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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 10.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189704106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18970410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18970410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1897
-
Monat
1897-04
- Tag 1897-04-10
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Monat
1897-04
-
Jahr
1897
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ersten Monaten seiner Verwaltung trat die große Aufgabe der Entwickelung der Feldpost im deutsch-französischen Krieg an ihn heran, welche von ihm in vollendeter Weise gelöst wurde. I87l wurde v. Stephan zum kaiserlichen General- Postdirektor, l876 nach erfolgter Verschmelzung der Telegraphen- Verwaltung mit der Post zum Generalpostmeister und 1879 zum Staatssekretär de« deutschen Reichspostamt« ernannt. Nach der Errichtung de« Reichspostwesens begann ». Stephan da» Werk de« inneren Ausbaues, welche« eine neue Epoche für da« Postwesen eröffnete und die deutsche Reichspost zu mustergültiger Höhe erhoben hat. Er schuf eine einheitliche Postgesetzgebung, führte den einheitlichen Tarif für Pallete durch, führte da« von ihm erfundene neue Ver kehrsmittel der Postkarten ein, rief den Postanweisung«- und PostauftragSverkchr, sowie die für den litterarischen Verkehr wichtige Büchcrpost in« Leben und führte eine Reihe erheb licher Erleichterungen bei Benutzung der Postanstalt ein. Dann folgte 187b die auf v. Stephan» Veranlassung einge leitete Vereinigung der Telegraphie mit der Reichspost, welche zur Folge hatte, daß die Zahl der deutschen Telegraphen anstalten sich seitdem von 1700 aus 13,000 gehoben hat. Seinen Weltruf aber schuf er sich durch die Gründung de« Weltpostverein«, der gegenwärtig fast alle zivilisirten Staaten de« Erdenrundes umfaßt, dessen Bedeutung für den Verkehr erst vor wenigen Wochen in der Presse gebührend gewürdigt worden ist und der im Oktober 1899 sein 2bjähr. Jubiläum feiert. Dieser Verein, der Stephan» Namen durch Jahrhunderte hindurch im Andenken halten wird, Hal sich al« eine der bedeutendsten Errungenschaften der modernen Kultur entwickelung bewährt und zeigt die Zähigkeit und Fähigkeit de» großen Sohne« der kleinen pommerschen Landstadt al« Bahnbrecher der Zivilisation im glänzendsten Lichte. ES kann die enormen Verdienste de« Dahingcschiedenen nicht schmälern, wenn man auch der zahlreichen Angriffe gedenkt, die sich da« deutsche Postwesen unter seiner Leitung während der letzten Jahre hat gefallen lassen müssen. 1>r. v. Stephan war mi! den Jahren, vielleicht auch unter dem Einfluß seiner erst jetzt zu Tage getretenen Krankheit in seiner Rcformthätigkeit etwas zaghaft geworden. Auch gelang e« ihm nicht, der theilweisen Unzufriedenheit seiner unteren Be- amtenklasscn völlig Herr zu werden. Er halte wohl eine Reihe von WohlsahrtSeinrichtungcn zum Besten der Post- und Telegraphenbeamten in« Leben gerufen, aber diese Ein richtungen genügten in einer Zeit nicht, deren Signatur die allgemeine Unzufriedenheit ist. So kam e«, daß die deutsche Reichspost, die der Reichskassc ein hübsches Sümmchen an Ucberschüssen abwirst, äußerlich stet« ein glänzendes Bild bot, daß aber im Innern de« großen Verwaltungskörpers sich vielfach Unlust bemerklich machte, die Stephans Popularität in den letzten Jahren abträglich war. Darüber aber seine großen Verdienste für da« Reich, ja für die ganze zivilisirte Welt zu vergessen, wäre der schwärzeste Undank, und man darf überzeugt sein, daß an Stephans Sarge ganze Völker im Geiste trauernd stehen und ihm die Palme reichen. Tagesgeschichte. — FricdrichSruh, 6. April 1897. Fürst Bis marck veröffentlicht folgende Danksagung: Meine Freunde im Deutschen Reiche und im Auslande haben mich auch in diesem Jahre zu meinem Geburtstage so reich durch Be grüßungen beehrt, daß e« mir zu meinem Bedauern nach Maßgabe meiner Arbeitskraft nicht möglich ist, für jeden Glückwunsch besonder« zu danken. Ich bitte deshalb Alle, die meiner am 1. April d. I. freundlich gedacht haben, meinen herzlichen Dank für den neuen Beweis ihres Wohlwollen« durch diese Veröffentlichung entgcgenzunehmen. v. Bismarck. — Die Eiscnbahnverwaltungen sind augenscheinlich entschlossen, mit aller Entschiedenheit gegen den in Hamburg gebildeten Verein der Eisenbahnarbeiter vorzugehen. Wie au« verschiedenen Direktionsbezirken gemeldet wird, ist den Eisenbahnarbeitern zur Kenntniß gebracht worden, daß Diejenigen, welche sich dem Verband anschließen, entlassen werden würden, da der Beitritt generell verboten worden sei. Die Eisenbahnarbeiter werden sodann auf bestimmte Para graphen der Bahnvorschristen verwiesen, wonach die Bahn angestellten auch außer ihrem Dienst der Kontrole und Aus sicht der Bahnverwaltung unterstehen, besonders in Bezug aus den Anschluß an Vereine u. s. w. De» Weiteren wurde auch darauf besonder« aufmerksam gemacht, daß die Ent lassenen den Anspruch aus Pension und sonstige ihnen zu kommende Dienstbezügc verlieren. Man kann diese Energie nur mit Beifall begrüßen und wünschen, daß sie in allen Ressort« in gleichem Grade gegen die sozialdemokratischen Bestrebungen geübt werden möchte. — Greiz, 6. April. Die „Greizer Zeitung" ver zeichnet da« Gerücht, daß von Sr. Majestät dem Kaiser ein Handschreiben an den Fürsten von Reuß ältere Linie gelangt sei. Diese Meldung wird auch von anderer Seite bestätigt. — Da» Fürstliche Amt«- und Verordnungsblatt macht bekannt: „Regierung«- und konsistorialsckrctär Freiherr v. Uslar-Gleichen ist wegen der durchaus zu mißbilligenden polizeilichen Beanstandung de« Aushängen« einer preußischen Flagge am 22. v. M. von der Stellvertretung de» beurlaubten LandrathSamtSvorstande» abbcrufcn. An seiner Stelle ist Regierung«- und Konsistorialrath Cammann mit der genannten Vertretung beauftrag«." — Greiz, 7. April. Au» zuverlässiger Quelle wird gemeldet, daß der Fürst unmittelbar nach seiner Rückkehr au« dem Süden, die gestern erfolgte, ein eigenhändige» Schreiben an Se. Majestät den Kaiser gerichtet, in welchem er sein lebhafte« Bedauern über die Einziehung einer preuß ischen Fahne am Tage der Jahrhundertfeier ausdrückt und anzcigt, daß der schuldige Beamte sofort feiner Stellung ent hoben worden sei. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 9. April. Gestern Abend hielt Herr Dir. l)r. W. Götze au» Leipzig auf Ansuchen de« hiesigen Handwerker-Verein« im Hotel „Stadt Leipzig" einen zahlreich besuchten Vortrag über „Handsertigkeiir-Unterricht." Nach längerer Ausführung über die Entstehung de« Handfertigkeit»- Unterricht« in den skandinavischen Ländern und die Verbreit ung desselben in allen Culturstaaten der alten und neuen Welt, hob dc., Hr Redner die erzieherischen und materiellen Vortheilc de» Unterricht« hervor, wenn derselbe unserer Heran wachsenden Jugend in plänmäßiger Weise zu Theil werde. E« werde dadurch ein Geschlecht herangezogen werden, welche« die werkthätige Arbeit nicht nur schätzen, sondern auch achten lerne, wa« heute bei dem so bevorzugten Streben nach nur geistigem Wissen leider so wenig geschieht. Der Vortrag hat die Anwesenden nicht nur in hohem Maße interessirt, sondern auch allgemeine Klarheit über den erzieherischen Werth de« Handfertigkeits-Unterricht« gebracht und wird dazu wohl An regung geben, auch in unserer Stadt diesem neuen Lehrgegen stand der Volksschule eine intensivere Pflege angedeihen zu lasten. — Schönheide. Da« Examen in der Selecta erfreute siL eine« sehr zahlreichen Besuche«, insbesondere wurde das selbe durch Anwesenheit de« Herrn AmtShauptmann Frhrn. von Wirsing au« Schwarzenberg ausgezeichnet, welcher dem fremdsprachlichen Unterricht, Französisch und Englisch, beiwohnte und über da« Gehörte seine höchste Befriedigung au« sprach. — Schönheide. Die Ausführung größerer Bauten hat e« nöthig gemacht, daß hier eine große Anzahl böhmischer Maurer, circa 250, beschäftigt werden. Ein großer Theil ist de« Deutschen nicht mächtig. — Dresden, 7. April. Auf der Hauptstraße rollte gestern Nachmittag ein Kinderwagen von der Allee auf da» Schienenglci« und stürzte um, al» im gleichen Augenblicke ein Pferdcbahnwagen vorüberfubr, unter welchen die au« dem Wagen gefallenen zwei Kinder geriethen. Da» eine von ihnen im Alter von 4 Jahren wurde so schwer verletzt, daß e» auf dem Transporte nach der Diakonissenanstalt verstarb, da» andere erlitt eine Quetschung der rechten Hand. Den betreffen den Kutscher soll keine Schuld treffen. Die Mutter der Kleinen hatte den Kinderwagen auf wenige Minuten verlassen, um in einem Schokoladengcschäft für ihre Kinder etwa» zu kaufen. Die letzteren sind unruhig gewesen, der Wagen ist auf der etwa» neigenden Allee in Bewegung gekommen, und da» Un glück war geschehen, ehe Jemand betzuspringen vermochte. — Chemnitz. Zwei studirtc Aerzte zeigen im hiesigen Tagcblattc an, daß sie sich mit einander ver lobt haben, nämlich Herr Assistenzarzt Nr. uuui. Hummel hier mit Fräulein Nr. luoci. Grünberg. Beide sind an der hiesi gen von Zimmermann'schen Naturheilanstalt thätig. — Plauen i. V., 7. April. In hiesiger Stadt herrscht gegenwärtig ein so rege» geschäftliche» Leben, wie noch nie. E« ist in vielen Fällen Mangel an Arbeitern. Plauen befindet sich in der Zeit seiner rapidesten Entwickelung. Daraus erklärt sich auch die ungeahnt große Bauthätigkeit und da« große Vertrauen im gegenseitigen Geschäftsverkehr. Zu den schon in Angriff genommenen außergewöhnlich großen Bauten tritt in den nächsten Wochen noch der Bau de« Theaters, sowie die Elsterregulirung. E« werden Baracken erbaut werden müssen, um die Arbeiter unterzubringcn. — Plauen, 7. April." Infolge theilweisen Einstürze» eine» Baugerüstes an einem Villenbau an der Carlstraße hier ist heute Vormittag der 16 jährige Maurerlehrling Elschner au« BöhmSdorf bei Schleiz tödtlich verunglückt. Der junge Mensch brach da» Genick und war sofort todt. Außer ihm schwebten noch fünf Maurer in großer Gefahr. Einer von diesen fiel au« einer Höhe von 2 Stockwerken auf die Erde, die vier anderen Leute konnten sich beim Fallen an dem nächsttiefcn Baugerüste erhalten. Keiner von diesen fünf Leuten hat Verletzungen erlitten. — Schneeberg, 7. April. Um festzustellen, in welch kürzester Zeil im Falle einer Mobilmachung den Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften de» Beurlaubtenstandes die Ge st ellu u »»befehle zum Eintreffen in dem betreffenden Sammelpunkt zu gestellt werden können, wurde heule Vor mittag vom hiesigen Königlichen Bezirks-Kommando eine Probemobilmachung für den Bezirk Schwarzenberg angeordne«, über deren Verlauf wir folgendes zu berichten in der Lage sind. Gegen 9 Uhr Vormittag» wurden l5 Radfahrer de« hiesigen Radfahrerclubs, welche sich zur Verfügung gestellt hatten, sowie 2 bespannte Wagen, welche kostenfrei der hiesige Stadtraih gestellt hatte, nach dem Geschäftszimmer de« Bezirks kommando« zum Ausfahren der erwähnten Befehle beordert, woselbst ihnen diese, nach Gemeinden geordnet u. in verschiedene Touren eingetheilt, ausgehändigt wurden. Ein jeder Fahrer wurde mit einer Armbinde, einem Brodbeutel, welcher al» Rucksack zu tragen war und einem Verzcichniß der Gemeinden seiner Tour, sowie einer Legitimationskarte versehen. Die Botenlouren, 9 an der Zahl, wurden nun so befahren, daß 2 Touren durch Wagen, die übrigen 7 Touren durch Rad fahrer besetzt waren. Von diesen Radfahrern wieder wurden 2 bi» 3 Mann, je nach der Weite und geographischen Lage der Gemeinden einer Tour zugetheilt, damit, fall« einem Fahrer oder seinem Rade Unfälle passiren sollten, die Beförder ung keine» Fall» ausgehaltcn wurde, sondern von den anderen Fahrern fortgesetzt werden konnte. Damit auch die Pferde nicht überanstrengt wurden, so waren vom Gemcindevorstand Schönheide bezw. Stadtrath Johanngeorgenstadt ebenfalls je 1 Wagen kostenfrei zur Verfügung gestellt worden, so daß die abgesandten nicht bi» an ihre Endziele zu fahren brauchten. Wenn man bedenkt, daß einige Radfahrer bi» Tcllerhäuscr, Rittersgrün, Bernsbach, Grünhain, Mittweida zu fahren hat ten, so geht darau» hervor, daß an die Fahrer schwere An forderungen gestellt worden sind. Ueber die erzielten Resul tate zu berichten, sind wir nicht in der Lage, da dieselben ge heim bleiben und nur für den Dienstgebrauch bestimmt sind, doch können wir mittheilen, daß der Erfolg ein äußerst günstiger gewesen ist und daß die Radfahrer geradezu Er staunliche« geleistet haben. — Oel« nitz i. Erzgeb. Am Montag Nachmittag stürzte im Rath»kellcrsaale da« 6 in hohe Gerüst ein, welche« zum Bemalen der Decke benöthigt ist. Mit donnerähnlichem Krachen brachen Balken, Pfosten, Bretter zusammen und ver nichteten den neuen prachtvollen Kronleuchter, welcher nahezu 3000 Mark kostet. Vier Personen riß e« mit nieder; abge sehen von einigen Verstauchungen und Quetschungen, sind sie aber glücklicherweise ohne erheblichen Schaden davon gekommen. — Ein recht schlechter Scherz war e« von den „Leipziger Neuesten Nachrichten", in ihrer Nummer vom I. April die Nachricht zu bringen, daß Fürst Bismarck wieder zum Reichskanzler ernannt sei. In verschiedenen Städten ist dadurch große Aufregung hervorgerufen worden. So wird au« Grimma gemeldet: Die Botschaft verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt und rief viel Aufregung hervor. An allen Wirth«tischen schwelgte man in Begeisterung. Ein zelne Bismarck-Verehrer beflaggten die Häuser. — Cölln a. E. Der Wittwer Privatu» Fischer suchte sich durch Ausschneiden de« Leibe« mittel« Rastrmesser« zu tödten. Derselbe wurde dem ländlichen Krankenhause zu geführt, woselbst er seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Da« Motiv zu der genannten That soll Schwermuth sein. — Zur Erleichterung de« Osterverkehre« wird im sächsischen Binnenverkehre und im direkten Verkehre zwischen sächsischen Stationen und solchen der preußischen Staat-bahnen die Gültigkeit der am 7. April d. I. und an den folgenden Tagen gelösten gewöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Geltungsdauer bi« zum 27. April d. I. einschließlich verlängert; die Rückreise ist spätesten« an diesem Tage anzu treten. Die drei- und zehntägigen Rundreisekarten im säch sischen Binnenverkehrc genießen die gleiche Gültigkeit-vcrlänger- ung. Inwieweit die Vergünstigung auf die Rückfahrkarten im direkten Verkehre mit Stationen auch noch anderer al« der preußischen StaatSbahnen ausgedehnt wird, ist au« der demnächst aus den Stationen zum Anschläge kommenden Be kanntmachung zu entnehmen. Theater. Die letzten Vorstellungen haben erfreulicher Weise einen recht guten Besuch gehabt, ein Zeichen, daß recht Gute« ge boten wird und unser Publikum die« anerkennt. Leider müssen die Vorstellungen schon nächste Woche ihr Ende finden, da der Saal für 4 Osterfeiertage anderweitig besetzt ist, die Di rektion aber auf die Feiertage nicht verzichten kann. E« ist jedoch Aussicht, da« Ensemble im Herbst theilwei« wieder zusehen. Es werden noch 5 oder 6 Vorstellungen statlfindcn: Sonnabend Robert und Bertram, Benefiz sür Herrn R. Kroeber, der beliebteste Darsteller, und wird auch da« Stück gewiß seine Zugkraft üben. Sonntag Abend kommt Der Verschwender zur Aufführung, ein großartige« Büh- nenwerk von Ferd. Raymund, Repertoirstück oller guten The ater und von gewaltiger Wirkung. Nachmittag 4 Uhr wird Hänsel und Gretel gegeben, mit Orchester, Gesang und Tanz und Melodramen, welche« stet« auf die große und kleine Welt einen mächtigen Eindruck macht, z. B. wenn die ge fürchtete KnuSpcrhexe selbst in den Backofen gesteckt wird, da gab« immer einen Sturni von Applau«; also sei da« Stück besten« empfohlen. Montag wird Comteß Guckerl, ein überau« wirksame« Lustspiel mit geradezu beispiellosem Erfolg gegeben, welche» in Eibenstock überhaupt zum ersten Male zur Aufführung gelangt. 1. Ziehung 4. Klasse 1S1. Königs. Sachs. Landes-Lotterie gezogen am 5. April 1897. 1>Ü,000 Mort auf Nr. «SW«. 20,000 Mart aus Nr. 74375. so»» Mar« aus Nr. 8874 48787 7781» 88828 88808 87428. 300» Mark aus Nr. ««41 1820« 8886» 3S48» 88888 SI4SI S28I2 «V8S8 ««08« 728S8 81028. IN»» Mark aus Nr. 4» 2041 S722 SS?« 1048» 18284 18842 I45«4 18848 28812 88824 33818 34828 38848 87884 40821 45800 48744 »2573 54883 SSV24 551S4 58881 «2778 «7082 71887 7S827 84081 88888 88858 88828 8852». SV» Mark auf Nr. 322 «841 778» I1S44 II738 12181 12185 12542 I28V3 14877 15088 2128» 22441 28848 28718 30188 3I88I 84877 34878 3838« 37103 38718 4V«»3 44822 48813 58338 «»»«« 8085« 80801 8235» 7543« 7S83« 78883 81408 83012 8348« 8584« 88«8« 88708 8850« 80725 »2784 88010 88174. 30» Mark aus Nr. 3580 3»«2 472« 5271 «058 «842 8233 8383 8001 8701 8734 10178 I07I2 11885 13037 15053 15388 I8I87 17487 18405 23588 24300 24388 2881« 30354 31838 35271 35844 38474 38850 38242 38770 404S2 40501 4122« 41874 42147 42383 43178 48712 47384 4851I 48755 48848 5024« 51085 52742 54024 5«80I 5«87I 57488 57725 58433 58387 «1721 «2888 «5212 «8288 7I0I5 71813 72487 72807 74173 74317 75512 75728 77081 77883 78417 78887 80341 80452 8143» 8I»88 82I»O 8348« 84808 85878 88480 87875 88017 80328 82418 82888 83845 83873 84873 »5505 88135 87855 »8143 88370. 2. Ziehung, gezogen am 6. April 1897. 50,00» Mar« aus Nr. 21828. 4»,»0» Mark aus Nr. 80233. 30,000 Mar« ausRr. 88853. 1.5.000 Mark aus Nr. 52825. 1V,000 Mark auf Nr. 38233. 5000 Mark aus Nr. 4871 18118 82047 88278. 300» Mark aus Nr. 17204 24507 2853« 2838« 85472 73882 78047 80483 88757. 1000 Mark aus Nr. 1355 5712 8352 82S0 11848 18442 28748 2884« 30301 32235 34S88 34843 37477 38782 42551 4501« 45080 5404« 54827 55844 70337 72383 73I8I 75180 77738 78281 8481» 88780 »0547 »4335 S»I8I. 50» Mark aus Nr. «12 «878 8083 II840 13843 18085 23III 34387 40003 44037 4488» 45535 47378 48803 52058 57801 81773 «2880 8517« 75813 7811» 78401 80534 82174 »2228 83288 87873. 3»» Mar« aus Nr. 2502 2718 3557 53«5 8255 8182 13472 1435« 15883 15877 I74II I75I3 17808 18058 18858 IS9SS 21013 2340« 25145 27083 2745« 28327 28857 2888» 28584 31278 3152» 32133 33548 35251 3830« 38887 37424 37550 38077 38123 38875 40887 41080 42488 43844 44858 47818 48754 51388 SISN 52254 52315 54585 54810 55517 57883 58857 58288 58450 «0717 «1218 8I8I8 «2432 82541 «32»0 83823 8710« «7512 87858 «8450 «858« 74740 75835 77101 77885 77851 78088 78022 80117 80880 82317 84125 85800 88388 88187 81782 83107 84057 88285 87488 87887. Ernstes und Heiteres aus Reuß ä. 8. Da« „Chemn. Tagebl." bringt unter obiger Ueberschrift au« Berlin nachstehende Correspondcnz: Die von ehrlicher patriotischer Entrüstung Liktirte Er klärung de« Erbprinzen von Reuß. j. Linie hat, soviel ver lautet, bei den Honoratioren und Stammtischen von Greiz wie ein Griff in ein Wespennest gewirkt. Wenn wir noch in den seligen Zeiten de» Mittelaller« lebten, hätte sicher sofort die gesummte Bürgerschaft der Stadt zu den Waffen gegriffen und wäre in Sturmhaube und Bruftharnisch, den Spieß oder Morgenstern in der kampfbereiten Faust, auf dem Plan erschienen, um gegen den feindlichen Brudcrstaat zu Felde zu ziehen und, wenn da« Waffenglück der älteren Linie hold war, da« abtrünnige, allen alten Traditionen untreue Gera dem Erdboden gleich zu machen. Aber e« kam etwa«, da« denn doch noch ernster und tragischer zu nehmen war, al» der innere Bruderzwist — da« Handschreiben de« Kaiser» an den Fürsten, da» die so fortige Amtsenthebung de« stellvertretenden Landrath» Herrn von U»lar-Gleichen zur Folge hatte. Der prcußisch-reußtsche Zwischenfall hat damit sein erste« und wohl letzte»! — Opfer gefordert. Man hatte sich in Reuß ä. L. bereit» vollkommen in die angenehme Sicherheit gewiegt, den engeren Patriotis mus bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit nach Herzenslust austoben zu können. Nun soll diese schöne alte Freiheit doch ein Ende haben! Der Kaiser soll zu dem Entschluß de» persönlichen Ein greifen« vor Allem durch die Erwägung veranlaßt worden sein, daß c» sich hier nicht bloß um eine den preußischen Farben angethane Unbill, sondern um eine sehr wichtige Reichsangelegenheit, um den Grundsatz der' vollkommenen Gleichberechtigung jede» in einen anderen Bundesstaat au»- gewanderten Reichsbürger» mit den Angehörigen diese» letzteren Staate» handelt. Wa» dem Bürger von Reuß ä. L. in
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