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M.b«r» 4Wr. 1186S: Sonnabend, de« L4. Juli m «d. : chtzt« »«atA »e »it q«»dnr gebenst Dienste chM» t«. - !N? !!«» »ipladrt t«. ? M; veidt, Studenten, beziehentlich anderen Civilisten gekommen. Die Studenten nämlich, von der Meinung ausgehend, daß ihr Commilito in polizeilicher Haft sei, verlang» ten vom Polizeiamt kessen Freilassung und verursachte», als diesem Ansuchen auS dem Grunde nichtstattgegeben werden konnte, weil v.L. gleich anfangs in denEarcer gebracht, nachträglich aber vom UniversttätSgericht daraus wieder entlassen worden war, auf den Straßen einen Auflauf, an dem sich auch andere Personen de» «heiligten, von denen wegen Auflehnung gegen die öffentliche Autorität mehrere arretirt worden find. Der „Const. Ztg." schreibt ein Augenzeuge über den fraglichen Vorfall Folgendes: „Bei den Uebungen der Comwunalgarde ritt einer von den Berittene» eia .Kind um; ein nebenstehender Student hebt daS Kind auf und mach» einige Bemerkungen über den Reiter (wie elwa, wenn er nicht wisse, mit einem Pferde um» zugehen, so dürfe er sich auf keinS setzen) und dteCom- munalgarde im Allgemeinen. Darauf faß» ihn der Reiter, mehrere Gardisten eilen noch herbei, undalS.der Student sich wehrt, erhält er Stöße mit Flintenkolben. Troy der Gegenwart des Commandanten und trotzdem, daß betreffender Student seine Karte überreichen uv- fich mit Ehrenwort verpflichten wollte, auf dem G« richte zu erscheinen, wird er von fünf Mann «fit auf- gestecktem Bajonnett auf nicht eben glimpfliche Weise nach der Stadt geführt. Aus der Brücke, die vom UebungSplay in daS Rosenthal führt, machte er einen anfangs glücklichen Fluchtversuch, wurde aber spät« vom Publikum wieder aufgehalten und nun auf die Polizei und von da nach dem UniversttätSgericht go- bracht. Die Studentenschaft versammelte sich, nachdem der Vorfall bekannt geworren, vor dem Universität-? gericht, um die Freilassung des arretirten Studenten zu erwirken. Eine Deputation, zum stellvertretenden Rector vr. Tuch gesandt, hatte den Erfolg, daß derselbe selbst erschien, und nachdem mittlerweile auch der Kreis» director und UnivrrfilälSrichtrr erschienen, der Gefan gene freigelaffen wurde. Unterdessen hatte die C»me munalgarde die Grimma'sche Straße gesperrt (?) und waren unter den Studenten, dte fich htergruppirt hab- ten, sowie unter dem sonst anwesenden Publikum; au» welchem Grunde ist mir unbekannt (die „Leipz. Ztg" sagt, da di« wiederholten Aufforderungen zumAu-ein- andergrhen unbefolgt blieben), neue Verhaftungen vqr» genommen worden. Nachdem jedoch sämmÄche -rrr» Leipzig. lO. Juli. Dem „Lpz. I." zufolge ist eS iWlge der Arretur eine- Studenten, v. L., der sich der Repue der Communalgarde auf dem Wkptuste gegen dieselbe ungebührlich benommen MM soll, imLause de» gestrigen Abmrs zu mehr- .. . .Honfllcten zwischen der Eommunalgarde und Süntzehnter Jahrgang. Sachsen. ^ÄHschof-Swerda, 12. Juli. Wenn eS eine süße unti heilige Wicht der Presse ist, über geschehene Grotzthaten, «delmütbige Handlungen u. s. w. Berichte zu «statte«, so können wir nicht unterlassen, eineMit- cheilnüg über den Wohlthätigkeftssinn derGaußiger Hü^-Herrschaft aus den „P. N/' hier wieder zu gebe»- Es h^ißt darin: „Daselbst (in Gaußig) wird Heften der gräflichen Herrschaft den armen Kran- Kw^tMd Gebrechlichen nicht selten kräftige Nahrung, Kleidung undHolz verabreicht, und sollen wie alljähr lich «M in diesem Herbste unter"die notorisch Armen Mev 12 Schock Reißig aus der gräflichen Waldung vcrthefst werde» Auch hat die selig verstorbene Frau Gräfin, eine wahre Wohlthäterin der Armen, im Jahre 1843 daselbst eine Arbeitsschule gegründet, in der un» WSgesetzt 30 Mädchen im Nähen, Stricken unvZeich- ven uyentaelilich unterrichtet werden. Die dabei an- gestelltr Wrerin wird aus der gräflichen Hauptkasse besomrl. Gott segne solche christlich gesinnte Herr schaften^ die der Worte eingedenk sind: „Wohlzuihun und »Uutheilrn vergesset nicht, denn solche Opfer ge- fallen Gott wohl." Der Justizwinister vr. v. Behr hat am 11. Juli behüsß einer Badereise nachTeplitz einen mehrwöchent- licheü Urlaub angetreten. A«, 12. Juli ist der Gouverneur von Dresden, Generäl v.Frtedericinach lüngernLeiden gestorben. Die Ausstellung der für die National- Lotterie zum Besten der Schiller» und Ttedge-Stif- tung eingegangenen Geschenke wird den 17. Juli im allen Galettegebäude in Dresden eröffnet. Der jüngst verstorbene Kaufmann Schütze auf Schwetä hat der von der Dresdner Freimaurerloge «zum goldnen Apfel" begründeten Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände 1000 Thlr. legirt. „Am 9.Juli wurde an derMeißen-DreSdner » » s » «MAfswEA MolM» und Umgegend ^Mtobtatt drsAssnigt. Vrrichtvamtes und des Stadtrathes zu Difchs^swerd«. VcheÄeitschrist «scheint wöchmtlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vlerteljLhrlich l2i «gr. - ? Inserate werdm die gehaltene Seile »d« d«en Raum «it S Pf. detechnet. - r >