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J.Haltrich, Zur Volkskunde der Sieben bürger Sachsen (1885) S.518 Tellerorakel. Sie [die Hausfrau] legt an den Hand einer hölzernen Scheibe ein Kügelchen Brot, Sals und Sauerteich und eine tote Kohle, hält darüber, mystische Formeln raunend, ein an einem Faden befestigtes Brot- oder Teich kügelchen und spricht dann: wenn du auf Brot und Kohle gehst, so hat der N. N. unser Pferd gestohlen, wenn du auf Brot und Salz gehst, hat der M.M. es gethan. Schlügt das Kügelein nicht auf die bezeichneten Dinge, so beginnt sie von vorne und nennt andere Namen. Der Faden gerät immer, mag man die Hand auch noch ruhig zu halten versuchen, in Bewegung. Schwingt er auch zum drittenmal nicht in der angedeuteten Sichtung, so verschiebt XKmxürXXXafKi&äXxsX« man die Fortsetzung auf den nächsten Tag, am liebsten auf den nächstei Freitag. (Malmkrog.)