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3'^ y 0003 7’ M.Urban, Der Zauberglaube im Egergau (in Erzgebirgs-Zeitung 14.Jg. (1 .93) S.41 "Bannspruch wider alle Krankheiten der Hausthiere, dann auch den Nutzen derselben, welche oder wel cher entweder durch das Püttern schädlicher Kräu ter, die unbewußt unter dem Futter sich befanden, oder durch eine schlechte Wartung, wie auch durch eine wie immer geartete, von bösen Leuten verübte Sympathie, nämlich durch Teufels List und Kraft, verloren gieng, wieder herzustellen." "Man .besprenge sich zuerst in der Stube, ehe man hinausgellt mit dem in dem Weihkessel sich befind lichen Weihwasser mit den Worten: Im Namen und zu Ehren der allerheiligsten Dreieinigkeit + Gott Vater, + Gott Sohn, + Gott heiliger Geist, und der allerheiligsten und reinsten Jungfrau Marie, gehe ich in den Stall.... Dann gehe man in den Stall und nehme den Weihkessel mit und stelle Dich zu dem kranken Thier so, dass die linke Hand ge gen den Rücken zu hängen kommt. Hierauf bezeichne Dich zuerst wieder mit dem heiligen Kreuze und .be sprenge auch das Thier mit dem Weihwasser» sodann hebe die beiden Hände etwas in die Höhe über das Thier, und zwar die li.ke über den Kopf, die rech te über den Rücken und sprich Folgendes: Es giengen aus die drei ehrlichsten Brüder und eine der ehrlichsten Jungfrauen. Sie begegneten den allerliebsten Gott Vater, den allerliebsten Gott Sohn und den allerliebsten Gott heiligen Geist und die allerliebste heilige Mutter 'Gottes. ... Wo wollt Ihr hin, Ihr drei allerheiligsten Brüder und die allerheiligste und reinste Ju g- frau? Wir wollen auf den Berg Jerusalem und wollen da brechen und sammeln das Öl von dem Lebensbaume und den Saft. aus den, Kraufern des Nutzens und? 'wol len es dann, vermischt - m31;'ünserer Kraft, hier giessen in dieses Thier hinein, damit dann dem selben niemals mehr sowohl inwendig, als auch aus wendig etwasjvon dem körper schwüren, dürr’n, rei ßen, stechen, brennen oder wehe thun könne, auch