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ÄN"" 'M* Vk»» Berli» heißt «Sr Auf Grund gmau« Er« kundigungenvarfversichert «erden, daß di« Warschau« Eonferen,, well überhaupt ohne Resultat geblieben, auch eine Verständigung über di« polnisch« Frage nicht erzielt ho»; «an glarrbt sogar, dieselbe sei nicht einmal «örtert worden. Dagegen gilt in diplomatischen Krei- sea al» ausgemacht, Rußland habe di« beiden deutschen Großmächte für einen Kongreß gewinnen wollen, auf »«lchem die italienische Frage gelöst und von welchem England, wenn anders eS gegen den Plan Einwen dungen erhebe, fern gehalten werden solle. Diesem russisch-französischen Projekt ist aber Preußen mit gro. ß«Entschiedenheit entgegengrtreten und hat dadurch «yweifethaft neuen Consiicten vorgebeugt, di« noch- gedrungen au» der Verdrängung Englands für Italien und für unS selbst entstehen müssen. TuS San-souci kommen ungünstige Nach richten über das Befinden des Königs von Preuße» herüber. Di« letzten besorglichen Symptome scheinen doch nicht ohne schädliche Rückwirkung geblieben zu fein. Der Leibarzt vr. Böger verläßt jetzt den hohen Kranken nicht mehr und 3- Maj. die Königin em pfängt nur die Mitglieder der königlichen Familie. 3» Kassel bat die zweite Kammer in ihrer Sitzung vom 16 Rovbr. unter Verwahrung für die Verfassung von 1831, für welche 43 gegen 5 Mit- Aijch« stimmten, ihre Präsidenten gewählt. Rrdelthau ging als Präsident, Ziegler als Vicepräfiven« aus der Wahl hervor. 3nW ie n finden dermalen fast täglich Berathungen der Minister start, wobei es sich hauptsächlich um die iynerx Organisation handelt. Man fühlt, daß der Drg, welchen man mit den bis jetzt erschienenen Sta tut«« betreten ha», verlassen werden muß, man weiß ater nicht, welchen Weg man betreten soll, und fürch tet, zu weit zu gehr». Andererseits wird rS immer uothwrndiger, endlich einmal mit den Provisorien ein Ende zu mach« und definitive Zustände zu schaffen. Die Einberufung der L>mdlage ftevt in Wien in erster Linie. Da ist eS aber wieder der Wahlmodus, welcher «Kt fast unübersteigliches Htnderniß bildet. Die mei st« Gemeinde-Vertretungen, das ist bereits gewiß, werd« ihr Mandat freiwillig ntrderlegen, da sie daS Lackraum der Bevölkerung nicht mehr genießen; die LKgtrrung muß nun, wenn sie ander» den in den biS- h»r «schienen Statut« festgesetzten WahlmoduS auf recht «halten will, neue Gemeinde-Vertretungen ein setz«. Rach welchem Gewrindrgesrtz soll aber hierbei vorgegangen werden? Man sagt zwar, daß die Regie- «ng dieAdficht habe, da» Stadion'sche Gemeindegesetz vom Zahre 1849 zu verkündigen ; es scheint jedoch bis jetzt in dieser Beziehung noch nichts beschlossen zu sein. Eben so ist eS sehr unwahrscheinlich, daß den ersten Landtagen eine constituirende Vollmacht «theilt wird, d. h., daß ihn« da» Recht eingeräumt wird, an dem Etat«»« selbst Modifikationen vorzunehmen. Daß unter solchen Umständen daS Mißtrauen nicht beseitigt wrrden kann, liegt auf der Hand. In der That hat dasselbe auch in letzterer Zeit bedeutend zugenomm«. — Urb« den Würzburger Vorschlag zur BundeS- krtegSverfaffung sag, die „Presse* : „Mit einem solchen Modus ist jede Kriegsführung unmöglich, >m!d die Würzburg« Convention dtmt zmtäck- uttr tz-M tie Aerrissmhett d« Orgäntsalion Deutschland» d«tWM lande wieder recht deutlich zu veranschaulich«/' Graf Karolyi hat sich jetzt zur Abnahme V« «inistratorwürde bereit erklärt. Zufolge dessenWird die Pest herEomitaiSversammlung auf den 1.Derbe, «inberufen. Eine Dorversammlung find« schon dar 22. Nov. statt. Mit Ryary wird wegen Annahme d« Viceqespannschast noch verhandel». Ao» Verona schreibt man: DieLerthridigungS- fähigkeit de» FestunqSvierecks ist bis in di« kleinst« Details erhöht und vermehrt worden. Run wendet man seine volle Aufmerksamkeit den Befestigung« an der lombardisch-tyrolischen Grenze zu, an den« orit großem Eifer gearbeitet wird. — Am 14. Rovbr. früh tzIO Uhr ist Fetdzeugmeister Ritter von Benedek dort ringetroffen. Der Zubel unter den Truppen war ganz außerordentlich groß. Die Nachrichten aus Rom lautm keineswegs günstig für den Papst. Die Theilnahme de» BolkeS für denselben erkaltet immer mehr und mehr. Ein« darauf bezügliche Correspondenz schließt mit dm Wor ten: „Dir Stellung des PapfteS in Rom ist in Wahr heit nicht mehr haltbar und Zeder fragt sich jetzt, wie alles Die» enden wird." Uedrigen« soll Se. Heilig keit sehr leidend sein und von Tag zu Tage schwächer werden. König Franz II. ist wirklich entschloffen, Europa noch so lange, als eS irgenv in seinen Kräften steht, in Unruhe zu hallen. Er denkt nicht daran, die Festung zu übergeben, und rechnet noch immer auf einen Con- flict zwischen der italienischen Flotte und den auswär tigen Geschwadern vor Gaeta, da Victor Emanuel aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bis in den spät«« Winter vor der Festung wird liegen bleiben wollen, ohne seine Flotte zu gebrauchen. Die „Perseveranza" enthält aus Mailand fol gende Meldung: Nachdem sämmtliche Truppen deS K-ntgS Fran, H. nach ihrem Angriffsversuche vom 12. Nov. in die Festung Gaeta zurückgedrängt Word« waren, wurde wegen Mangel an Raum und Lebens mitteln rin Theil derselben von dort auf französisch« Schiffen nach Civitavecchia abgeschickt. AuSNeapel heißt eS: Die amtliche Zeitung be stätigt, daß Garibaldi den Marschallsiiiel und den Annunciata-Orden abgelehnt habe. — Wie eS in den dortigen Spitälern für die Verwundeten zugeht, ersteht man auS einer Notiz des „Omnibus*. Es heißt, daß die armen Leute daselbst nicht einmal ein GlaSWasser erhalten und die Wärter nicht,um Vorschein komme», wenn man ihnen nicht ein Trinkgeld giebt. — Auf die durch General Ealzano erhaltene Nachricht, daß sich in Gaeta 1010 Garibaldianer kriegsgefangen befinden, gab Fanti Befehl, ebensoviel Neapolitaner zur Aus wechslung nach Mola zu schicken. — Die „Un. ital." bringt die Nachricht, daß die Gendarmerie in Neapel den Auftrag erhalten habe, auf Mazzini zu fahnd«, und ihn im BetretungSfalle zu verhaften. Cialdini telegraphirt auSMolo-di-Gaeta, daß am 12. Nov. die außer Gaeta lagernden Neapolitaner die piemontestschen Linien angriffen, wobei sie an 1500 Gefangene verloren und sich in di« Festung zurückzteh« mußten, während die Piemontesen den Belagerung»« kreis eng« schloffen durch Besetzung der Ort«: Borg»-