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Sonnabend, Ve« U Juli. verhältnißmäßigen Verdienst« werd«; denn ^twqss- tpf» Niger Tyrannei und Grausamkeit mochte ein la Lei Schule aller Leiden geprüfte» Volk, wie da» italienische, schon für besonder« Tugend halten! Diese Bemerkung ist au» der Erfahrung de» Leben» geschöpft; ober wo ,e» hundertmal leichter scheinen mußte, recht al» fehl zu gehen', trieb die Verblendung doch auf den fälschen Weg. So schwer ist e», sich von den Ueberlieferungen einer verderblichen Politik und der Lbvrenweilheit un verbesserlicher Ralhgeber zu rechter Zeit loSzumachen! Und meist kauft den verlorenen und versäumten Äugen blick nicht» mehr zurück! kmvd» t -«ÜrchmtsA ße0 -nAü rsj: iEttviT!^ t ,trr<kd»^ K^ 'LL ! v . -ki.rM scheint gewiß, daß Kaiser Napoleon nochmal» »sMllitaMschen Hofe ftin» Rqthschsäg« ertheilt hat, Md Zfeft »un endlich, auf» Rascheste (vielleicht rascher, Ä-fö/der Ralhgeber selbst erwartet haben mag) und in vollem Umfange au-geführt wurden. Am 20. Juni tpurde die dreifarbige conftitutionelle Fahne al» äußere» Zeichen für die erfolgte oder erfolgende Wandlung auf- gfMgchi de» andern Tage«, al» schon große Aufregung hsWfchik «urre der frqnjöfische Gesandte mörderisch au« gxfMP,.ava» man der reformfeindlichen Partei zuschreibt. -7ieLki»t>Ms nm» tim ,rr,'rü!k »,»,n«t» H.jftvrellp- :: :. .li. ./: 7 ,s. u-Nr-B sr,- n: WkWiMMM MVGe» und UmqeM». Vrruhtsämles» ««- --» Sta-trath», z« KiDsfsw^rda. N> Viefr-ektschKst erstheint «SchentLch 2 «al, Mittwoch» u»d Sonnabend«, und kostet vierttyähakchtSHRgpa t ,5rS r:!ld 7 ü"' Inserate «erden die gespaltene Seile »Per deren Raum mit S Pf. berechnet. SWKtflochnte Genugthuung steht in Aussicht. Die fran- zöfische. Flotte würde sicher ohne «ine solche Genugthuung auch- ei»,, Polley in/dem wunderlichen Drama spielen. Am 28. war dann die Bildung de» neuen Ministerium» mtt jMinM tza» Signal zum Ausbruch von Unruhen, dMN ^pflichtt! Charakter noch unklar ist. Ftzr'S Erste stehtmux soviel fest, daß Li« verheißenen Reformen weder djeiMera-len -efrstd^l haben, noch den San-Kedisten (ejGk.M>cfü>i,äre,. einst unter dem Einflüsse der Jesuiten gestisteteMerbindung, welch« man aber jetzt allgemeiner - wird nehmen müssen) willkommen find, so daß mög licherweise der Belagerungszustand al» da» beste und viesssichf-einzige Mittel erscheinen konnte, die neuen Jn- stitutionen, welche die französische Vermittelung erwerben könnet überhaupt in ihr sonst jedenfalls zweifelhafte» Lebe«, treten zu lassen. Wer vermöchte i» diesem Chao» der, Hyapolitmtischen. Zustände klar zu sehen und die eigentlich leitenden Fäden zu entdecken! — Der neue Ministerpräsident Spinelli war Subintendant de» könig lichen,Theater» von San. Carlo, wa» natürlich mehr dem Wtze über hie neue Cpmmödie Stoff giebt, al» chre Dauer verbürgt; und dem neuen Minister de» Aus wärtigen, Ritter Martin», sagt man da» speciellste Ver- hältnlß mit dem Cardinal Antonelli nach, dessen Gut heißung sogar «rst den Pvsten habe annehmen lassen. Damit steht auch wohl da» Gerücht von der gleichfalls halb zu eiwartenden-Prorlamirung einer Reform in R »ar in Verbindung. Bezeichnend ist da» allgemeine Mißtrauen, mit welchem all« diese Veränderungen oder Strneriewechsel- ausgenommen werden. Es liegt eine tieDMrhrheit in den Worten der .Time»', daß ,«» aafrfichk kein kleine») Glück für Kran, gewesen sei, der Aktchiolger eine» solche», Vater» zu sei».', Wq» ftn-Ptr «in Utzglück betrachtet mir», konnte hier zum -Snhehnter Jahrgang." Sachsen. . Am 3. Juli Nachmittag» ^3 Uhr find der König und die Königin von Baiern in Dresden angekom- men unv im „Hotel de Sare" abgetreten. Dieselben begaben sich um 3 Uhr nach Pillnitz zur königl. Tafel, zu welcher, dem „Dr. I." zufolge, außer dem Staat»» Minister v. Beust und dem Minister de» königl. Hau se» auch der preußische Gesandte und der batrrtsche Ministerrefident nebst Gemahlinnen geladen waren. — Am 4. Juli Mittag» ist die Königin von Baiern nach Potsdam abgeretst, wohin ihr der König am 5. Juli gefolgt ist. Bei der LandtagSwahl in Meißen am 5. Juli für den 5. städtischen Wahlbezirk find vir frühem Ab geordneten vr. Loth von Meißen und Sommer in Oschatz als Stellvertreter gewählt worden. Im Jahre 1859 betrug die Gesammteinnahme bet der LandeS-JmniobiliarbrandverstcherungSanstalt 1,657,946 Thlr. (darunter 1,079,006 Thlr. Brand- versicheeungSbeiträge), die G.sammtauSgabe dagegen 1,045,289 Thlr. (darunter 721,941 Thlr. an Jm- mobiliarbrandschädenvergütung), so daß das Rech« nungSwerk mit einem Beftano von 612,657 Thlr. abschließt, welcher jedoch zur Deckung der am Schluff» de» Jahre» 1859 noch zu zahlen gewesenen Lewillr«) gungen (im Gesammtbrtrage von 1,227,599 Thlr. nicht auSreicht, sondern noch einen, durch di« iia vorigen Jahre vorgekommenen großen Brände (Zwö nitz, Falkenftein, Plauen, Kirchberg, Aue, OelSnitz und Lengenfeld) veranlaßten weitern Bedarf von 614,941 Thlr. erfordert. ; Di« für die allgemeine d/ülsch« Rationa)» Lotterie in Dresden eingegangenen nnd uoch titz-i