Beiträge zur Geschichte der Veterinärmedizin Jg.l (1938/39) S.293f. (R.Froehner c.130.Wen die schaff mit dem Schelmen beschwert sein, daß sie sterben. So nimb auff dem Flecken oder Dorff, da du wohnst und die schaff teglich auß und eingehn, dreyerlei erde, als nemlich nimb erdreich oder Leimen, von dem Anger oder Weide, da sie teglich geweidet werden, mehr aus dem Flecken oder Dorffe, sandt auß dem fließenden Waßer, auch bei dem waßer, auch bei dem Flecken, da die Schaffe den meisten theil drincken, dar nach andere erde auch mehr bei dem flecken, da die Schaffe teglich auß- und eingehen müßen. Die- se dreyerlei erde mische wol unter einander und ’ schlag es wol zuletzt. Knete es wie einen harten teig und thue das alles, wenn der Mond im Abneh men ist. Auß solchem leimen oder erden formir oder mache dir eine Figur wie ein Schaff und in der Stunde wenn der Mond Beginndt abzunehmen, so schreibe diese Zeichen auff dem Schaff hin und her EFFET + HOGERET + LAGERET PIROTE FALETI GOIROL SANOR TAKOR'"TAKOR Dies letzte Zeichen sieht Zweimahl, halte es vor Fratze NB. Dieß formirt und Beschrieben Schaff stelle in den Schaffstall und Bestrew es mit Saltze und laß die Schaff daran lecken oder das Saltz so darauff ge legen ist, nießen, dann alle die Schaff so davon lecken oder des Saltzes nießen, werden von dem Schelme nicht kranck, sterben auch nicht, so aber etliche kranck worden sind, die laß das Saltz lecken os auff dem formirten Schaff gelegen ist, so werden sie gesundt. (Bücherei der Tierärztlichen Hochschule Han nover. Hs. Roßarznei aus dem 17.Jh., ange heftet einem gedruckten Buche unter der Sign.XXVI,9.) b.w.