JJ221 Mitt.d.S chle s. Ge s. f.Volkskde.VII (1905) Heft 14, S.90 (Dr.Kühnau) "Für Schwung'*. Im besonderen Sinne versteht man unter "Schwung" (Schwund) die "Abzehrung, Auszehrung". Man nimmt Weihwasser und sagt: Im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit! Hilf, G$tt der Vater, hilf, Gott der Sohn, hilf, Gott der heili ge Geist (indem man drei ix reuze zu den bezeich neten Worten über die kranke Stelle (Bein, Arm, u.dgl. macht). Dann spricht man weiter: Schwüngen, Gift und Gicht in Mark, Fleisch, Bein Blut. Dujsollst stille stehn und nicht wieder gehn. So wie Jesus Christus stille gestanden. Vater tlhsör, der du bist in dem Himmel, gehei- 11 get werde' dein Name. Zu uns komme dein Reich. Dein Wille geschehe wie im Himmel. (Dabei fährt man von dem Worte "Schwüngen" an langsam mit der gestreckten Hand über die kranke Stelle herab bis zu dem Worte "Himmel"). Dreimal wiederholen. Nachdem der Versprechende seine Kur beendigt hat, muss der Kranke drei Vaterunser zu den ar men Seelen beten. (Gesäss bei Patschkau.)