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wahrend Tag und Nacht müsse bei allen Fernsprechämtern mit mehr al« 200 bi« 300 Theilnehmern ermöglicht werden, wie da« in allen größeren Städten de« europäischen Eon- tinent« außerhalb Deutschland« bereit« der Fall sei. Der geringen Vermehrung der Belrieböünkosten würden die Ein nahmen au« den Gesprächen zwischen verschiedenen Städten gcgenüberstehen. Vielfach seien heute die Sprechverbindungen nach außerhalb durch dringende Gespräche Iag«über in An spruch genommen, so daß Bielen die Möglichkeit, zu sprechen, am Tage entzogen werde. Bei der Einführung de« Nachtbe triebe» handele e» sich aber nicht blo« um eine Verkehröer- leichterung, sondern um persönliche Sicherheit und Wohlfahrt. Durch den Nachtbetrieb würde nämlich eine Verbindung mit Polizei, Arzt und Feuerwehr ermöglicht, — Neue« au« dem Bereiche der Feuerwehr. Ein verbesserte« Sprungtuch hat die Feuerwehr in Königsberg i. Pr. eingesührt. Während da« frühere Sprungtuch, wie bei un«, bei dem RettungSakl von den Feuerwehrmännern wag recht gehalten wurde, eine Lage, in der c« aber nicht genügen den Widerstand gegen da« Gewicht der eingcsprungenen Person gewährte, wird bei dem neuen Sprungtuch da» eine Ende in schräger Lage zehn Fuß hoch an da« gefährdete Gebäude mittel« spitzer Ständer angelegt und da« andere Ende von Feuerwehrleuten sestgehalten, so daß die au« dem brennenden Hause abspringende Person wie auf einer schrägen Rutschbahn bei den haltenden Feuerwehrmännern anlangt. Ein au« dem dritten und vierten Stockwerk de« UebungSgebäude« auf dem Feuerwehrhof in Königsberg wiederholt probeweise unter nommener Einsprung in da« neuartige Tuch hat sich jedes mal auf das Glänzendste bewähr«. - Der Goldmacher Klettenberg. Am ll. März waren 176 Jahre verflossen, feit der merkwürdigste Ge fangene der Festung Königstein, Johann Hektor Frei herr v. Klcttenberg, sein Ende fand. Er hatte in seiner Hei- malh einen Verwandten, den Baron v. Stallburg, im Duell getödtet und sich dann auf die Abenteurerlaufbahn begeben. Al« Goldmacher in Deutschland herumziehend, täuschte er den König August den Starken drei Jahre hindurch mit deni Ver sprechen, ihm eine Tinktur zu liefern, die jede» damit be strichene« Metall in reine» Gold verwandle. König August brauchte viel Gelb und konnte einen solchen Goldmacher brauchen. Er ernannte den Freiherrn v. Klettenberg zum Kammcrherrn und zum AmtShauplmann aus Senftenberg. Endlich al« Be trüger entlarvt, schickte man ihn al« Staatsgefangenen nach dem Schlosse Hohenstein, und von dort am 18. August 1710 aus den Königstein. E« war ihm gelungen, au» der Festung zu entschlüpfen und den Gohrischer Busch zu erreichen. Dort trasen ihn zwei Bauern au« Gohrisch, Namen« Blumcntritt und Koschig, und fragten, wa« er im Walde suche? Kletten berg gab sich für den Informator der Kinder eine« benach barten Pfarrers au«. Da jedoch der Gefragte rothseidene Strümpfe mit silbernen Zwickeln trug, wie sie sich für keinen ehrsamen Theologen schickten, erregte die« bei den Bauern Verdacht und sie veranlaßten seine Festnahme. Ein zweiter Fluchtversuch, den Klcttenberg unternahm, mißglückte ebcnsall«, indem da« Seil, an welchem er sich vom Felsen herablassen wollte, zerriß und er im Absturz ein Bein brach. Jetzt ließ ihm der König den Prozeß machen und er wurde zum Tode verurtheilt. Al« der Kommandant de« Königstein«, der durch seine kerben Späße zur Volksfigur gewordene, heute noch nicht vergessene General v. Khau dem Verurtheilten den Todes spruch ankündigle, glaubte dieser, der alte schnurrige Herr wolle auch mit ihm sein Späßchen treiben. Al« ihm dieser Jrrthum genommen war, sügte Klettenberg sich herzhaft in sein Schicksal. Am II. März 1720 ließ er sich freudig und todeSmuthig in seinem reich mit Silber gestickten sammetnen Scharlachlleide enthaupten, nachdem er vom General v. Khau da« Versprechen erbeten und erhalten hatte, ihn im Sarge mit dem Sammetrocke bekleiden und aus da« wieder an den Körper scslgenähle Haupt die Allongeperrücke setzen zu lassen, damit er al« rechter Kavalier vor Gott erscheinen könne. — Folgendes heitere Stückchen wird in Arle« von der jüngsten Reise des Präsidenten Faure berichtet. Faure hat die Gemeindevertretung benachrichtigt, daß er bei seinem Besuche auch da« dortige Krankenhaus besuchen wolle. Da c« aber auch nicht einen einzigen Patienten dort gab, appellirten die Stadtväter an ihre „opsermuthigen Mitbürger", von denen sich auch einige bereit erklärten, dem Präsidenten zu Ehren die Rolle von Kranken zu übernehmen. Der Prä sident soll über da« gute Aussehen der Pfleglinge de« Kran kenhäuser von Arle» sehr erfreut gewesen sein. — Ein Kundiger. Der Kapitän eine« in Marseille einfahrenden Schiffe« ließ sich einen Lootscn kommen und empfahl ihm, besonder« vorsichtig zu sein und auf die Klippen und unterseeischen Felsen zu achten. „Ich denke doch," bemerkt der Kapitän, „daß Sie alle Felsen genau kennen?" „Ob ich sie kenne! Genau kenne ich sie", erwidert der Lootse mit Stolz. In demselben Augenblick rennt da« Schiss auf einen Felsen an; sofort äußerl der kluge Lootse — „Sehen Sie, da ist schon einer." Kirchliche Nachrichten ans »er Narachie Kibenflock vom W. bi« «8. Mär, 188«. Aufgeboten: L2) Karl Otto Baumgärtel, Tischler hier, ehel. S. des Cbristtan Gottlieb Baumgärtel, OekonomS in Schönheide und Anna Elise Weitert hier, ehel. T. des Gottlob Heinrich Weitert, Handarbeiters hier. 23) Hermann Friedr. Fuchs, Hilfsweichensteller in Sosa, ehel. S. deS weil. Ernst Moritz FuchS, Maurers ebendas, und Marie Grund hier, ehel. T. des weil. Andrea- Grund, Müllers in Marku-grün in Böhmen. 24) Friedr. Wilhelm Pfefferkorn, Kaufmann hier, ehel. S. des weil. Heinrich Wilhelm Pfefferkorn, Rittergutsbesitzers in Wünschendorf und Anna Elisabeth Friedrich in Chemnitz, ehel. T. des Karl Aug. Hugo Friedrich, Kaufmann- daselbst. Getraut: 6) Friedr. August Rothe, Glaser in Aue mit Clara Getauft: 7b) Johanne Margarethe Auerswald. 76) Louise Paula Brandt. 77) Curt Alfred Stemmler. 78) Ernst Heymann. 78) Curt Erich Häupel. 80) Meta Mann. 81) Carl Willy Schädlich in WolfS- grün. 82) Wally Martha Seltmann in Wildenthal. 83) Hans Walther Begraben: 34) Anna Rosalie Häupel geb. Lippold, Ehefrau des Franz Louis Häupel, Klempner- hier, 33 I. 8 M. 23 T. 35) Todtgeb. Sohn des Max Theodor Lehmann, Förstercandidatens hier. 36) Clara Helene, ehel. T. des Robert Oscar Heinz, Maschinenstickers hier, 24 I. 28 T. 37) Todtgeb. T. des Franz Anton Heidel, Papierfabrikwerk' führerS in Muldenhammer. Am Sonntage Palmarum: Borm. Confirmation: Ps. 32, 8. Herr Pfarrer Böttrich. Nachm. 5 Uhr: Predigtgottesdienst für die Confirmirten und die Gemeinde: 2. Petrus 3, 18. Herr Diac. Rudolph. Beichte u. heil. Abendmahl bleiben an diesem Tage ausgesetzt. Airchermachrichterr aus Hchöuheide. vom. I>rtlmarum, Sonntag, d. 29. Marz 1896, Vorm. 9 Uhr: Confirmation der Catecbumenen. Hr. Pfarrer Hartenstein. Chemnitzer Marktpreise vom 25. März 1896. Leijin, fremde Serien 7 Mk. 65 Pf. bis 8 Mk. 35 Pf. pro 50 Kile - sächs.,gelb 7 . 70 . . 8 - 05 - , , Roggen, sächf., preuß. 6 » 55 . « 6 . 70 « « . - hiesiger 6 - 30 . . 6 » 40 . ... - russischer , — » » — » — , . » » , fremder 6 . 35 « » 6 - 55 « ... - türkischer — r , » — » — . , , , Braugerste, fremde 7 - 35 - - 9 . — , » , » . sächsische 6 , 90 . . 7 . 40 ... - Futtergerste 5 6 - 70 - - . 25 , - 6 6 . 65 . . . Kocherbsen 7 . 75 . . 8 . 75 . . . . Mahl- u. Futtererbsen 6 . 65 , - 6 . 80 . ... Heu 2 . 75 - . 3 , 50 « ... Stroh 2 . 60 . , 3 » — , . , » Kartoffeln 1 . 80 . . 2 .10'. . . . Butter 2 . 30 . , 2 . 50 . ,1 . 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