00111 Zeitschrift für deutsche Philologie 7 (1876) S.469f. (Schönbach) Ich pite dich, vrowe sande Mereie, durch die heiligen minne die unser herre got zuo dir hete, do er dir hiez chunden und dir einen heiligen engel sande daz er von dir wolde geborn v;erden, und bite dich durch die vreude da din heiliges herce mit ervollet wart, do du Christ gebere und in dar nach alr&st an sehe und dich er- chandest daz du muoter und magst were, daz du mir helfest trostes und gnaden über ditze dinch und über alle mine not amen. Sprich drei pater noster, dreu ave Maria. Der vrid unsers herren sei mit mir und allen minen veinden. heute segen ich dich durch des christes minne, pit ich dich heute durch des heiligen christes pluote daz du mir seist genedich und guot. ich bite dich heute durch des heiligen christes pain daz du mir nich sprechest arger werte dechein. ich pit dich heu te daz du mir seist in also guten gediegen also mit vrawen sante Mereien was ir tröut chind, und daz dir heute elli mineu wort und elliu mineu werchen also semphte rouze wesen also miner vro- wen sande Mereien was daz hemede da si christes inne genas, und miner vrawen sande Mereien was der swaiz, do si des heiligen christes genas; daz mir heute allez daz also holt und guot muoze wesen, daz deu sunne uberschinet sei, daz ich mir heute liep muze sin in deinem hercen und in deinem muote also miner vrowen sande Mereien was, do si den heiligen Christ an sach; in chri stes namen AM®?. Disiu wort sein mir heute also war und also guot, als der heilige pater noster was den der almeohtig got sprach, duo er an die martir trat. amen. (Graz, Univ.Bibi., Hs.41/14 4° am Vorsatzblatt, 15,Jh.)