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bringen. Dann wand sie Kränze davon, und wir schauten mit Freuden ihren geschickten Händösi zu. Dabei mochte der Mutter wohl die ganze traurige Lage de« Lande», ihre eigene Bedrängniß und die Sorge um der Söhne Zukunst wieder einmal schwer auf» Herz sauen, denn langsam rann au« ihren schönen Augen Thräne um Thräne und fiel aus den Korn blumenkranz. Mir ging diese Bewegung meiner treuen Mutter tief zu Herzen; meinen eigenen kindlichen Kummer vergessend, versuchte ich, sie durch Liebkosungen zu trösten, wobei sie den von ihren Thräncn glänzenden blauen Kranz mir aus» Haupt setzte. Ich war damal» zehn Jahre alt; doch ist mir diese rührende Scene unvergeßlich geblieben und erblicke ich jetzt im hohen Alter die liebliche blaue Blume, so glaube ich, die Thränen der treuesten aller Mütter darin erglänzen zu sehen, und liebe sie deshalb wie keine andere.' — Ein gemüthliche« Nachtquartier. Ein etwa« nervöser junger Geistlicher in Amerika hatte vor Kurzem ein Erlcbniß, da« er einem Freunde solgentermoßen erzählte: „Ich mußte ein etwa« entfernte« Dorf besuchen und dort bei einer alten Dame übernachten. Sie nahm mich freund lich auf, führte mich in ein Zimmer und verabschiedete sich bei mir herzlich mit folgenden Worten: „Ich gebe diese« Zimmer nur jenen Gästen, die ich besonders ehren will; denn e« ist voll geheiligter Erinnerungen für mich. Mein erster Gatte starb in diesem Bett, auf diesem Kissen, und mein zweiter Mann endete sein Leben in jenem Lehnstuhl in der Ecke. Wenn ich manchmal im Dunkeln hereinkomme, meine ich, ich könnte ihn dort noch sitzen sehen. Mein Vater legte sich auf da« Sopha, da« unter dem Fenster steht, und erhob sich nicht mehr. Armer Papa, er war Spiritist und versprach mir, er würde mir nach seinem Tode in diesem Zimmer er scheinen. Manchmal glaube ich auch, ihn hier zu sehen. Sollte er heute Nacht kommen, dann jagen Sie e» mir, bitte, nicht, ich will nicht, daß er wieder kommt, er soll auch seine Ruhe haben. Auf derselben Stelle, wo Sie stehen, ist mein Sohn au» erster Ehe am Herzschlag lobt hingestürzt; er war Arzt, und dort im Schrank sind noch zwei Skelette, die er präpartrt hat. In jener Schublade liegen zwölf Todtenschädel, und wenn Sie zeitig aufwachen und sich vor dem Frühstück etwa« zu zerstreuen wünschen, öffnen Sie nur diese Commodc, Sie finden eine Menge menschlicher Knochen darin, von denen mein Sohn sehr viel hielt. Nun nochmal« gute Nacht und angenehme Träume." — — Den Teufel auch! Ich sah die ganze Nacht nicht« al« Gespenster." — Die Fremden in Berlin. Fremder (am Bran denburger Thor): „Wie weit ist e» von hier noch bi» zum Mausoleum in Charlottenburg?" — Berliner: „Ungefähr 4500 Meilen." — Fremder: „Unmöglich!" — Berliner: „Da« heißt, wenn Sie aus Ihrem bisherigen Wege fort schreiten. Wenn Sie aber Kehrt machen und in der entgegen gesetzten Richtung gehen, sind Sie in 25 Minuten dort." — Ein scherzhafter Angeklagter. Richter: „Wie heißen Sie?" — Strolch: „Jottlieb Meier — mil'n weichen ei." — Richter: „Sie scheinen aber ein hart gesottener Sün der zu sein." kirchliche Nachrichten aus der Narochie Eibenstock vom 28. März bis 3. April 1887. Gerauft: 61) Alfred Emil Meißner. 62) Rudolf Richard Hautzner. 83) Ida Brandt. 64) Ernst Georg Schott in Blauenthal. 6«) Walter Fritz Pfefferkorn. 66) Hans Gottfried Heyman». 67) Erich Felix Weiß. 68) Frieda Johanne Unger, unehel. Begraben: 37) Ernst Emil, ehel. S. des Hermann Emil Blei, Gasanstattsarbeiters in Pieschen, 10 M. 19 T. 38) Gertrud Johanne, ehel. T. des Gustav Alban Fuchs, Formers hier, N M. 28 T. Am Sonntage Judica: Vorm. Kirchenexamen der Confirmanden: Röm. 3, 28. Herr Diae. Rudolph. Die Beichtrede hält derselbe. Nachm. 1 Uhr Beistunde. Derselbe. Airchnmachrichte» aus Sch-u-eide. Dom. ^uckioa (den 4. April 18S7). Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr DiaconuS Wolf. Nach dem Gottesdienst Beichte und heilige- Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Nachm. 2 Uhr: Prüf ung der Katechumenen. Herr DiaconuS Wolf. Die liebe Gemeinde, Eltern und Pathen werden herzlich gebeten, der Prüfung beiwohnen zu wollen. DaS Wochenamt führt Herr DiaconuS Wolf. Chemnitzer Marktpreise vom 31. März 1897. Weizen, fremde Sorten 8 Mk. 75 Pf. bis 9 Mk. 15 Pf. pro 5V Kilo - sächs,gelb. 7 80 » e 7 - 85 » » » - . . . besch., 6 75 » » 7 » » » » » Roggen, ndrl., sächs., pr. 5 85 - » 6 » 55 » » » , - hiesiger, » fremder 5 6 55 , , 45 , . 5 » Ü » 70 » » » 60 » , , . Braugerste, fremde 7 55 » » 8 » 90 » » » , sächsische 8 50 » » 7 . — , i , » Futtergerste 5 50 » , 5 » 75 » » » Hafer, sächs. 5 75 » . 8 » 50 » » » » - beschädigt, — — . > — , — , » » , » vreuß. 7 15 - » 7 . 50 - , , « fremder 8 80 - - 7 , — , « » » Kocherbsen 7 85 , - 8 » 60 » , » , Mahl- u. Futtererbsen tt 50 , , 8 » 75 »er» Heu 3 — 4 » 4 . — « « » r Stroh 2 - 80 , . 3 » 20 » , r , Kartoffeln 2 - 80 » , 3 « — » , « , Butter 2 20 » » 2 » 60 » » I , Nächsten Montag, von vormittag 9 Mr an in Schönheide. ß ANiller, Zwickau, VMMvI, ^irrnino«, LkN-u: «i'L ul lumlummmlififSlfikummlümln Ist l-imlffiöussimiffmlffW Süll lüsUiumliiB Hüll Hüll l-Hlllü Mi Diesem Buche verdanlleu V ,tz>U»uxl> Einkauf von Zickelfellen, Hasen- und Kauiusellen » IÄ IZ nnst lin- nnst e L L von Gummischuhen in allen Großen bei Rlcr,»»»,, Ilorlduvk. I. Oeineinlle- 11. krivat-IieaiMou-HoknIe zu 06^61' im Kr-Ptzd. Dio von stvm UiiBlctoi lum st«8 Hstellsisellen OlsmcinstsbviUtttvuvereiu« üu .Isln« 1891 mitbkAi ünsttstt-. unter kuttusministsrisiier /lufzicsti -itsllenste stüätlseks ls-noll- Mluste eröffnet ilnen 7. Xin>u» um 26. -Lpiil It'st. stallre^. llrünstlieks Vorbereitung. Lünetigs llrtolqs: 8eil lnbren 208 8cbü!sr in festen 8tsllnngsn. /lnmslffungen b-listigst erbeten. 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