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Berlin erlaubt ist, darf dem in Greiz lebenden Preußen nicht untersagt werden. E« ist also kein speziell preußische«, sondern ein allgemeine» Interesse, dessen Wahrung durch da« Kaiser liche Handschreiben bezweckt und erzielt wurde. Im Uebrigen gedenkt man hier, die Kundgebungen de« reuß-tilterlinischen Partikulari-mu« — man verzeihe diese« durch die Rücksicht auf Reuß j. L. bedingte Worlgebtlde — nach wie vor von der humoristischen Seite auszufassen. Schon während de« Sedan-Jubiläum» kamen in Greiz ähnliche Zwischenfälle mit dem Aushängen von Fahnen usw. vor. Damal« wurde besonder« den reußischen Unterthanen gegen den berechtigten Einspruch der Nationalgesinnten unter ihnen jede Theilnahme an den öffentlichen Kundgebungen zur Feier de« fünfundzwanzigsten Geburtstage« de« Reiche« unter sagt. In den Nachbarstaaten lachte man herzlich und e« entstand die köstliche Scherzfrage: „War für ein Unterschied ist zwischen dem Kaiser von Rußland, dem Fürsten von Reuß j. L. und dem von Reuß ä. L.? Antwort: Der Kaiser von Rußland beherrscht alle Reußen, der Fürst von Reuß j. L. einige Reußen u. der von Reuß L L. uneinige Reußen.' E« muß jedenfalls auch solche Käufe geben. Wenn der ideal gesinnte Patriot nach den Ursachen fragt, die fünfund zwanzig Jahre nach der Gründung de« Reiche« im Herzen de« kerndeutschen Thüringen eine solche wunderlich engherzige, vom politischen Fortschritt der Nation gänzlich unberührte Gesinnung fortbestehen lassen, so läßt sich eine ernsthaste Antwort darauf kaum ertheilen. Aber unwillkürlich gedenkt man jene« schalkhaft veranlagten Vater«, der im Zoologischen Garten aus die Frage seine« Söhnchen«: „Papa, warum haben die Känguruh« eigentlich so komische Beine?' prompt erwiderte: „Damit die Australier auch wa« zum Lachen haben!' Kirchliche Nachricht« ans der Aarochie Kiienkock vom 4. bis 10. April 1897. Aufgeboten. 20) Heinrich Paul Hannawald, Schneider hier, ehel. S. des Heinrich Hannawald, Bäckers hier und Marie Henriette Pauline Schmidt hier, ehel. T. des weil. Friedrich Adolf Schmidt, SchneidermstrS. hier. 21) Anton Unger, Kgl. Sächs. Grenzaufseher für den Bureau, dienst in Weipert, ein Wittwer, ehel. S. des weil. August Unger, Klemp ners in Graslitz und Fanny Minna Otto hier, ehel. T. deS Robert Moritz Otto, ans. Bs. und OeconomS hier. Getraut: 18) Karl August Dietrich, Buchbinder hier mit Rosa Elise geb. Schmidt hier. 16) Paul Hugo Große. Sergeant in Leipzig mit Marie Sophie Agnes geb. Müller hier. 17) Bruno Maximilian Mehnert, Kaufmann in Zwickau mit Marie Frieda geb. Leidiger hier. Getauft: 69) Kurt Alfred Bretschneider in Wildenthal. 70) Mo ritz Georg Dick. 7t) Hans Paus Müller, unehel. 72) Eurt Walther Gündel. 73) Paul Punk. Begraben: 39) Frida Johanne, unehel. T. der Frida Johanne Unger hier. 2 T. 40) Ernst Philipp, ehel. S. deS Philipp William Rau, OeconomS hier, 10 M. 24 T. 41) Ungetauft veisstorb. Tochter der Pauline Wilhelmine Barth hier, 3 T. 42) Gottfried Alfred, ehel. S. deS Emil Hermann Bauer, Bretschneiders hier, 2 M. 12 T. 43) Frida Klara, ehel. T. deS Karl Paul Mehnert, Stickmaschinenbesitzers vier, 4 I. 6 M. 14 T. 44) Curt Willy, ehel. S. deS Hilmar Dörsfel, Fabrikarbeiters hier, 6 M. 10 T. Am Sonntage Palmarum: Vorm. Confirmalion der Confirmanden, Herr Pfarrer Böttrich, Beichte und heil, Abendmahl bleiben an diesem Tage ausgesetzt, Nachm. :> Uhr Predigttext: Jeremias 18, 19. Herr Diaconu« Rudolph, Kirchennachrichte« ans Schönheide. Dow. Laünarum (den N. April 1897). Vorm 9 Uhr: Gottesdienst und Konfirmation der Katechumenen. Herr Diaconu« Wolf. Kirchenmusik: „Sei getreu bis in den Tod." Cavatine aus „Paulus" von Mendelssohn. Realschule zu Aue. Der Unterzeichnete nimmt Anmeldungen (in diesem Jahre indeh noch nicht für die 2. und 1. Klasse) tätlich entgegen und ist am besten zwischen 11 und 12 oder zwischen 2 und 4 Uhr im Realschulgcbäude an der Schwarzenbergerstraße zu treffen. Beizubringen sind Geburts- oder Taufschein, Impfschein und Schulzeugnis. Die Ausnahme in die 6. Klasse kann vom erfüllten 9. Lebensjahre an geschehen. Das Schulgeld beträgt jährlich 80 Mark. Gute Pensionen zu verschiedenen Preisen können nachgewiesen werden. Die Aufnahmeprüfung findet Montag, den 26. April 1897, von früh 8 Uhr 30 Min. an statt. —. , , . , - , , „ — . ,, Die lnlerlmlklsche Dlreclron. Oberlehrer Di. <il»I«II»aii. LvLLSvlLMv mit rr0A^»U»L8L1lUIL 81oII1der8 im ^I,i»ll«lui>pl< >> llü lirlli u«u« 8enuls»lw rverlisu erbvteu. Vor- rnlsßen Iliordei ist vebui-t«- ocker V»iits« Ii» Ir>. u mul I»npt«el»e>». S.ute mxl I»lIIip-« Bnterltuutt in k'amilien »-eist uaek unck seile Asrvüusokte nähere ^usknnkt ertkeilt mümilieli aller sckriktliek LibenstooL. Neuheiten in Frühjahrs- und Sommerartikeln. Spezialität: Wrinzeß Louisenschuhe. 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Ls töätst unübertroffen sicher u. schnell jedwede Art von schädlichen Insekten u. wird darum von Mil lionen Kunden gerühmt und gesucht. Seine Merkmale sind: 1. die versiegelte Flasche, 2. der Name „Zacherl'. In KiSenkock bei Herrn n. I<»N,>I«I>„. „ H»vs«ti«et ««ne»»»» . „ zt.ltzenSirche» „ „ Kch»,»U»e „ „ Stütze»,rü« „ „ O. Namenlos glücklich macht ein zarter, weißer, rosiger Leint sowie ein Gesicht ohne Sommersprossen und Hautunreinigkeiten, daher gebrauche man: Ücrgmann'5 Z,«t»e«er «. »tz->«I>-r. Lilieumilch-Lrife K«. in Hladebms-Ztresdm : Zwei Berqmänner) von Aerarnarm L (Schutzmarke st Stück 60 Pf. bei Fette Truten Capaunen u. Poularden Schleie und Karpfen -mpfi-htt Aemdaeb. Irachtlriefe empfiehlt L. llannsdodn. Hustenheil, bestes Linderungsmittel bei Husten und Heiserkeit, in Packeten k 10 Pf. zu haben bei Ssruk. Düseker, Lick. Sckttrsr LmN 2sunsr, I-rrävi^ Hsncksl. iM- Ln Iiuk^si 'M« in äsn rnoiston llolonialröLarsn-, vrognsn- nnä Ssiksn-Hrnäinngsn. vr. Hiomp8on'8 SvitvLpvLvvr scik'cll-l-ui.vcsi ist das desto und iin sisdraned dillizsts nnä dognsrnsts a86kmitt6l el6r Hai» »«-!»<« aut <isu Krumm .,vr. Vl»»n>z»a«»»" mul die 8ellntrinaiko ..Uekrv»»»' . Das von Herrn Schuhmachcrmeister Schuldes bewohnte Logis mit Laden ist pr. 1. Oktbr. 1897 ev. früher anderweit zu vermiethen bei HU. L-okinunn. in Flaschen zu 10 und 15 Pfennige em pfiehlt W!- Hau»«!»»!»«».