00004 0.Weinreich, Wunderseltzame Recept (in Hess. Bll.f.Vkde.IX, S.126ff.) Der westfälische Augustiner-Eremit Gottschalk Hollen erzählt»in seinem moralistischen Werk Praeceptorium^', er habe ein Weib gekannt, das eines Tages in die schola kam und fragte, ob ihr nicht irgend ein Scholar einen Zettel gegen ihr Augenleiden schreiben könne. Ss erbietet sich einer dazu, schreibt ihn und bindet ihn in ein Tuch, mit der Vorschrift, es nicht zu öffnen. Die Frau trägt, das Amulet und wird gesund. Nun will sie auch wissen, was darin stand, öffnet es und 1 ’sst sich den Inhalt vorlesen. 3s stan den da verba ignota et scandalosa cum caracteri- bus (ZauberZeichen) et in fine fuit scriptum: "Diabolus eruat tibi oculos et reimponet tibi lutura in eos." Kölner Ausgabe 1489, fol.21d; Nürnberger Ausg.1503, fol.l9a. vgl.Oesterley Zu Pauli, Schimpf und Ernst no.153 (Bibi.d.liter.Vereins Stuttgart, Bd.85, 1866,3.491.)