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str - ' Bischofswerda, Molpen und Umgegend. Amtsblatt -es Ksm-t. Verichtsamtes und -es Sta-trathes zu Kischofower-a. 7 Dreie Seitschrift erscheint wöchenttich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabend«, und koket vierteljährlich I2j Rge. Inserat« werden di« gespalten« Seile oder deren Rama «it 6 Pf., dergl. unter vier Seilen mit 2^ Rge. berechaet. Mittwoch, de« 2L. November ^1860. - - . . . Bekanntmachung, die diesjährige Rekrutenaushebung betreffend. Die unterzeichnete Königliche Amt«hauptmannschaft bringt hiermit Folgende« zur öffentlichen Kenntniß:f 1) Die Gestellung vor der AuShebungS-Commisflon und ärztliche Untersuchung der im Jahre 1840 geborener», mit- hm im beurigen Jahre militärpflichtig gewordenen, sowie der zwar früheren Altersklassen angehörigen, jedoch mit AbleiMNg ihrer MuLtärflicht noch im Rückstände gebliebenen, nicht minder der bei vorjähriger Aushebung wegen zeitlicher Untauglichkit resp. noch zu erwartender Körperlänge zurückgestellten Mannschaften, »reiche am 1. November d. I. im hiefigm Bezirk zur Anmeldung gelangen, hat dtU 26. Novtwbtr d. A. voll stbh S Uhl S« im Rathhaus« zu Bischofswerda, -Ul 27. November d. I. vou'srüh 9 Uhr all im Schießhause zu Pttlßnitz, - > -ra 28., 29. vlid 3«. Nooembrr I. oo« stütz 9 Uhr »» ; im Rathhause zu Lamenz, L , dt» 3. -rrrmbrr I oo» stütz S »hr a» im Gasthaus« deS Herr» Tuchatsch zu Neusalza, und -k» 4., S., 6., 7. »ob 8. -rttillbrr -. Z von stütz 9 Uhr a» im Schießhause zu Bndisfiw zu erfolgen. 2) Al« Reclamationstermiu, welcher als Schlußzeit für alle Reklamations-Verhandlungen zu betrachten ist und bi« zu welchem alle Reklamationen anzubringen sind, ist irr 11. -rrrmbrr I. anzuberaumen gewesen. Will daher ein Militärpflichtiger au« irgend einem Grunde auf seine Befreiung Anspruch machen, »der bei der über ihn auSzusprechenden Unwürdigkeit, oder dem ermittelten Tüchtigkeitsgrade nicht Beruhigung fassen, so bat e^ dte« bi« zu und mit dem anberaumten Reclamationstermine und zwar in Letzterem spätestens bis Mittags LS Ahr bei Verlust seine« Anspruch« bei der Aushebung« Commission, bez. der unterzeichneten König!. Lmtshauptmannschaft, schrift lich unter Beifügung gehöriger, obrigkeitlicher und sonstiger etwa erforderlicher Zeugnisse anzubringen, im Reclamationstermine selbst aber jedenfalls vor der Aushebungs-Commission, welche zu dem Behufe am 11. December d. I. von früh S Uhr an auf dem Schießhause zu Budisstn zusammentreten wird, zu Anhörung der von derselben auf die angebrachte Reklamation zu ertheilcnden Entscheidung persönlich sich einzuflnden, und bei seinem Nichterscheinen zu gewarten, daß die ihn betreffende Entscheidung gedachten Tage« Nachmittags S Ahr al« bekannt gemacht werde angesehen werden. 3) Diejenigen Mannschaften, welche in Gemäßheit §. 67 flg. des Gesetzes vom 1. Septbr. 1858 von der Stellver tretung Gebrauch machen wollen, haben ihre diessallsigen Gesuche unter gleichzeitiger Erlegung der Z. 68 des gedachten Gesetze« auf dreihundert Thaler festgestellten Einstandssumme längstens und bei Vettust ihres Anspruchs auf Stellvertretung bi« zum 19. -tttmbkr d. I. Abkod, 5 Uhr persönlich unter Beitritt ihrer resp. Väter und Vormünder und bez. Beibringung obervormundschaftlichen Dekrete«, sowie der resp. Urlaubspasse, bei der unterzeichneten König!. Amlshauptmannschaft anzubringen. i - Budissin, den 26. Oktober 186V. Lölligi. AmtShllllptlllallilschast. von Nostitz-Wallwty. I Garibaldi's Abschied. „Nachdem Garibaldi zwei Königreiche erobert Halle, übergab er inmitten der Fülle seiner Macht die Herr schaft über dieselben an Victor Emanuel, den er zum König von Italien erklärte, und hierauf zog er sich, ohne weiter an Ehren, Huldigungen und Festlichkeiten, am Jubel und am Freudenräusche theilzunehmen, auf die Insel Caprera zurück, wo der Held de« wiedererstan- denen Italien« ein kleine« ländliche« Eigenthum besaß, dem er nunmehr lebte." Wenn unsere Kinder und Enkel einmal diese Worte Fünfzehnter Jahrgang. in der Geschichte lesen, so werden sie unter dem Hoch gefühl der Begeisterung die herrliche Zeit ihrer Völker preisen, in welcher ein so erhabene« Muster der Hin gebung, der Tapferkeit, der Vaterlandsliebe, der Seelen größe, der Bescheioenheit unter den Menschen lebte, an dessen Beispiel die Mitwelt sich aufzurichten vermochte; sie werben meinen, daß die großen Charakterzüge eine« solchen Manne« die Zeitgenossen erhoben hätten. — Wir wollen unS den guten Glauben nicht nehmen lassen, daß Garibaldi'« Thaten auch in den Herzen der Millebenden eine unsterbliche Flamme entzündet und nicht blo« für ' die Zukunft, sondern auch schon in der Gegenwart seine