauSgabe erschienen. Dieselbe enthält die vom 1. Mai ab gütigen Fahrpläne der Eisen bahnen, Fahrpostcn und der Sächsisch-Böhmischen Dampf schiffe und außer einer Eisenbahnkarte de« dichten sächsischen 'Netze» eine solche für Mitteldeutschland. Unter die Fahrpläne sind eine große Anzahl schlesischer und norddeutscher Linien neu ausgenommen worden. Au» dem übrigen reichen Inhalte de» beliebten Kur»buche« sei nur hervorgehoben: da» Ver- zeichniß der verkehrenden direkten Wagen, ein Verzeichniß der direkten Verbindungen mit größeren Städten und Badeorten, Preisverzeichnisse für sämmtliche Fahrkarten der Stationen Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zwickau, eine Zusammen stellung von Rundreisetouren, Verzeichniß der in Sachsen nach den Nord- und Ostseebädern verkäuflichen Sommer- Fahrkarten, ein Verzeichniß der Berge und Au»sichl»punkte de» Erzgebirge», der Lausitz und der Sächsischen Schweiz mit Angabe der Zugang»stationen, der Entfernungen davon und de« betreffenden Fahrplan» und viele« Andere. Besonder» hervorzuheben ist, daß da» Kursbuch auch die Personen fahrposten nachwcist. Da» Merkchen, dessen Verbreitung in Sachsen, Thüringen rc. ganz enorm ist, kann zum Preise von 50 Pfennigen an allen Fahrkartenschaltern, in den Buch handlungen ic. erlangt werden. Nach einer Mittheilung der Firma Liebold u. Co. in Holzminden beträgt der Aufwand für die Ueberdeckung des Baches bei Hrn. Con ditor Meichsner rund 5500 Mark. Da hierzu von den städt. Collegien außer der Staatsbeihilfe und des von Herrn Conditor Meichsner zugesicherten Betrags 3000 Mark und zwar auf 6 Jahre mit je 500 Mark vertheilt, verwilligt worden sind, so hat der Stadtrath beschlossen, die noch erforderlichen 1000 Mark zu je 500 Mark auf weitere 2 Jahre — 7. und 8. Jahr — auf die Stadtkasse zu über nehmen. Nach einer weiteren Aussprache, an der sich die Herren Fritzsche, Schlegel, Männel, Schumann und Tittel betheiligten, stimmte man dem Rathsbeschlusse bei, eS sollen jedoch noch die an liegenden Grundstücksbesitzer Herren Uhlmann und Bodo zu Beiträgen aufgefordert werden. Hierbei erstattete Herr Bürgermeister aiff An frage des Herrn Vorstehers Bericht über die Verhandlungen mit dem nach hier gekommenen Vertreter der Firma Liebold u. Co. betreff» der Muldenüberbrückung am Bahnhofe rc. sowie mit dem Herrn Betriebsdirektor Andrea in Zwickau in gleicher Angelegenheit. Der Rath hat auf Vorschlag deS Feuerlöschausschusses beschlossen, der freiwilligen Feuerwehr für AuSrücken der Landspritze je eine Entschädigung bis zu 15 Mart zu gewähren, auch soll in Zukunft nicht erst auf Anrufen, sondern nach dem früheren Brauche auSge- rückt werden. Das Colleaium stimmt auch diesem Beschlüsse bei. Mit dem Rathsbeschlusse, Anbringung von Glühkörpern, Einrichtung Der Rath hat beschlossen, 8 3 deS Schankgewerbesteuer. Regulativs abzuändern. Herr Bürgermeister legte zunächst die Rathsvorlage deS Näheren dar. Nachdem die Herren Löscher, Männel, Tittel, Hannebohn, Scheffler: und Schlegel zur Sache gesprochen hatten, erklärte sich das Collegium mit dem abgeänderten Paragraphen unter Weglassung der Bestimmung über die Ausschließung von Trinkgläsern vom Ladeninventar einverstanden, ebenso mit der Beschaffung zweier Oefen für 2 Fremdenzimmer im Rathhause. Von dem Schreiben de- Rath», Besetzung der RathSregistratorstelle betr., nimmt man Kenntniß. Auf Vorschlag de» BauauSschuffe» hat der Rath beschlossen, mit dem Bau der Nordstraße schon jetzt zu beginnen. Nachdem die
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