Volltext Seite (XML)
neapolitdnische Nachricht«, da» Festland dmchsqsen Wird, ist mH» zu bezweifeln. Darum wass- »Ätt W üuch Alle- und drängt sich aneinander. Große europäische Bündnisse sind wohl noch nirgends ab- geschfoAen;ul>«r dse Ereignisse werden in diesem Jahre ihren Abschluß eher zur Reife bringen, als eS vor acht zehn Monaten der Fall war. AuS Turin, 10. August, heißt eS: Das Gari« 'Hidi-Weher hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht, .bin» immer noch mehren sich di« Zuzüge ««- allen Theilrn Ober-und Mittel-Italiens, so daß die vieien Dampfschiffe lange nicht die Masse der zuströmenden jungen Männer befördern können. Wie «inst zu Peter von Amtens Zeiten strömen in mächtigen Echaaren die Stclltanerfahrer den Seehäfen zu, «» unter Gari« bakdi fürMcior Emanuel Italien zu erobern. In Genua wimmelt eS von rothen Blousen und wie ge- welche sich schästig auch die Schiffe mit ihnen ihre Räume füllen, - sv ist doch kein« Abnahme zu verspüren, denn die Abgehenden «erden durch die Ankommenden mehr als ersetzt. ANS Messina wird gemeldet: DerHafenvon Messina ist von Schiffen aller Nationen ungefüllt; Garibaldi hat einige der Fort», welche die Stadt be herrschen, mit langen gezogenen Kanonen von unge« wohnlicher Tragweite versehen. Die Fischerbarken, welche Garibaldi 4m Hasen zusammen gebracht hat, Ivürden, obgleich ihrer 80, kaum 400 Mann übersetzen könnest; diese Maßregel scheint also nur auf Schein- Manöver und hauptsächlich darauf berechnet zu sein, daß über Garidalvi'S Anordnungen keine Indiskretio nen durch Fischer u. s. w. begangen Werden. DaS „Dr. I." schreibt aus M essi n a: DaS hier versammelte Garibaldt'sche Heer ist bereits ^egen 25,000 Mann stark, darunter viele Ungarn, Englän der, Franzosen, Schweizer und Deutsche, ein buntiS Gemisch von Völkern und Uniformen, doch reich an guten Offizieren. Bei kaum 400 Pferden und Maul- thieren besitzt eS eine mehr als ausreichende Zahl von Kanonen aller Art, darunter solche vom stärkst«« Ca- liber und von neuester Konstruktion. Garibaldi hat folgenden Aufruf an di« Bevölker ungen dtS Königreichs Neapel gerichtet: Die Opposition de« Auslandes, da« ein Interesse an unserer Knechtung und an unserer Zerrissenheit Hal, ließ Italien sich nicht constituiren. Jetzt scheint der Himmel so vielen Seiden ein Ende machen zu wollcn. Die Einmülhigkeit der Pro vinzen und der dm Waffen der Söhne der Freiheit überall günstige Sieg sind Bürgschaft, daß die Leiden diese« begabten Landes zu Ende gehen. Eia Schritt ist noch zu thun, und ich nehme keinen Anstand, ihn zu wagen. Wer die schwachen Mittel bedenkt, mit denen ein Häuflein Tapferer dir zu dieser Meerenge gelangte, die an enormen Hilfsquellen, über die wir jetzt -verfügen, so unerschöpflich ist, der wird zugestehen» daß da« Unternehmen kein Ding der Unmöglichkeit ist. Ich möchte jedoch da« Blutvergießen jwischen Italienern vermeiden. Aus diesem Grunde «ende ich mich nun an Euch, Söhne de« neapolitanischen Festlandes. Ich hab« gesehen, daß Ihr tapfer seid! ich möchte «« nicht noch einmal erfahren. Unser «lut werden wir in Gemeinschaft gegen die Fund« Italien« -rin ¬ den, einzelne D-»G u^«achrtchGh^«tzch«nd 'M Proädmati»««,, die ist dck nächsten J^^rscheineü ' MU sollen. Die politischeLuft ist jedenfalls gewitterschwül , alSruhignftd die Verhältnisse daselbst alS befriedigend und wird sich bald entladen. Wie weit derStnrü» stch därFelkn, Murtheilt die „Jndependance* nach den ihr auSdehnt, ist nicht zu bestimmen. Daß er die West zugegangenen Mittheilungen dir Situation folgender maßen: „In» Königreichs «eapsl herrfchkDwall Anarchie. Die vom KsiMo «Pinder oistök^Enstide gemachten Zugeständnisse haben ihm nicht die öffent lich« Meinung gewönnen, sonder» v«r bewirkt, di« Ohnmacht derjenigen konstitutionellen Rationäl-Par- tei, deren Dertrtter die Herren d« Martino- SpiNelli, d« la Greca und Manna find, aufzudecken UslK^te neapolitanische Zukunftsfrage corrert IviscVea dtp ab- svlutistischeReattion und dieEinverleibnng inPleMont zu stellen. Die Hauptstadt ward in BelagrrUvgSstand erklärt und der Graf von Aquila entfern», wahrschein lich weil er seinem Neffen, dem Könige, Verdacht er regt hatte, als habe er sich bei Viktor Emanuel ich Fallt -des Mißgeschickes eine Stellung bewahren wollens Der Kaiser von Frankreich har 777 Verurkhrkktch, welche sich in den Strafkolonien, im Bagno, in'bin Centralankasten und vrn andern GrfängtiiffenbtR»- den und sich gut geführt haben, bei Gelegenheit di» NapoleonStageS die Strafe «Heils erlassen, thefikl ge mildert. Außerdem ist noch 135 wegen Verbrechen, Vergeben oderContraveniionen v^mrtheilten PersvNtu die kaiserlich! Gnade zu Theil geworden. -u Aus Londvn wird geschrieben: In der Nnter- hausfitzung vom 17. August erklärte Lord Palmerston, daß die Instruktionen DüfferinS dahin lauteten r auf Befreiung der durch Vie Drusen verkauften christlichen Frauen hinznwrrken, den Zustand EhrkenS ssbmi^u prüfen und rin neues Regierungssystem daselbst Vpr- zuschlagen. Aus Konstantinopel schreibt man: Die Mr- ken haben die armenische Kirche vonSefrUar geplün dert und zerstört. In Salonich wurde ein griechisches Schiff mit Waffen und Munition festgehalteN. ' AuS Damaskus vom 5. August wir» gechtldit, daß Fuad Pascha den Libanon mit Truppen umWlt hatte und mit Hinrichtungen und Vermögens-Entzieh ungen drohte, wofern nicht die Schecks inzwei Tagen auS-ftlirfett würden; 20 Schecks und 800 Personen waren verhaftet worden. ' . , Sachsen. - - Ein Artikel deS „Dr. I." sagt, daß bei den Würz burger Militär-Konferenzen der Entwurf «irter Con vention zur Ausführung eines von den Mittrlftaatrn ausgegangenen DermittelungSvvrschlagSin der KökFV- verfaffnngSfragr, der durch Baiern an Oesterreich VÜd Preußen mitgetheilt werden solle, definitiv revigirkund einstimmig unterzeichnet worden sei. l' Der Justizminister v. Behr ist an- Tepkitz wiever nach Dresden zurückgekehrt. DaS körrigl. Justizministerium macht nnterntlsi. Augüst bekannt, daß di« Aushebung drS kgk. Gericht-- amteS H ohn stein beschlössen worden, und endigt bie Wirksamkeit desselben mir dem 30. Srptembtx b. I. Von dem Bezirk« diese- GerichtSamteS wetdm'vvtu 1. Oktöber s. v. an die Ortschaften: EtavtHöhnfteln, Gvßdorf uffd Waitzdorf, sowieda« RathrnrrundHchn -