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) ■ / ■ ) 0 0 G 9 Hrischbier, Fexensoruch u. Zäuberbann (Sparer) \ S.141 f. Als günstiger Tag für dafe erste Austreiben des’ Viehes gilt der Sonntag'Oculi (im ’ärz). Da las Evangelium dieses Sonntages von der Austreibung des Teufels handelt (Luc.11, 14-28.), so vermag an diesem Tage niemand durch des Teufels Hülfe", •■lacht und Rünke dem Nucs .sten "Schabernack" am Vieh od^r in der ’Virthschäft zu thun. Das Vieh kann am leichtesten behebt oder verrufen werden, wenn es zum erstenmal© die Stallschwelle über- ’ schreitet: mar treibt es daher am sichersten an dem genannten'Sonntage aus, an welchem eben je- les.Teufelßwe.rk unmöglich ist. Das Austreiben ge schieht nach beendigtem Gottesdienste. Der Be sitzer gelt nach Schluß der Lärche zum Hirten ' und spricht: Jesus trieb einen Teufel aus, . - -So treib’ ich meinen Hirten aus! Der Hirte nimmt hierauf' die ihm entgegengeführte Heerde mit folgenden Worte;: in J pf(" . Jesus trieb einen Teufel aus, So treib' ich.meine Heerde aus! und zieht mit ihr hinaus nach dem Weideplätze zur feierlichen Einsegnung derselben, treibt darr, zu den Grenzmarken und zurück in den Stall. Knech te, Hägde und solche Personen, welche beim Trei ber behilflich gewesen, werfen sich' ge jenseitig in die Gräben oder werden, bei der Heimkehr mit ’Vasser begossen, damit die Hübe recht viel Hilcr. geben. (Samland.)