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Erinnerung an 1813. Den letzten Ausflug von DreSd.n auS, bevor er nach Leipzig ging, unternahm Napoleon am 22. Hep t e m der, um den Feldmarschall Blücher, der von Schlesien au» über Bautzen vorgedrungen war, anzugreifen. Der Kaiser fuhr gegen Mittag bis Fischbach, besah einige Bataillone de» zweiten Armeekorps, bewilligte Orden und gab dey 49. Linienregiment unter den. üblichen Feierlichkeiten einen Adler, gewöhnlich ei» Beweis, daß er etwa- Ernst- .ÄS» M'L-ersichesN^l lfefte dir Hilfe dir MH« «Vb«. Einige franzöffche Co« ^qM^nMchumuu.mMe^-.,— Der„Constilutionnel" vom 18. Sept, enthält einen Mu«, von iSrandanillo« gezeichneten Artikel, welcher von dem " PEettik . zu Mer ehrlosen Flucht drängen wolle. Man wisse, de» feindlichen Bortrab» feuern, welche sich am A^nbo dvämt '' ftadtm »eiM? Üod'dMlteUku en find abgegftU» . ... unterdrücken. - v°tgingen,aÜPgriffen«nd Pgm sich dutttz^ Goldbachs ^.ept. enthält einen zurück, wekche» dabei In -lammen autzlNg,- «elM ndguillot gezeichneten Artikel, welcher von dem VorNebe zit starkem Kanonenddnner treu/KM der italienischen Partei spricht, die deü Papst Napoleon mit Zwölspfündern auf die klMra'TktWD «u Fiuch. o.ä,.ge.. .vuüe. «d, de» feindlichen Bortrab» feuern, welche Ach am A^nb» MrDönige geben, aber nicht, wie sie wieberkehren. bi» tenselt Bischofswerda zurückzogen, nachdem lieft» zM." Die Flucht drS PapfteS würde eine politische und mo- deN Franzosen mit Swrm genommen worden war. Her ralische Desertion sein. Eine Insurrektion in Rom sei unmöglich, denn die Autorität und Person des Papstes sei durch die Soldaten Frankreichs vertheidigt, die be reit feien, sich für daö Erbe des heiligen Petrus tödien z« lassen. Die erste Folge der Flucht VeS Papstes wäre dqhrr die Räumung RomS. ES sei zu wünschen, daß drr Papst bleibe. Wenn ein Kampf sich entspanne, so seien noch die G-fahren desselben den Konsequenzen Vorzuzieben, die auS der Flucht veS PapsteS entsprän gen. Würbe ein solcher Kampf unglücklicher Weise norhwendig, so würde er ein neues Zeugniß unserer ergebenen Politik fein. Aber damit es möglich sei, sei daran gelegen, daß der Papst die Kinder Frankreichs ftgne, die für seine Sache als Soldaten und Christen zu sterben wissen werben. Türkei. Der Vicekönig von Aegypten hat auf die Bitte deS preußischen Generalkonsuls zu Alexandrien der dortigen evangelischen Gemeinde ein Terrain zum Kirchenbau geschenkt. DerWerth veS geschenkten Ter« „ , ... ratnS mag sich auf 8000 bis 10,000Thaler d-lausen. f^I-che Truppm waren, Die„Morning-Post" bringt folgendes Telegramm auS Beyrut vom 9. d.: „Ahmed Aga, Osman Bey und Abdul Selam Bey wurden in Damaskus zum Tode verurihcilt und erschossen." Neueste Nachrichten. Turin, 19. Scptbr. Laut offiziellen Nachrichten auS Jesi von gestern hat Lamoriciere die äußersten Po sitionen Cialdini'S bei Castel-Fidardo (5 Stunden süd lich vonAnrona) angegriffen. DaSResultat VeS sehr hef tigen Kampfes war die Verhinderung der Verbindung Lämoritiere's mit Ancona. Der Verlust veS Letztem soll sehr beträchtlich sein, die Zahl der Gefangenen 600 be tragen. Eine 4000 Mann starke Colonne, die auS Ancona ausgefallen war (um den Piemontesen in den Rücken zu kommen) wurde zurückgeschlagen. — Die sardinisch-neapolitanische Flotte hat das Feuer gegen Ancona eröffnet. — General Schmidt ist in Turin eingelroffen. Die Gesandten von Preußen, Spanien . - - und Portugal deuten ihre bevorstehende Abberufung an. >">mer zeigte sich Napoleon unentschlossen and «an wMt» Der russtsche GeschäfiSträger hat bereits einpacken lassen, nicht, ob er blo» eine Demonstration beabsichtigen oder Blücher, welcher auf dem Marsche au» Schlesien nach der Elbe begriffen war, welche er später bei Wattenvuitz auch überschritt, ernstlich angreifen und über Bautzen zurückwerfen wollte. Nachdem er übermal« »en ganzen Vormittag und Mittag unthäilg In Harthau zugebracht, ließ j2 Uhr der Marschall Macdonakd, Herzog von Tarent, welcher io der Gegend von Schönbrunn und Pohla stand, melden, daß die ganze schlesisch» Arme» in bedeutender Stärke von Burkau au» bi» auf den Pöhlaer Berg aufmarschikt fei, nach «elchr» leßtttn^' Kaiser hielt stch während dieser sehr kalten Hertstparttr «ft Wachtfeuer auf und rittzur Nacht aufda» RittergutHarthau,' einem jener Otte, welche wegen ihrer Lage so einladend zum Hauptquartiere find und wo er bereit» in der Nacht vom 18. zum 19. Mal auf seinem Marsche zur Bautzner Schlacht gewohnt hatte. Nur ein Theil der Garde«« ihm diesmal gefolgt und er mochte fich nicht stark genvK fühlen, eine wirkliche Schlacht zu wagen; denn nachdem er am 23. September den ganzen Vormittag p»8 Unentschlossenheit in Harthau zugebracht hatte, begab er fich Nachmittags um 4 Uhr schnell nach Neustadt, au» dessen Umgegend man ein kleine» Gewehrfeuer, höyr.,' Der österreichische General Neipperg zog stch, vo» Sk^ neral Lauriflon angegriffen, mit seinem au» OesterrekchM und Russen bestehenden CorpS nach Böhmen zurück. Al» Napoleon auf dem Wege von Harthau nach Neustadt sich befand, erschienen Truppen, von denen man nicht wußte, welcher Partei ste angehörten und woher sie kamen, auf den Anhöhen bei Groß-Drebnitz; da von einer ftänzö» fischen Vorpostenlinie nichts zu sehen war, so wicht« bis eS fich bald herauSsteüte, daß e» dke französisch« Division Rochambeau sei, welche Im Verfolgen der Oesterreicher begriffen war. Da die Russen auch auf der Chaussee nach Bautzen zu bei RoihnauSlitz zukück- geworfen wurden, so gerieth der Kaiser in sehr gute Lau« und ließ dem Könige von Sachsen nach DreSren mewen : eS gehe Alles gut; die Franzosen seien in Bautzen (wa» er Lotrene aussprach); der Feind ziehe fich über Neu^ stadt nach Böhmen zurück; er scheere sich zum T ..... ES war dann und wann, al» ob er, gewöhnt an besser« und siegreichere Zeiten, sich selbst täuschen und bei seifte« Anhängern gleichen Muth und Vertrauen entflammeft wollte, indem er geringfügige Dinge zu wichtigen Re sultaten machte. Er kehrte darauf nach Harthau zurück und blieb auch die Nacht vom 23. zum 24. Septembeo daselbst, auf welche in der Frühe de» letzter» Tage» «k» Gewitter mit den heftigsten Schlägen folgte, wa» beider damal» vorhergegangenen Kälte in der vorgeschrittenen Jahreszeit eine außerordentliche Erscheinung war. Noch