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Lörrach nickte düster. Er saß neben dem Tobten und faßte immer von Neuem die schon kalten Hände. Ein unaussprechlicher Summer überkam ihn. Er bereute die Regungen der letzten Zett bitter, wußte tausenderlei Ent schuldigungen für den Vetter und dachte nur an ihre einstige fröhlige Snabenfreundschaft. E« war endlich Alle« bereit zur Abfahrt. Auf dem kleinen Jagdwogen fuhr der Geistliche de« Dorfe«, den der Baron dazu bestimmt hatte, schon voran, in de« Baron« Wagen Lörrach mit dem Ackerwagen, auf den man die Leiche ge bettet, gleich hinter dem Geistlichen her, nur daß dessen Ge führt ihn rasch voran trug. Al« der Baron dann ganz hingenommen von dem schreck lichen Vorfall nach Hause ging, stand der alte Preuß am Wege. Sie sprachen natürlich darüber. »Herr Baron," sagte der Alte in seiner entschiedenen Weise, „e« ist für den Mann ein Glück, daß er so weg mußte, wenn er e« nicht am Ende selbst gethan hat." „Welche Idee, Preuß! Sie müssen sich nicht von Ihrem Groll gegen Harterott beherrschen lassen. Da« ist nicht recht — da« ist nicht christlich," erwiderte der Gutiherr. „Ja, Herr Baron, da« mag wohl sein, aber da« Christen- thum allemal zu üben, ist eine Kunst. Na, Gott weiß e« am besten. Und nun ist Herr Lörrach Harterott» Erbe!" „Wie da«?" Der Baron blieb stehen. „Er hat ja keine Kinder mit seiner Frau. In dem Testa ment aber war verordnet, daß, wenn Harterott ohne Leibes erben stürbe, so kriegte Herr Lörrach oder dessen Kinder Alle«." „Wissen Sie da« so genau, Preuß?" „Ach, Herr Baron, ich habe über dreißig Jahre bei dem alten Herrn Harterott gedient, mein Sohn auch an die fünfzehn, da hat man seinen Sinn noch oft aus die alte Zeit gerichtet und fragt, wa« man nicht so erfährt. Wären wir damal« noch auf der Fabrik gewesen, dann hätte der junge Harterott, der nun todt ist, die Erbschaft nie gekriegt, da» weiß ich gewiß. — Nun fällt sie doch an den Rechten — da« ist sichtbar Gotte« Finger. Dann trennten sie sich. Der Baron schritt nachdenklich nach Hause, seine Tochter kam ihm ausgeregt entgegen. Sie hatte natürlich bereit« Alle« erfahren. „Und wo warst Du denn, Hedwig?" fragte er, sich erinnernd, daß er die Tochter Nachmittag« vergeblich gesucht hatte. Er fühlte, wie ihr Arm in dem seinigcn zuckte. „Ich? O — ich war spazieren gegangen." Er nahm die Antwort für gut hin ; sie schritten schweigend weiter. Auf einmal stand Hedwig vor ihm still: „Papa, ich will e« Dir doch lieber sagen!" kam c« verzagt von ihren Lippen. E« war schon dunkel — aber so dicht vor ihr stehend, erkannte er in seiner Tochter Gesicht etwa« Ungewöhnliche«. „Nun, wa« giebt'« denn?" fragte er noch völlig arglos. „Papa, ich war mit Herrn Lörrach auf der Füllenwiese." „Dumme« Zeug — er ist ja mit Harterott auf den Anstand gegangen." „Ja, Papa, aber dann hat er sich weggcschlichen, weil — weil er mit mir einen Gang nach dem Kranichholze ver abredet hatte." „Weggeschlichen?" Bei dem Worte schon packte der Baron den Arm seiner Tochter. „Verabredet? Du verab redest Rendezvous?" fuhr er sie heftig an. „Rendezvous?" erwidert empört die Tochter. „Ich gebe mir kein Rendezvous, da« solltest Du wissen!" „Na, wa« ist da« denn ander«?" Sie schwieg. Sic erkannte mit Schrecken, daß ihre« Vater« Frage berechtigt war. „Hast Du da« öfter schon gethan?" forschte er in immer größerem Zorn. „Nein! — Ja! — Ich — wir —" ^Herau« mit der Sprache, Mädchen, wa» hast Du mit dem Mann zu schaffen?" donnerte er sic an und schüttelte ihren Arm. „So sei doch still, Papa," fing sic an zu weinen, und da er sein Kind nicht in Thränen sehen konnte, fragte er etwa« sanfter zum zweiten Male. Hedwig bekannte Alle«, erzählte Wort für Wort, wie sie so viel Vergnügen an dem Verkehr mit Herrn Lörrach gefunden hätte. E« war Alle« so harmlos, diese Zusammen künfte so unschuldig. Aber der alle Herr ärgerte sich und war ein heftiger Eharakter. „Und da hat er wohl gedacht, er könne meiner Tochter, die ihm so bereitwillig entgegen kam, Flattusen und allerlei Liebe-unsinn in den Kops setzen?" rief er zornig. „Vater — Herr Lörrach ehrt Deine Tochter mehr al« Du selbst! Er hat kein Wort zu mir gesagt, da« Du nicht hören könntest!" rief sic ebenso aufbrausend. „Da« wollt' ich dem jungen Herrn auch gerathen haben!" versetzte der Baron, und dann setzte er höhnisch hinzu — sie kannte ihn wohl, der heftigste Aerger wurde bei ihm geradezu boshaft: „Der junge Herr wird Deine Liebenswürdigkeit gegen ihn hoffentlich für ländliche Ungezogenheit genommen haben, er weiß, daß Du keine Mutter hast." „Herr Lörrach hat keinen Grund, von mir gering zu denken, und würde da» hoffentlich auch von der Tochter meine« Vater« nicht wagen. Du hast ihn auf da« freund lichste ausgezeichnet, Papa, und ich meine, er war c« Werth. Gegen mich bist Du immer ungerecht, ich bin ja auch Wehrlo»!" Und Fräulein Hedwig weinte. „Aha! Wehrlo«! Möchtest Dich wohl am liebsten mit mir duelliren?" lenkte der Papa ein. Aber dann dachte er doch wieder an die Art seiner Tochter, den Englishman zu loben; ihm fiel «in, wie die beiden miteinander verkehrt hatten. Seine Schuld! Er ließ c« unter seinen Augen so weit kom men. Und auf der einsamen Füllenwiese! Nein, c« war unerhört. „Wa« habt Ihr denn dahinten in den Wiesen zu thun — wo kein Mensch hinkommt?" „Wir suchten zuletzt Champignon« — Grete hat sie mit nach Hau« genommen." „Grete? Wo kam die denn her? Unsere Grete?" „Gott, Papa, sie und Nina kamen zum Mellen, die Kühe sind ja in der Füllenwiese." „Na — ein andere« Mal verbitt' ich mir dergleichen Amüsement« hinter meinem Rücken, verstanden? Werde üb rigen« schon selbst aufpaffen!" „Ich habe Dir ehrlich die Wahrheit gesagt, Papa, aber die kannst Du natürlich nicht vertragen, obwohl Du immer von Wahrheit redest!" schluchzte die Tochter tief gekränkt. „Ich die Wahrheit nicht vertragen? Du hättest mir mal mit einer Lüge kommen sollen!" „So? Wenn ich mich nicht selbst zu gut dazu hielte, so wüßtest Du doch jetzt nicht«." „Ja, da« weiß der Kuckuck, Mädchen zu hüten ist eine Teufelsarbeit —" „Du brauchst mich nicht zu hüten, Papa, ich thue e« schon selbst und —" „Na — ruhig im Glied! Meinst Du, ich will mich mit Dir in einen Zungenkampf einlassen? Darin seid Ihr Weiber un« über, da« ist gewiß. Und nun mach', daß Du in« Bett kommst." Und er gab ihr versöhnt einen Kuß. Aber sie traute ihm nicht recht; au« seiner Stimme klang so etwa« wie: „Da werde ich doch geeignete Maßregeln treffen." Recht lange lag sic noch wach. E» machte ihr viel Sorge, daß der Vater so zornig gewesen war und ob er e» nun wohl gegen Lörrach werden würde. Der arme Herr Lörrach! Welch' schreckliche« Nachspiel hatte er erlebt zu seiner „Jagd auf dem Anstand," über die sie Beide sich so herzlich amüsirt hatten. Am andern Morgen, al« Fräulein Hedwig au« ihrem Zimmer trat, um mit dem Papa Kaffe zu trinken, schleppte eben Loui«, der Diener, einen riesenhaften altmodischen Koffer, mit Seehund«fell überzogen, vom Boden. „Wa« giebt'«, Loui«, ist etwa« daran entzwei?" fragte die junge Dame. „Nein, gnädige« Fräulein, ich soll ihn in Ihr Zimmer tragen, gnädige« Fräulein möchten sogleich nach dem Frühstück einpacken. „Einpacken?" Eine schreckliche Ahnung ging in Hed wig« Geist auf. „Aber wir reisen ja erst in acht Tagen," rief sie. „Der gnädige Herr haben e« wohl anders beschlossen. Sie haben ihren Koffer schon fertig — heute Mittag soll e« lorgehen." " * ' Der Zustand, welcher in Frau Ella« Zimmern, im ganzen Hause herrschte, al« Fritz Lörrach mit seine« Vetter» Leiche anlangle, war unbeschreiblich. Man hatte auf Veranlassung de« GaSberger Pastor« sofort nach den Eltern der jungen Frau geschickt; Bettina war mitgekommen, der Arzt wurde geholt, andere Verwand ten eilten herbei, denn die Schreckenskunde flog wie ein Lauf feuer durch die Stadt, und während sich Alle um die Ver zweifelnde drängten, fiel diese au« einer Ohnmacht und einem Krampfanfall in den andern. „Gehen Sic nicht hinein! Sic rast, sie kann Sie heute nicht sehen," flüsterte der Pastor Lörrach zu und sah ganz krank au« von den Szenen, die er mit angesehen. E« drängte Fritz, Ella nur ein Wort zu sagen — aber auch ihr Vater wie«' ihn zurück. Beleidigt durste er sich nicht fühlen, wenn er sich die arme Frau vergegenwärtigte, und doch war c« ihm, al» hätte man ihn, den Freund und Verwandten, ebensowohl zu Ella lasten können al» die Anderen. Die Mägde in der Küche hielten c« für ihre Pflicht, möglichst laut zu weinen. Die Knechte standen dabei und machten ernste Gesichter, die Kommi« waren auf die Nach richt hin, die sich erst nach Schluß der Kontorstundcn ver breitete, wiedergekommen. Mit ihrer Hilfe bahrte Lörrach den Tobten, besten Züge ruhig, ja fast heiter waren, auf. Der Arzt untersuchte die Wunde und ließ sich von Lor- rach beschreiben, wie da« Unglück zugegangen sein könnte, und bestätigte dann, daß der Schuß den sofortigen Tod herbeige führt haben müsse. „Sie will ihn sehen!" kam auf einmal die Kunde au« den Zimmern der Frau und alle stoben auseinander. Der Doktor nur blieb und al« er Lörrach fragend ansah, erwiderte dieser: „Ich muß sie sehen, und sie muß doch wissen wollen, wie ich ihn fand. Bester Alle« heute, al« morgen diese Szene erneuern." > (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Halle, 30. Juli. Die „S.-Ztg." erhält folgende Zuschrift au« ihrem Leserkreise: „Am Montag Nachmittag gegen 2 Uhr wurde im städtischen Schlachthof eine ganze An zahl Schweine mit großer Schnelligkeit geschlachtet, indem sie zunächst durch Schlag betäubt und dann abgestochen wurden. Al« sie dann in den Brühkestel gehängt und dann da kochende Wasser darüber gelassen wurde, richtete sich ein« der Schweine, welche« jedenfalls nur unvollkommen abgestochen und durch da« kochende Wasser wieder au« der Betäubung gerissen worden war, im kochenden Wasser empor, krümmte sich vor Schmerzen und begann in deutlich wahrnehmbarer Weise heftig zu strampeln. Es wurde aber nicht etwa wieder au» dem Brühkessel herau«gezogen und fleischermäßig getödtet, son dern blieb im kochenden Wasser, bi« e» schließlich kein Lebens zeichen mehr von sich gab. Entweder ist e« also durch da kochende Wasser getödtet worden oder im Brühfaß ertrunken. Dieser Vorfall ist von zwei unbetheiligtcn Besuchern de« Schlachthosc» deutlich wahrgenommen worden. Ein solche» Vorkommniß erscheint unerhört; sollte e« nicht durch eine strengere Aufsicht möglich sein, so etwa» zu verhüten? Auch andere Rohheiten, die von Fleischcrgesellen gegen da» Schlacht vieh verübt worden sind, wurden von denselben Besuchern be obachtet: Schweine die sich infolge de« Blutgcruch« vor dem Schlachten sträubten, wurden in rohester Weise von den Fleischer aesellen durch Fußtritte mit schweren Holzpantoffeln gcmiß- handelt. Im öffentlichen Interesse erscheint eine Untersuchung dieser Vorkommnisse dringend nöthig; wir sind auch bereit, den Behörden die Namen der Augenzeugen anzugeben." — Eine Million für da« Augenlicht. Einerder vielfachen Millionäre New-Jork«, Rouß, verspricht in den Zeit ungen demjenigen eine Million Dollar«, der ihn von seiner Blindheit befreien kann. Der Sehnerv ist ihm abgestorben. Täglich kommen Hunderte von Anerbietungen, da« Werk der Wiederherstellung seine« Auge« zu leisten. Rouß aber ist so vorsichtig, diejenigen Versuche, die ihm einleuchten, an einem blinden Angestellten vornehmen zu lasten. Bisher hat noch kein Versuch eingeschlagen. Die Million wartet noch auf ihren künftigen Besitzer. — Auch Kanonen haben ihre Geschichte. Die« gilt ganz besonder» von der sogen, badischen Kanone, die in der Geschützsammlung de« Berliner Zeughause« aukbewahrt wird. E» ist ein sech-pfündige«, glatt gehaltene« Feldgeschütz. Seine merkwürdige Geschichte ergiebt sich au« der aus dem langen Felde eingeschlagenen Inschrift: „Gegasten im Jahre 1804 durch Stückgießer Speck El. in Mannheim. Feldzüge hat dasselbe mitgemacht: l) gegen Oesterreich im Jahre I80o, 2) gegen Preußen im Jahre 1800 und 1807, 3) gegen Oester reich im Jahre 1800, au« welch letzterem der Anschlag einer feindlichen Kugel am Kopfe von der Schlacht bei A-pern herrührt. Auch wurde in diesem Feldzuge in Wien der jetzige Zündlochstollen eingesetzt; 4) gegen Preußen und Oesterreich 1813, wo e» nach der Schlacht bei Leipzig von sechs Stücken allein zurückgebracht wurde; 5) gegen Frankreich im Jahre 1814, 6) gegen Frankreich im Jahre 1815. Im Jahre 1836 al« Rebut erklärt". Die Inschrift der badischen Kanone lieft sich wie ein Kapitel der deutschen Geschichte. — Eine fidele Geburtstagsfeier wurde kürzlich Abend» am Stammtisch eine« Restaurant« in Forst begangen. Herr Kaufmann K. feierte sein 45. Wiegenfest. Etwa ein Dutzend seiner Freunde hatte er au« diesem Anlaß zu einem fröhlichen Abendschoppen in sein Stammlokal entboten. Alle« war in ausgezeichneter Stimmung, da« süsfige Münchener Freibier mundete vortrefflich, unermüdlich wurde auf Herrn K., auf sein Geschäft, auf sein große« Portemonnaie, auf seine schöne Augen und andere hübsche Dinge getoastet, so daß der Gefeierte von der Liebenswürdigkeit seiner Zechgenossen über wältigt, eine Bowle anfahren ließ, der natürlich eine liebevolle „Aufnahme" bereitet wurde. Bald war nun unser Gastgeber auch in jenen seligen Zustand gerathen, der mit seinen unlieb samen Begleiterscheinungen den Hering»- und Selterswasser- Konsum in erheblicher Weise beeinflußt. Da« wäre Alle« noch nicht so schlimm gewesen, wenn die schönere Hälfte de« Herrn K. ihn nicht zu einer militärischen Pünktlichkeit erzogen hätte. Wehe ihm, wenn er um 10 Uhr Abend- noch nicht zu Hause war! Nach mitteleuropäischer Zeitrechnung war e« gestern Nacht '/,12 Uhr, al« Herr K. in einer Sophaecke sorglo«, still lächelnd schlummerte und jedenfalls in schöne» Träumen von seiner Junggesellenzett schwelgte, während seine Gäste eifrig berathschlagten, wie man da« GeburtStag-kind am besten vor der häuslichen 'Nachfeier errette. Nach vielem Hin- und Herreden erbot sich ein Herr zu Frau K. zu gehen und diese über da» Ausbleiben ihre« Ehegemal« aus möglichst dip lomatische Weise zu beruhigen. Der Betreffende begab sich nun kühnen Muths nach der Calauerstraße, wo er denn auch schon von Weitem die Fenster der K.'schen Wohnung noch be leuchtet fand. "/«12 schlug « vom Thurmc, al» der Abgesandte die Klingel zur Wohnung de« Geburtstagskinder zog. Im Nu daraus öffnete sich vor dem Verblüfften auch schon die Thüre und unter wenig schmeichelhaften Bezeichnungen, wie: Sausau«, Nachtschwärmer, Lüdrian und anderen Kosenamen sauste ein Teppichklopfer unbarmherzig auf den Botschafter nieder. Schleunigst machte dieser Kehrt und erzählte, bei seinen Zechgenossen angekommen, unter stürmischer Heiterkeit seine Erlebnisse. Einen mitleidigen Blick nach dem immer noch in der Ecke süß träumenden K. werfend, schloß er seine Schilderung mit den Worten: „Fortsetzung folgt." — In ziemlich tragikomischer Weise mußte kürzlich eine Frau in einem Dorfe der Umgegend Dresden» ihre Unkenntniß der elementaren Eruptivgewalt der — ein gesottenen Heidelbeeren büßen. Die Frau erinnerte sich während de« Mittagsmahl« an eine vorjährig eingesottene Flasche diese« schmackhaften Kompot« und mag wohl im Eifer dieselbe etwa« geschüttelt haben, denn, al« der Kork herau«- gezogen wurde, kam der nicht allein, sondern sontainenartig spritzte der Inhalt unaufhaltsam hinterher. Da« Gesicht der Frau war im Nu indigogefärbt, ebenso ein Helle« Sommer kleid, die Decke, die Wände, die Tischgäste — denn bei dem krampfhaften Bemühen der Frau, die Flasche zuzuhalten, ent wickelte der Saft immer größere Kraft und brachte überall gar merkwürdige Zwiebelmuster zu Stande, zwar nicht ganz regelmäßig ausgetragen, aber sicher zum Leidwesen sehr haltbar und waschecht. — Selbstcrkcnntniß. Erster Schnorrer: „Du, mer wollen un« baden im Teich!" — Zweiter Schnorrer: „Kannste nich lesen? Die Verunreinigung de« Wasser« ist bei Strafe verboten." Standesamtliche Nachrichten van Schönheide vom 26. Juli bis mit 1. August I8W. Geboren: 233) Dem Modelltischler Hermann Karl Franz Kliebe in Schönheiderhammer I T. 234) Der hier besuchsweise aufhältlichen SteinsetzerS-Ehefrau Selma Wilhelmine Aurich geb. Richter l S. 236) Dem Wollwaarendruckcr Friedrich Hermann Frckel hier 1 S. 236) Dem Postunterbeamten Karl Alwin Bieweg hier I S. 237l Dem Bürsten fabrikarbeiter Friedrich Emil Eißmann hier 1 S. 236) Dem ans. De- corationsmaler Fran, Bruno Lippold hier I T. 23S) Dem Wollwaaren- Drucker Friedrich Louis Seidel in Schönheiderhammer 1 S. 240) Dem Bäcker Friedrich Alwin Mothes hier I S. Aufgeboten: 54) Der Handarbeiter Wilhelm Theodor Breuel hier, ein Wittwer, mit der Bürstenmacherin Amalie Louise verw. Lang geb. Lent hier. 65) Der Eisengießer Karl Hermann Weikert in Schönheider hammer mit dem Stubenmädchen Oloisia HruSka in Schönheiderhammer. 56) Der Eisengießer Eduard Friedrich Männel in Schönheiderhammer mit der Tambourirerin Selma Elise Unger hier. Eheschließungen: Vacat. Gestorben: I2l) DeS Eisengießers Friedrich Robert Männel hier Sohn, Max Robert, l I. 122) DeS Bäckermeisters Karl Heinrich Reu bauer hier Tochter, Anna Klara, 8 Mon. Kircheuuachrichte» aus HchS»heide. Mittwoch, den 5. August 1896, Vormittag 10 Uhr: Wochencommunion. Herr Diakonu« Wolf. Ehemmitzer Marktpreise vom 1. August 1896. Drizen, fremde Sorten 7 . sächs,gelb 7 Roggen, ndrl., sächs., pr. 6 . hiesiger 8 . russischer — e fremder 5 Braugerste, fremde — . sächsische - Kuttergerste 5 Hafer, sächs. u. preuß. 6 « fremder 8 Kocherbsen 8 Mahl-u. Futtererbsen 6 Heu 2 Stroh 2 Kartoffeln, neue 2 Butter 2 Ml. 75 Pf. pro 50 Kilo bi- 7 Mk. 10 Pf. . 75 » , 8 M — «DBA . 25 , « 6 I 35 BIA« , 10 . , 8 » 20 « , , a s « - — « MOV« , 85 » , 8 » , « » « » —- B » » —» I « » » M , M a — a — M M O » , 70 « » 5 « 90 » » » » » 95 « , 7 « 20 » « ' « . 45 « « 6 « 80 « « » » , — » , 8 » 85 » , s » » 75 « « 8 , 90 « , , « « 75 « » 3 B 75 «OB« , 70 « , 3 , 10 « a « - « 80 « - 3 , — , « « » . 40 . . 2 » 60 « «I *