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l. - "7- '-- SSL BmiX hat ßch MPch *« TheiliMUMm« v«r. chkten KöniOAdaAßl- EN «rßwnenz» ßtWWl^Dre MaE' Md - ÄUe ' Eeonprtzyeßfln 1WMGM<!TtWkE)M^W» ZDÜW-7 de» Vorstand« zukommenlteßen, sonn« Ihr« Maj. die verwittwete Königin Marie eine bedruttnv« Anzahl von Loose« entnahm, mit der Bedingung, daß die darauf fallenden Gewinn« zu» Besten de- Verein» v«Eull Werdet» sollen. GrÄenz der Herr Staat-Minister Freiherr von Friesen ist am 30. August Vormittag- au- de« Seebad« Ostende wieder zurüchzekehrt. Zur noch größer« Beschleunigung de- Tharand- Freiderger Eisenbahnbaues find namentlich Maurer akarderüch» es herrscht ater geradezu Mangel an Achettem dieser Innung; eS werden deren zur Zeit SS-—100 gesucht. Die Nationallotterie wird am 10. November d. I. inDre-den ihreZiehimg beginnen, doch wird an diesem Tage nur eine Nummer gezogen und die wei tere Ziehung derart vor sich geben, daß jede folgende Nummer den im Kataloge bezeichneten Gewinn erhält. Wir au- guter Quelle verlautet, soll die Ausgabe d« Loose zur Rational-Lotterie mit der Nummer 680,000 definitiv geschloffen werden. ES dürsten dem nach die Loose noch vor dem jüngst angrdeuteten Schlußtermin, am 10. Oktober, vergriffen sein, weS- bald für Diejenigen, welche fich noch dergleichen wün schen, Eile zu empfehlen sein dürfte. Die königl. KreiSdirection zu Leipzig macht be kannt, daß, da die dortigen Gewerdögen offen nicht im Stande find, den durch das neuliche Unwetter ange- tichttten Schaden an Dächern u. s. w. auSzuführen, auswärtigen Meistern und Gesellen deS Jn- und Aus lände-, Dachdeckern und Maurern, ingleichen den in Leipzig wohnenden Gesellen dieser Gewerke die selbst ständige Uebernahme und Ausführung jener Dach beckerarbeiten bis auf Weiteres gestattet und insoweit die gewerblichen Vorschriften suSpendirt worden sind. Auch bezüglich der Glaserarbeiten ist an den Slattrath rin« gleiche Verordnung ergangen. lieber das bereiiS in voriger Nummer erwähnte furchtbare Hagelwetter in Leipzig entnehmen wir dortigen Blättern noch Folgendes: DerStrich, welcher pyn dxr Zerstörung betroffen wurde, scheint etwa eine Stunde breit gewesen zu sein und sich ungefähr von GohliS, wo daS Unwetter nur noch schwach auftrat, bi- über Stötteritz erstreckt zu haben. Im Ganzen sollen die Dörfer in der Nähe Leipzigs und die Vor städte noch mehr gelitten haben, als die innere Stadt. Nichtsdestoweniger verlor daS in der Milte der Stadt gelegene RathhauS über 900, die Buchhändlerbörse Uber 400, mehrere Privathäuser der innern Stadt, wie Amtmanns Hof, »Hotel de Baviöre" über 500, da» BrockhauS'sche Etablissement an 1900 Fenster scheiben, — fast vier Mal so viel als bei dem großen Hagelwetter im Jahre 1841. Straßen und Plätze boten unmittribar nach dem Hagelschlag mit den besenartig entlaubten Bäumen, der weißen Eisdecke auf dem Boden, einen ganz winterlichenAoblick. Di an die Knöchel mußte man auf dem AönigSplatze im Eise waten. In der innern Stadt (Reichsstraße) sollen fich di« herabstürzenden Hagelkörner bi- zu einer Elle Höhe aufgehäuft haben, ja noch 16 Stunden Mr "'LZ. -eck ist nbör M Schaden, den dbt-Such der El«- «ent, au dentKLdiischen Museum, dem schönen, mit so viel Liebe gepflegten Denkmale de-Kunst- und Ge- meinfinnS der Leipziger Bürger, angerichtet hat, „Da nicht nur die nach lxr WrstftMUe grtrgrnen sondern auch fämmtkiche OderkichtsenMr elngeschlagrn wurden, so hat eine ziemllche Anzahl hervorragender und auch außerhalb SeipzigS geschätzter Meisterwerk der Gemäldegalerie Beschädigungen davongetragen. Dem Napoleon von Detaroche ist die Stirn gespalten, außerdem hat er noch 16 kleiner« ikerletzuug«».«»» litten; Friedrich dem Großen von Schrüdrr tK dir rechte Wange durchschlagen, der Cromwell von S-^re- ist von eine« Dutzend Löchern durchbohrt, di« gleich Flintenkugeln die Leinwand mit herauSgrrissen habe«. (Auch an Fensterscheiben haben dir sphäroidalrn Hagelkörner, deren Durchmesser zwischen den «abel- förmig eingedrückten Polen durchschnittlich 1—I^Zofl, der Aequatorialdurchmeffer da- 2- bi- Ljfache de- erster« betragen haben soll, scharfe kreisrunde Locher hinterlassen, ein Zeichen ihrer außerordentlichen Ge schwindigkeit.) Der heilige RochuS von Schnorr^di« berühmten Calame'schen Landschaften, dieSchafheierd« von Berboekhoven und noch manche andere werthvoll« Gemälde haben erheblich gelitten. Höchst bedauerlich find ferner die Beschädigungen der von Herr» Lamp« geschenkten und erst vor wenigen Wochen der Oeffent- lichkeit übergebenen Kupferstichsawmlung, welch^Ä der zweiten Etage des Museums ausgestellt uov durch weg mit Oberlicht versehen ist. Hier find 79Scheibm und 41 Kupferstiche durch den Hagel ruinirt. Wei» beträchtlicher aber ist der Schaden, welchen der ein strömende mehrstündige Regen angerichtet h>tt, d»dt« sofortige Bedeckung der entstandenen Oeffnungen auS unbekannten Gründen leider unterblieben sein soll. Ein „zur Beruhigung" im „Leipziger Tageblatt" ver öffentlichter Artikel versichert, daß nur „5 bis 6" Ge mälde, darunter allerdings einige der vorzüglichsten^ „wesentliche" Verletzungen zeigen, von denen aber nach geschickter Restauration kaum eine Spur sichtbar seid werde. Von der Kupferftichsammlung hätten die kost barsten und seltensten Blätter „am wenigsten" Schaven gelitten. Die GypSabgüffe seien unversehrt geblieben. DaS Museum werde für nächste Zeit geschloffen bleiben müssen. — In der nächsten Umgebung der Stadt werden besonder- die Verwüstungen in den» Johannisthal« bitter empfunden werken, jenem Com- pler von Hunderten kleiner freundlicher Gärten, in deren Pflege ein guter Theil der Leipziger Einwohner schaft seine sommerliche Erholung findet, und die ihr«« reichen Obsternte, wie ihre- Laub- und BlumenschmuckS in wenigen Minuten beraubt wurde». Neben trau rigen , fehlt e- auch nicht an mehr sonderbaren Vor kommnissen. So soll der Blitz eine von mehrer» Per sonen zum Zufluchtsorte erwählte Obkbuv« in Vorstadt getroffen, jedoch Niemand beschädigt, sonder« nur daS Dach abgedeckt und da- Obst in der Lust berumgrschleudert haben. Ein auf der ThürtW» Bahn ankommender Eisrnbähnzüg langte gar ubn zugerichtet an. Aehnlich wird rS den um die Zeit d«S