0000 0.Weinreich, Wunderseitzame Recept (in Hess. Bll.f.Vkde.IX, S.126ff.) Aus der SchwankSammlung des Barfüßermönchs Johannes Pauli, Schimpf und Ernst (no.155; in Oesterleys Ausgabe S.llOf.): Ein erfahrener Schüler kam in das Haus einer Alten, die heftig von Augenschmerzen geplagt war. Für einen Gulden versprach er ihr "ein brieflein an den hals zu hencken das ir kein aug me we thet, so lang vnd sie es an dem hals trüg." Die Frau ging darauf ein, und es half. Bei der Beichte wurde sie gelegentlich gefragt, "ob sie kein aberglooben het", worauf sie ge~ -stand, sie trage für das Augenweh "heilige namen an dem hals". Der -Priester öffnete den Zettel und. begann zu-lachen; denn es stand darauf: "Der hencker stech dir die äugen vsz, vnd der tüffel scheiß dir in die lücken". Die Frau zerriß den Zettel, sofort aber, so wird berichtet, begannen die Äugenschmerzen wieder. Ebenso bei Johann Weyer, De praestigiis daemonum (6. Auf 1.Basel 158'5, S.57O. löcher > lücken Ebenso in Heinrich Bullingers Traktätlein "Wider die schwartzen Kunst" (im Theatrürn de veneficiis Frankfurt 1586 S.5OO.) ' Melchior Adam Vitae Germanorum Medicorum, Heidelberg 1620 fol.515 (erwähnt bei Rößler, Ärztliche Mitt, aus und für Baden 1904 no.5): "Der Teuffel stech dieser alten Frawen die Augen aus, u.sch.ihr in d.Lücken". Tn dem "Neuaußgebutzten, kurtzweiligen Zeitver treiber" (s.1.1685 S.146f.) - auf Pauli zurück gehend - : "Der Teuffel hacke dir die Augen aus u. sch.d.in d.Löcher!"