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- -I Wochenblatt i - - - . für - - ' i Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Sachsen. »tschofSwerda. DaS OrtScomitv inBautzen tyeilt uns fcrnerweit mit, daß auf sein erneutes An« suchen den die Lehrerversammlung zu Bautzen besuchenden Lehrern dir von uns schon envähnte Fahr« Preisermäßigung auf der sächsisch-böhmischen, sächsisch schlesischen und Löbau-Zittauer Eisenbahn für alle ein fachen TourbilletS gewährt werden soll, welche in der Zeit vom 27. September bis mit 1. October d. I. ge löst Werren, und daß bei Lösung derselben der Aufnahmeschein in einer der 4 allgemeinen sächsischen Lehrtrvereine (sächs. Peftalozziverein, Krankenunter- stützungSverein, Brandversicherungsverein, Emeriten- kaffe) oder die Location als Legitimation gelten solle. Die Herren Lehrer werben darauf aufmerksam gemacht, daß nur solche BilletS zur freien Rückfahrt bis mit dem 4 October Giltigkeit haben, welche, was eben gegen Vorzeigung der Legitimation geschehen wird, dazu be« sonders noch abgeftempeli werden, da sie außerdem keine Geltung bei der Rückfahrt haben, eine solche auch nicht nachträglich erhalten können. Durch die oben ange« geben« Erweiterung des Termins zur Lösung der Bit- letS wie» aber nunmehr die Reise nach Bautzen auch denjenigen Lehrern erleichtert, welche dieselbe erst Mon tag, de« 1. Oktober, antreten können. Bischofswerda, 13 Seplbr. Gestern Abend nach 7 Uhr bemerkte der RahrungSbesitzer Gude in Wölkau, daß seine aus einer Kleebrache angepflöckte Kuh spurlos verschwunden war. Einen Diebstahl ahnend, macht er sofort dem gerade in der Nähe an« Wesenden Gendarm Hein von hier Anzeige; dieser trifft auch alSbald die nöthigen Anstalten zur Verfol gung d«S DiebeS und ist kurz darauf so glücklich, m Birkenroda den säubern Bogel sammt der Kuh zu fangen. Derselbe ist der berüchtigte, schon mehrfach wegen Diebstahls bestrafte Julius Fichte aus Ram menau, welcher erst am 7. d. M. wegen abermaligem Diebstahl «ingefangen, auf dem Transport »wischen PulSnitz und Kamenz aber seinem Führer entsprungen war. Auch ist er Derjenige, der kürzlich merkwürdiger weise einen seiner früheren ZuchlhauSgenofsen, den ebenso berüchtigten, entsprungenen und länger» Zeit flüchtigen Dieb Täubert aus Rammenau der Gerech tigkeit überlieferte. Ficht« fitzt vorläufig hier im sichern Gewahrsam. Dieser gelungene Bursche, ein Schneider test«, wurde schon als Knabe wegen Diebstahl körper- Mftchnter Jahrgang. lich gezüchtigt und hat seitdem wegen desselben Ver brechens folgende Strafen erlitten: 1 Jahr 7 Monat« Arbeitshaus, 5 Monate Arbeitshaus, 4 Jahr 6 Mo nate Zuchthaus, 1 Jahr Arbeitshaus; neuerdtng» war er wieder zu 1 Jahr ArbeitShauSstraf« verurtheilt und sollte eben in die Anstalt adgeliefert werden, als eS ihm gelang, wie oben erwähnt, seinem Transporteur zu entspringen. — Die Ernte ist nun auch in hiesiger Gegend als beendet zu betrachten. Die Resultate der selben find durchaus befriedigend. Hat auch hin und wieder die anhaltende Nüsse geschadet, was namentlich theilweise bei dem Hafer der Fall sein dürfte, so ersetzt die reiche Quantität wieder, was etwa an Körnern verloren gegangen. Was die Kartoffeln betrifft, so sind diese allerdings zum Theil stark von der leidigen Krankheit befallen, allein auch in dieser Frucht ist im Durchschnitt die Ernte so reichlich, daß die Preise über die gewöhnliche Höhe nicht hinauSgehen werden. Kraut, Rüben, Klee und Grummet stehen und wachsen ausgezeichnet; über Futtermangel haben daher die guten Bauern nicht zu klagen und die Butter würde sicher auch niedrigere Preise erlangen, wenn die vielen Aufkäufer wären, wo der — Pfeffer wächst. Bautzen, 10. September. Am 7. d. M. feierte der Banquier Herr Heyoemann sen. sein 25jährigrS Jubiläum als Nettester der hiesigen HandlungSsocietät. Der Stadtrath ließ diesen Tag nicht vorübergehen, ohne den würdigen und um mehrere hterselbst vorhan dene gemeinnützige Anstalten sehr verdienten Jubilar durch eine denselben hoch ehrende Zuschrift zu beglück wünschen. Ebenso brachten Deputationen der Hand- lungSsocietäi, welche gestern zur Feier dieses Tage- im Reffourcensaale ein Festmahl veranstaltet halte, d«S GewerbevereinS, des Spar und Hilfsverein» u. s. w. ihre Glückwünsche bar. Möge dem im GeschästSleben so erprobten, in allen Kreisen hochgeachteten Manne, dem stillen und anspruchslosen Beförderer so vieles Guten und Schönen, noch ein langjährige- Wirken beschieden sein! (B. R.) DaS „Dr. I." enthält einen längeren osfieiösen Artikel gegen den Rationalvrrein, in welche« u. A. gesagt ist: „Wir glauben, daß die sächsische Re gierung die Sache als «ine gemeinsame aller deut schen Regterungm behandelt wissen will, wogegen fl« von partikularen Maßregeln zur Verfolgung d«S Ver eins notorisch Umgang genommen hat. Ihr Stand- Amtsblatt -es Königs. Verichtoamtes und des Stadtrathes zu Dischofowerda. Sonuabeud, den IS September. ^1860. viele Seitschrist «scheint wöchentlich 2 Mal, Mittwoch« und Sonnabend«, und kostet »ierteyHrlich 12j Rgr. Inserate ««den die gespaltene Seile »der bereu Raum mit 6 Pf. berechnet. , ^U73.l