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-GtWech W UN ö schau. ' Mil unglaublichem Eifer wird an der franzö- sksrd-ru'ssischenA llianze gearbeitet. Zunächst gilt st« der Ausbeutung der orientalischen Wirren, für ist« mit Allere Mitteln agitirt wir». Was bisher für unglaublich ^halten wurde, soll jetzt erzielt werden: herzliche Umarmung der griechischen und der rimischen Kirche, Vie sich Haffen wie feindliche Brüder. Es wird «ich« Geringere» im Schilde geführt, als der grie« chtschen Kirche in der Türkei di» Oberherrschaft zu »er- schassen» Eine Kurzfichtigkeit abrrwäre o«, wollte wer »«HW Macht her' »aß — UwnMstch unMe.' ' M La« «tgenthtNNUch», woranf wir hauptftML mit «ßchttkft» mache» wollen, llegt darin,'»«H sowohl GnribaLI wte Lamorteitre im innersten Prinzip ihre« Knwpft« gegen Loui« Napoleon gerichtet find. Sart- VKttzßGstÄ^r dicht» Orebt,' Hi» lmllenlsch» sr.il«, zu üul-ea iw» zu stärken, damit sie sich von der Fessel Araakrstchß stst macht, und Lamorici-r« insoweit, al« er da« KneÄangssysteck de« heiligen Stuhl« befreien willvon den Banden der Bevormundung, welche Frankreich ihm auferkgt hat. Zn Garibaldi« Tendenz AAMWMW7 KUrtdr Tütanuel frei zu machen von jHOstvstnlltgitemen Schutzpatron in Pari«,-wie e« i» SmiwsteiM« Tendenz liegt, den heil. Vater von der Llebe«umarmung seine« getreuesten Sohne« Loui« Na poleon to«zawlnden. Garibaldi und Lamoricivre, die eigentlich einen VernichtunqSkampf gegen einander füh- ren uckff«, habm in dem «iaen Punkte, fich von Frankmich zu befreien, wiederum ein gemeinsame« Ziel. --Freilich wtffm wir, »aß Loui« Napoleon« Stellung dadurch «her noch verstärkt al« geschwächt wird. Siegt Garibaldi» so ist e« leicht möglich, daß der König von Nsapei «rsgehirt hat zu regieren, daß «in Nachkomme VstVemA auf 1-»nen Thron kommt, und daß er also für »av HilllS Mürat daS Blut der Ztaliener vergoffen; stegt -aworitiktre, so ist -alle Wahrscheinlichkeit «orhan- »m, daß di« mittrlitalienischen Provinzen von Sardinien W«z«iff«n und zu einem unter Frankreichs Autorität errichteten Königreiche vereinigt werden. Garibaldi und Ldmoricisre, obwohl fie in ihrer Tendenz gegen einander «td gtmeinsam wieder gegrn LouiS Napoleon gerichtet sind, können möglicheriveise gerade für ihn den Krieg führen. Allein trotzdem sehen wir roch in dem Thaten» kampf» Beider ein Fortschreiten der Weltgeschichte; den« die Weltgeschichte scheint zu wollen, daß Europa endlich au« der Verduarpfang »er Thatenlofigkeit herauSgeriffm und auf d»n Boden »er Thatenpolitik hingestellt wird, zu dem e« Unvermeidlich einmal kommen maß, nachdem auf alle« Punkten berellS zu viel Brennstoff angesam- ivstr-tst; zu viel der Wort« gewechselt find und «aS llrboruraß der ausgesprochenen Meinungen bereits seine Wirkungskraft eingebüßt hat. r Oesterreich fangt an, fich wegen der Erpeditisn de< chatkrästigen Garibaldi unruhig and besorgt für Ve netien zu fühlen; eS will nächsten« an die Großmächte eiU» Nöte senden de« Inhalt»: welch« Maßregeln zu ergreifen find, um dem Aufstand in Sicilien ein Ende zu machen. (Wir» nicht viel helfen.) ... ... lh i-VStlchllt WiupHtz MllHtl will; uudHWltrd feint» Plan dtmtchähreft, Matt» er »ich» unDktltfchla,»« Kraft scheitert. « «Hst MG nach au« Alle« einleuchten, wiegroß und hehedt« «ufaabr ist, ivrlch« Deutschland rulös , Aus den prMllaGttzßßWchtE baldi'sch« Erpedition möge» folgende No einen Platz finden. Di« doreit« Hem«ld«t« Landunßtn Talamone geschah zum Zweck» dekOrgaiilfirung tz«r Erpedition. Die 1500 Freiwilligen wurdenin 7 Garp« geiheiir, di« von Birio,Lq Wasa, Anföffi, Eairalt, Srotti, Carini und Orsini grfühtt den Ort der Landung der ersten SblheiGMdi^ baldi'sch«» Erpedition iu Sicilien glätt folgende Auskunft: „Marsala, ein sicilianischet Ech» platz, liegt 156 Kilometer von Palermo-Heim Cap Boro, und hat bedeutenden Handel In Weist, auch 1» Orangen, Eitronen, Getreide und Salz. Dtr Lladt zählt ungefähr 23,000Einwohner undbesoNderSvtti« englisch« Kaufleute^ Ihr Hasen-ist versandet^zKit Kart V. ihn für di« Flotte Soltman'S II. utqugäagstch machen ließ. Der Angriff aus diesen Platzqeug« »O» der Kühnheit drS Garibaldi'schen Planes-. Äe aratft die Norvküst« der Insel an, wo sich die fiesteaHlätze befinden, und wird, im Falle fie in seine GqmithkMW men, sofort eine entscheidende Stellung rinnohM« Sein Freischaaren-Zug ist mit unverkennbare» «Mo tärischen Takte angelegt.* — Die sa r d i wisch eFlotte hat Befehl erhalten, sich für alle Fälle zu eonceNttlE Die Erpedition Garibald i'S soll gelungen lein. ->Dt» königlichen Truppen wären nur nochim Besitz dervvi sestigungen von Messina und Palermo. In Ea-lM! drien sand ebenfalls eine Erhebung statt. Einechritöt, mit den andern in Verbindung stehen»e,bracht»1tta A d bc u zzen aus. — Die Nachrichten auS-I taääair find übrigens so widersprechend, daß daSWahrpMt» dem Falschen noch kaum zu unterscheiden ist. So, heiß» eS aus Turin vom 18. Mai, in Neapel herrsche groß« Agitation in Folge der Landung Garibatdt'SaufStöi- lien. Auch war das Gerücht verbreitet, rinJLgarqzi- ment, welches gegen di« Aufständischen abgeschiökt worden, hätte eine totale Niederlage erlitten-. - Mrad« das Gegenthril bringen die neapolitanischen Berichte. Also adwarlen! — Nach Berichten aus Pari« vom 17. Mai, wäre der König Franz II. von Neapel in d« mißlichen Lage, die Hilf« einer fremden JnierventiM» zu verlangen. — Lamorieiöre soll alS -Ehtf-rd«« Organisation anerkannt werden, doch ist tnBerrval- tungSsachen seinen Ordres von den Beh-cheir nicht Folge zu leisten- die« hänge vomMinißeviumabvn»- Jn Florenz,. Bologna und andern Orten hatifichststr höhere Geistliwkei» geweigert, zur VerfassungSfeitr dckS Tedeum fiugen zu lassen. Die Verhaftung-einiger Bäschöfewar die Folge davon, mr vrrmusi«: Di« ku r hessisch« Bersoffung ist Roch »tcht-v««- »ffeutlicht und schwebt über dieseAngelegmhät-stF»« noch ein unheimliche« Dunkel. Auch daß »tetr «rtv» digte höh«« Beamtenstrllen noch , immer nicht besetzt find, soll ein untrügliche« Zeichen sein- dass-dir Kn- fichten de« LanveSherrnund der Minister übevödie Betschssung nicht völlig? übrretnfilmmeu. * -