00008 L.Weber, Vom Ansprechen und seinem Verhältnis zu den modernen Methoden der Psychotherapie, (in Heimat und Volkstum 11 (1935) S.76 Gegen Zahnweh. , "... "Jetz mach ’n Mund auf. Nehm* ma glei d’ Zähn!'’ ’s Dirndl sperrt ’s Schnäberl auf wie ein junger Starmatz. Mutter .Sixt fährt ihr mit dem. Strohhalm über die Zähne hin. Dabei murmelt sie, “dem Dirndl unverständlich: ’’I^ Namen Jesu, der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Hollerstauden und Zollerstauden, bet’ und sei brav! Dafür hilft Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist." Dann steckt sie den Halm über den Ofen und zeich net über den Mund des Dirndl das Kreuz: ’^o_ schnell wie der Strohhalm verbrennt ist und zu Staub und Asche wird, so schnell soll vergehen dös. Zahnweh! r ' Nun bekommt das Dirndl seine Gebete auf: jeden Tag fünf Vaterunser und fünf Gegrüßt seist du, Ma. ria, zu unserm Herrgott seine heiligsten fünf Wun den am Kreuz." (aus der Gegenwart erzählt)