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El Preußen. Im Abgeordnetenhausein Berlin fand am 3. Mai dieangekündigteDebatt- über die schleSwig-holstein'sche Angelegenheit statt. Der Minister des Auswärtigen, Herr v. Schleinitz, äußerte dabei unter Anderm: Nach dem namentlich durch die schleSwig'sche Ständever- sammlung über die schleSwig'schen Zustände Bekannt» gewordenen werde stch der Bund kaum länger der Verpflichtung entjiehen können, zu prüfen,waS Deutsch- de» CultüSwftiifteriüAS, welch«" aus MäMliWA GläübeNSgenöff^ bestehen soll, üttverzüglich Ä MW sämkett trete, Desselben sollen auch ^"evan^elifftuAi Schul- und Kirchenangelrgenheireü der änderwMW känder zugewiefen werdet«. Diese MittifkMewtW- lüng hat vvrläufig auS drei RäiheN Ä HMeW?HW betreffenden Ernennungen find bereits erfplqi^ " ^?- Die „Wienbr Zeitung" vom 2. Mai'veröffeNtlichr rin kaiserliches Handschreiben vonr 26. Uhrn, rdelD^ Folgendes anördnet: Di« geistlichen'AngelegÄhditm deS evangelischen Militärs sollen durch GarnHnM feldprediger AugSdurger lind helvetischer EiWsDtr besorgt werden. In den HanpiftalioNen/'MkE Verona, Ofen^ Lemberg, Prag und Herrmannstadt ifh je ein Garnisonprediger Augsburger und eWk chek^ vetischSr Confesfion anzustellen, welche auch zekrweiM eine Bereisung deS Bezirkes vorzunehmen haben. Während chneS Krieges werden für den geistlichen Spitalvienft jeder operirenden Armee jwrirvlüi^effsche. Feldprediger beigegeden. ' Italien. Briefe auSRom melden, daß General Lamorjcitztz«- in der päpstlichen Heeresverwaltung auf ein«'Wengs- Unterschl.eife und Betrügereien gekommen sei. G» soll, eS sich Herausstellen, daß schon seit Jahren 2H27 Mi litärs in den Regimentslisten aufgesührt und bezMt, wurden, von denen auch nicht einer je im Dienst war,: Ferner ist der französische General darauf gekommen^ dast mehrere CorpScoinmandanlen in den Provinzen die bisherigen zahlreichen Desertirungen verheimlichten zu dem Zwecke, um den Sold der Flüchtigen, der na» türlich fortbczahlt wurde, einzustecken. Außerdem habe er große Fälschungen und unterschobene Rechnungen- in den Berpflege-Aemtern vorgrfunden. . Schaudererregend klingen die Nachrichten- äst-- Eicilien über die Grausamkeiten , welche dort von dsp Neapolitanern verübt worden sein sollen. Dörfer sph, len dem Erdboden gleich gemacht und verwüstet sein,, zwei Städte daS gleiche Schicksal erfahre» haben, fzotzj deS Abzuges der Insurgenten. Dreizehn Edellepte, dis in die letzten Ereignisse verwickelt waren, sollen, «p- schossen worden sein. Die Stadt Carini berichtet. d ie„Jndependance" — wurde trotzdem, daß sie die In surgenten verlassen hatten, zerstört, die Menschen nie« dergemetzelt. Eine allgemeine Plünderung hat 2000 Menschen zu Grunde gerichtet. Wir enthalten unS, über noch andere Gräuel zu berichten, die doch wohl, übertrieben sein dürsten. MVMstsMA «L-chgfstp-Mpesttzefl»^, g »N4NMM ür.Lj VeK VlickS Bojatlandesö gleichsam maanettsch bewogen worden,-rüjpMrns-n>tid später wieder-stifsei« erst« WSsäge züruckaekommen sei und behielt M, bis Voigt« tänherHyrsipÄgehörlspor^n,'eventuell, sur^enselben M'KchlvKipöK.por.^': .Sä fchwer /ästch-nach Ansicht deLPertheidsgD die Zejagmffe -egest Loigtsäuder ist doch nicht ausreichend, um zuristtschdteUeberzeugung derSchulh seines Defendenden zu begründen und stellte vaPr desz Antrag, Doigtländer von der gegen ibn er. hob,eisen.Anklage, wenigstens beschränkt klagfrei zu sprechen, 'Der Gerichtshofverürlheiltewegest besonders anMjetchnrten DiebflählS und wegen Widersetzung gegen.'dis öffentliche Autorität nach Art. 280, 300, 278 Ich,M,144, 82 Schanze zu 6 Jahr 9 Monate 2Wochen und ^öiqiländer zu 5 Jahr Zuchthaus. —. Wie wir nachträglich' hören, ,ist Täubert bei seinem Rücktransport nach dem Zuchthäuse bei Waldheim entss>rungen/ia ihm der begleitende Kachmeister die Fesselst äbgenomwen hatte. / ;> ' ' 'D^n.VWen- sttne,L«thesWyg7nv. den Maiereig nissen mit zwäflzigjähsiger ZuchtbauSstrafe belegten CorporälSchwärzausGroßenhain ist durch königliche GN'qte die Hälfte seiner Strafzeit erlassen und derselbe äm 26 Apnl in Freiheit gesetzt worden. JnK a m e n z versuchte dieser Tage ein 14jäbrigeS Kindermädchen das ihr zur Aufsicht übergebene Kind durch Phosphor von Streichzündhvlzcben zu vergiften, um aus dem erst vor Kurzem angetretenen Dienstver hältnisse zu kommen. Glücklicheiweise wurde daS ver« brecherische Vorhaben durch die Dazwischenkunft der Mütter, welcher der PhoSphorgeruch auS dem Äjnk- fläschchen deS Kindes sofort ausfiel, vereitelt. Die jugendliche Verbrecherin ist verhaftet und hat auch nach längerem hartnäckigen Leugnen ein offenes Geständnis abgelegt. Am 11. April hatte der Weber und Einwohner CH, Birnbaum in Seifhennersdorf bei Zittau während seines, einige Minuten langen Alleinseins in einem Material- und Farbewaarenladen naschhafter weise äuS einer Flasche getrunken, in welcher sich Zinn salz befand. Er Mußte diesen unvorsichtigen Genuß trotz aller durch ärztliche Hilfe angewandten Mittel am 19. April nach unsäglichen Schmerzen mit dem Leben büßen.