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.d.j.1617. cö Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit 6 (1837) Sp.466f. Viehsegen Ich hat mich heut vermessen, ein vil guoten segen über das V e ch zu sprechen, daß helff mir die frey sant Maria (l.frie, Marie] daß er guot und gewiß sey (l.si.). nun bevilch ich heut alles diees Vech (l.vihe) dem guoten herrn sant Gallen und den h. 12 botten allen, daß sy mir das beschürme und behüetten durch ir himellische güette vor allen bösen Teüfflen und ihrer Crafft und vor aller ihrer Meisterschafft, beide vor den lebendigen (1.lebenden) und von den schwebenden und vor den zweiffelhafftigen Leuthen und auch vor den Todten, nun beschwer ich dich heut du böse gelsucht, ich beschwer dich du böse Lungensucht, ich beschwer dich du böse freysucht, ich beschwer dich du böser Keüb, ich beschwer dich du böser schelm, ich besehv/er euch heut alle böse Thier und wurm, wie ihr seindt gleichsichtig oder unsichtig, die eisern V e ch mögen schaden; ich beschwer euch heut alle böse ding bei dem heilgen Tag, und bei dem heiligen grab, und bei unserm lieben h. J e sus Christ und bei den h. 7 Stunden und bei allen Martern unsere l.H.J. Chr., und bei dem h. himelischen heer, und bei dem h.Sonnenschein und bei der heiligen Erden und bei den Heiligen, die zwischen Ostern und Pfingsten gesungen und gelesen werden u.e.w. (der Schluss ist in gewöhnlicher christlicher Fassung, nur weit läufiger als in andern Segen.) (Karlsruhe, S.Blasische Hs., enthält Arzneibuch d.Wundarztes C.Vischer zu Kränkingen b.Bonndorf