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Dich einzurichten. Und Du/ wandte sie sich an Martha, .bist noch jung und kannst etwa« lernen. L« bietet sich hier gerade eine gute Gelegenheit sür Dich, da« Weißnähen und Kleidermachen zu erlernen. Line gewandte Näherin, be sonder« wenn sie Geschmack hat, wie Du, bringt sich heutzu tage rechtschaffen durch die Welt. Ich wüßte auch noch et wa» Andere« für Dich. Tüchtige Gasthau«köchinnen sind gegenwärtig viel begehrt und gut bezahlt. Wenn Du dafür mehr inklinirst, al« für die Nadel, so bedars e« nur eine« Worte« bei meiner Freundin, ter Wirthin zum .schwarzen Bären" nebenan, und Du stehst morgen schon in der Küche. Au« dem .Bären" sind schon diele junge Frauenzimmer al« geschickte Köchinnen hervorgegangcn und sic haben alle ihr Glück gemacht." Alexander hatte während dieser Vorschläge wie auf Radeln gesessen. Seine Einwendungen, zu denen er verschiedene Male ausholte, waren von Sophie stet« durch ein scharfe« .Bst" abgeschnitten worden. »So, da habt Ihr meinen Rath," fügte Sophie nach einigen Sekunden allgemeinen Stillschweigen« hinzu, .überlegt Luch die Sache und sagt mir dann Euren Entschluß." Die Schwestern hatten e« sich schon überlegt. Sie dank ten ihrer Schwägerin sür ihren guten Willen, für so werth- lo« konnten sie jedoch die Bildung, die sie genossen, unmög lich halten, als daß sie genöthigt zu sein glaubten, zu Ladnerin nen und Nähmamsell« herabsteigen zu müssen. E« werde sich schon mit Gotte» Hilfe in der Residenz etwa« andere» für sie finden. Sophie wünschte ihnen Glück dazu und Alexander be gleitete die Schwestern, welche keine Minute lästig fallen woll ten, zum Bahnhofe, sein schmerzliche« Bedauern au-drückend, daß er nicht» für sie zu thun im Stande sei, und ihnen wiederholt die Bitte an» Herz legend, ihn doch ja von ihren Entschlüssen brieflich in Kenntniß zu setzen. Schon während der Rückfahrt waren Valentine und Martha über die nächsten Schritte überringekommen, die sic zu thun hatten. Vor allen Dingen wollten sie da« reiche Mobiliar versteigern lassen, denn der Au»zug»termin stand vor der Thür und in der bescheidenen Wohnung, die sie künftig beziehen mußten, wäre kein Platz dafür vorhanden gewesen; auch hofften sie von dem Erlöse der Versteigerung eine Zeit lang ihren Unterhalt fristen zu können. Zu diesen Gründen, die an und für sich schon triftig genug waren, fand sich noch ein sehr wesentlicher, obgleich unvermutheler Zuwach», al» sie nach Hause kamen. Während ihrer kurzen Abwesenheit waren nämlich ver schiedene Rechnungen eingelausen, welche sich in den folgenden Tagen noch mehrten und in ihrer Gesammtheit eine erschreckend höhe Ziffer repräsentirlcn, daß die beabsichtigte Veräußerung de» entbehrlichen Mobiliar« zu einer dringend gebotenen Noth- wcndigkeit wurde und den HofrathStöchtcrn von dem zu er hoffenden Erlöse selbst in dem günstigsten Falle voraussicht lich nicht viel übrig blieb. Der verstorbene Papa war zwar nie gern eine Sache schuldig geblieben, aber die ver schiedenen Lieferanten und Handwerker, mit denen er zu thun gehabt und worunter sich auch Meister Lindemann mit einer bedeutenden Forderung befand, waren ost jahre lang nicht zu bewegen gewesen, ihre Rechnungen einzureichen, weil sic glaubten, sich die fortgesetzte Kundschaft de« hoch angesehenen Manne« dadurch am ehesten zu sichern, daß er fortwährend auf ihrer laufenden Rechnung stand. Diese hatte sich mit der Zeit mehr angehäufl, al« der Verstorbene ahnte, da er darüber keine Bücher führte und so manchen Poften au« dem Gedächtniß verloren hatte. Unter so bewandten Umständen betrieben die Schwestern die beabsichtigte Versteigerung nur um so eiliger und eine» Tage« waren die eleganten, einst so traulichen Familienräume zu einem offenen Markte umgewandelt. Die Stimme de» Auktionator« erschallte, kein Möbel stand mehr am rechten Ort, eine Menge Gegenstände, die so oft sorgfältig in Schrän ken verwahrt wurden, lagen am Boden umher, die Parkett diele zeigte die Abdrücke schmutziger Sohlen unv in den Zimmern drängle sich ein äußerst gemischte« Publikum, von der Frau Oberstlicutenant Lagrange, die auf den Kredenztisch und da« Silberservi« reflektirte, bi« herab zu Frau Klinker, der In haberin de« Dienstboten-Nachweisung«-Bureau«, welche einen Theil der Kücheneinrichtung im Triumph mit sich nach Hause führte. Auch Frau Rupfinger, die nebst dem Dienstpersonale an diesem Tage abgelohnt worden war, befand sich unter dem sleigerungSlustigen Publikum; sie hatte e» auf de« Hofrath bequemen Lehnstuhl abgesehen, den sic auch wirklich zum billigen Preis erstand, um in seinen weichen Polstern ihr Mittags schläfchen zu halten. Valentine und Martha bezogen in der Vorstadt zwei kleine, ziemlich hochgelegene Stuben. Sie hatten nur da» unentbehrlichste Mobiliar, welche» ehedem seinen bescheidenen Platz im Bügelzimmer gehabt, zurückbehalten, und einige Ge genstände, die ihnen besonder» lieb und werth waren. Von den Gold- und Silbersachen war ihnen nur der Jubiläums becher de» Vater«, al« besonder« heilige« Andenken, in die neue Wohnung gefolgt. Da« von Ewald Klaußen so sinnig und kunstreich gefertigte Schreibpult, aus welche« der Hofrath große Stücke gehalten, Valentinen« Iokkarandaflügel und der Kakadu in seinem eleganten Messingkäfig waren ebenfalls in ihrem Eigcnthum verblieben und erinnerten inmitten der Dürftigkeit an einstige bessere Zeiten. Von den zahlreichen Besuchen, die ehemals im hofräth- lichen Hause au«- und cingegangen waren, wurden Valentine und Martha in ihrer neuen Wohnung wenig inkommodirt. Die meisten blieben au«, weil sie sich einbildctcn, daß ihre Gegenwart die Schwestern unter den veränderten Verhältnissen nur schmerzlich berühren könne. Nur Guido Halphen war ihnen treu geblieben und kam jetzt häufiger denn je. An seiner zärtlichen Neigung sür Martha hatte da« Unglück, wel che» sie inzwischen getroffen, nicht« geändert. Sie war nach wie vor so schön und begehren«werth, al« da sie zum ersten Male sein Herz entzündet hatte, und ihre Armulh vermochte ihr nicht« von dem feinen aristokratischen Hauche zu rauben, der über ihr ganze« Wesen ou«gcgosscn lag. Nach äußeren Verhältnissen, nach Armuth oder Reichthum, hatte Guido nie gefragt. Er war zwar selbst verwaist und vermögen«!»«, aber er besaß einen reichen Oheim, der mit freigebiger Hand für ihn sorgte, ihm reichliche Mittel zum Studium und Unterhalt gab und ein mächtiger Anhalt sür seine ganze Zukunft war. E« schien dem jungen Mann daher ein leichte», den hoch herzigen Bewei« zu liesern, daß er nicht von der niedrigen Sinnesart der meisten Menschen sei, die einander im Unglück verlassen. Gerade den jetzigen Zeitpunkt hielt er für geeignet, der verwaisten Hofrath«tochter, welche über seine Gefühle schon längst nicht mehr im Zweifel sein konnte, seine Liebe unum wunden zu bekennen, irr wollte, wie er dem erröthenden Mädchen sagte, ein heilige» Anrecht auf ihr Herz, auf ihre Hand besitzen; er wollte in der schönen Hoffnung diese« Be sitze« den Prei« sehen für fleißige« und energische» Studium, welch' letzterem er sich von nun an mehr al« bi«her hinzugeben gelobte, damit er nach Ablauf de« Semester« sein Staatsexamen machen und über kur; oder lang al« wohlbestelltcr Architekt Martha al» seine Gattin heimsühren könne. Und so steckte er denn einen goldenen Reif an den Finger der glücklichen Martha und feierte eine stille Verlobung mit ihr, bei welcher Valentine die Stelle von Vater und Mutier vertrat. So rosig nun auch die vertrauende Braut die Zukunft vor sich sah, so wirkte die letztere doch immerhin au« so un sicherer Ferne, daß darüber die drängende Frage der Gegen wart nicht vergessen werden durste. (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Der seiner Zeit gemeldete bedeutende Ju- wclendiebstahl in Berlin in der Leipziger Straße 103, Ecke Friedrichstraße, ist nunmehr vollständig aufgeklärt. Drei Personen von der internationalen Bande, welche den Einbruch verübt hat, sitzen hinter Schloß und Riegel. Leider sind aber die beiden Anführer mit der Beute in« Ausland entkommen. An dem sensationellen Einbruch sind die Arbeiter Hertel und Schmidt, der letztere genannt , Heinrich Höhn", und die russi schen Kaufleute Samkomie und Rofenzweig sowie al« Hehler der Gastwirlh Salomon au« der Grenadierstraße betheiligt. Salomon ist in Berlin, Hertel und Schmidt sind in Hamburg bei einem neuen Einbruch verhastet worden. Der eigentliche Urheber de» Plane« ist der Kaufmann Rosenzweig, dessen Bruder, der Anarchist Rosenzweig, vor einiger Zeit wegen verschiedener Vergehen au« Berlin au«gewiesen wurde. Die Berliner Kriminalpolizei hatte diese Bande, von der sic wußte, daß sic einen größeren „Coup" beabsichtige, scharf im Auge und nahm schon am Montag früh die Verfolgung aus. E« wurde von dem Kriminalkommissar v. Beckmann ermittelt, daß Roscnzwcig und Samkomie, der mehrere Namen führt, ihre Genossen um die Beute betrogen hatten und sofort nach Amsterdam bez. London abgereisl waren. Eine Haussuchung bei Salomon, bei dem sie sich unangemeldet aufgehalten hatten, förderte nicht« von der Beute zu Tage. Salomon hatte die von Hertel und Schmidt empfangenen goldenen Ketten, für die er 3M M. gezahlt hatte, schon weiter verschoben. Da« Diebes werkzeug, mit dem die Decke de« Laden« durchbrochen worden ist, hat Salomon geliefert. Hertel und Schmidt haben sich mit je IM M. nach Hamburg begeben und sind dort am Montag bei Ausführung eine« neuen Einbruchs ergriffen worden. Die Hamburger Polizei war von der Berliner Po lizei benachrichtigt worden und fahndete auf die Diebe. In der Nacht zum vergangenen Montag bemerkte ein Schutzmann Licht im Laden Ecke Schweincmarkt und Spitaler Straße in Hamburg. Al» er genauer zusah, bemerkte er zwei Einbrecher bei der Arbeit. Einen, den Arbeiter Schmidt, nahm der Be amte sofort fest. Dem anderen gelang e«, zu entkommen. Dieser wurde am nächsten Tage von zwei Kriminalbeamten festgenommen. Schmidt ist vielfach vorbestraft und steht unter Polizeiaufsicht. Beide gaben zu, an dem großen Juwelcndieb- stahl in Berlin, wobei ihnen Werthe von über 50,000 M. in die Hände gefallen sind, betheiligt gewesen zu sein. Sie haben auch die Ausführung de« Diebstahls genau angegeben und wollen den jetzigen Aufenthalt von Rosenzweig und Sam komie nicht wissen. Die Berliner Kriminalpolizei hat festge stellt, daß die letzteren von hier nach Amsterdam gefahren sind, wohin sich auch der Bestohlene begeben hatte. In Amsterdam hat man aber bis jetzt die Verbrecher nicht ent deckt; sic sollen sich nunmehr in London befinden. — Ein eigen thümlichcr Fast nachtSbrauch herrscht in der alten Hansestadt Bremen. Früh am Morgen versam meln sich die Frachtfuhrleute, welche die Maaren vom Aus ladeplatz an der Weser in der Straße »An der Schachte" zu den überseeischen Exporthäusern in der Langenstraße fahren, zu einem »Peitschen Concert". Jeder trägt eine neue blaue Bluse, hohe Schaftstiefel, einen neuen Cylinderhut und eine neue Peitsche, die lange Pfeife im Munde darf nicht fehlen. Also angcthan, begeben sie sich unter der Führung ihre« Ob manns vor die großen KausmannShäuser, stellen sich vor der HauSthür im Halbkreise auf und beginnen zu knallen. Der Obmann sängt an, die anderen fallen der Reihe nach ein, aber nicht etwa mit gedankenlosem Knallen, sondern völlig im Takt, bald lauter, bald leiser, so daß vollständige Melodien zu Stande kommen. Ist da« Concert beendet, so gehl der Ob mann in da« Contor und erhält dort vom Handel-Herrn ein nicht unbeträchtliche« Geldgeschenk. — Die bösen Folgen der großen Erbschaft. Ein Schneidermeister in London, dem vor einiger Zeit eine Erbschaft von 7000 Mk. in den Schooß gefallen war, gerieth über seinem Glück derartig au« dem Geleise, daß er die toll sten Streiche verbrach und schließlich aus die schwarze Liste der Trunkenbolde kam. Diese« Schicksal ging dem Manne zu Herzen und er beschloß, au« dem Leben zu scheiden. Mit einer Schnur bewaffnet, bestieg der Selbstmordkandidat den Hau«bodc» und steckte den Kopf mit den Worten: »Adieu! du böse Welt!" in die Schlinge. Im Begriff, die Tonne, aus der er stand, umzustoßen und den großen Sprung in« Reich der Schatten zu wagen, wurde ihm sein Einschluß leid, er zog mit einer nicht gerade schmeichelhaften Aeußerung über seine Frau, an die er dachte, den Kops wieder au» der Schlinge heraus und sprang von der Tonne herab. Noch einmal be stieg er sie, um den Versuch von Neuem zu wagen; im letzten Augenblick aber versagte der Muth. Zum dritten Male steckte er probeweise den Kops in die Schlinge, da fiel die Tonne um. Glücklicherweise aber riß der Strick. Nun beschloß der Meister, weiter zu leben, und mit den Worten: »Gott will e« nicht!" verließ er den Boden. — Ein unterbrochene« Hochzeit-fest in einem holländischen Städtchen giebt holländischen und belgischen Blät tern Anlaß zu allerhand spöttischen und kritischen Bemerk ungen. Und doch ist die Sache, um die e« sich handelt, tics traurig. Man höre: Kurz vor einer angesagten Liviltrauung erscheint bei dem ungeduldig harrenden Standesbeamten der Bräutigam im Frack und Lack und verkündigt feierlich, daß die Hochzeit nicht stattfinden könne, weil er — der Bräutigam — soeben seine Braut in dem höchsten Stadium eine« tollen — Rausche« angetroffen habe. Ein Liebctrausch aber war e« nicht! Nach dieser Erklärung verläßt der au« allen Liebes himmeln geworfene Bräutigam den staunenden Beamten mit der bemhigendcn Versicherung: »In zwei Monaten werde ich wieder kommen, aber mit einer anderen Braut!" — Eine ungewöhnliche Wette. Au« Wien be richtet da« .Extrablatt" vom 6. d. M.: In einem Friseur laden in der Leopoldstadt kam gestern Abend« eine eigenthüm- liche Wette zur Austragung. Der dort beschäftigte Friseur gehilfe hatte mit einem Kunden eine Wette um 5 Gulden abgeschlossen, derzusolge der Friscurgehilfe einen Mann im Dunkeln vollständig rasiren und frisircn mußte. Ein Schrift setzer gab sich zu dem Experimente her und nachdem Feier abend gemacht worden war, drehte man sämmtlichc Gasflammen im Lokale ab und schritt an die Au«Iragung der Wette. Nach kaum 10 Minuten war der Schriftsetzer sauber rasirt und sristrt. Nicht einmal einen kleinen Ritzer hat da« muthige Opfer dieser keinesfalls ungefährlichen Prozedur davongetragen. Der Friscurgehilfe halte die Wette gewonnen. — Straßenpflaster au» — Gra». Ingenieur Amic» hat in einer Reihe von Städten der Vereinigten Staaten Versuche mit einem neuen Pflaster angestellt, die befriedigend ausgefallen sind. Al» Material dient ihm da» Gra» der ausgedehnten Wiesen an den Küsten de» atlandischen Meere», da« geschnitten und mit Harz und Theer vermischt wird. Er läßt Blöcke von 35:52 cm und von 15 cm Dicke formen, die dann beim Gebrauch mit eisernen Klammern ver bunden werden. Dem Graspflaster wird nachgerühmt, daß e-außerordentlich elastisch ist und sich nur wenig abnutzt, e« soll in stark benutzten Straßen fünf Jahre sich halten. E» ist ferner unempfindlich gegen Hitze und Kälte und giebt sehr wenig Geräusch. — Jetzt ist die Zeil, wo Obstbäume gepflanzt werden! Da sollte Jeder darauf achten. Laß er neben kräf tigen, gut bewurzelten Stämmen auch richtige Sorten wählt! ES wird darauf noch viel zu wenig Werth in Deutschland gelegt, daher da» viele minderwerthige Obst. Gerade zur richtigen Zeit bringt die neueste Nummer der rührigen Wochen schrift „der praktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau" ein vortreffliche« farbige» Aquarell von empfehlenSwerthen Kirschensorten. Wie oft findet man aus den Märkten harte, kleine, wässerige Kirschen. E« sei wiederholt auf den prakti schen Rathgeber im Obst- und Gartenbau al« vorzüglichen Berather in allen Fragen de« Obstbauer hingewiesen. Probe nummern versendet umsonst und postfrei die Königliche Hof- buchdruckcrei Trowitzsch u. Sohn in Frankfurt a. Oder. — Schlagfertig. Ein Leipziger und ein „Reise- Onkel" au« Berlin sitzen an einem Tische in einem Leipziger Kaffechause, als plötzlich der Berliner sein Notizbuch zieht und drei Tröpfchen von seinem Kaffee aus ein unbeschriebenes Blatt tropft. Als er sah, daß ihn der andere beobachtet hatte, sagte er: »So'n dünner Kaffee ist wa« Seltene», davon will ich eine Probe mitnehmen, so wa» giebt'« in Berlin nicht." — »Nun", versetzte ruhig der Leipziger, »da nehmen Sie nur auch das Milchkännchen mit, da» hat eine so kleine Schnauze, und so wa» giebt « in Berlin auch nicht." — Auch eine Liebeserklärung. Er: „Also Ihr Papa ist sehr reich?" — Sie: »Ja wohl." — Er: »Und Sie sind seine einzige Tochter?" — Sie: „Ja wohl." — Er (bitter): „lind da wagen Sic noch an meiner Liebe zu zweifeln?" standesamtliche Nachrichten von Hchiinheide vom 7. bis mit 13. März 1897. Geboren: 60) Dem Bürstenfabrikarbeiter Max Schlesiger in Neu- Heide 1 S. 61) Dem Schlosser Hermann Reinhard Selbmann hier 1 S. 62) Dem Eisengießer Albert Baumann hier 1 S. 63) Dem Bürstenfabrikarbeiter Heinrich Friedrich August Hoch hier 1 S. 64) Dem Bürstenfabrikarbeiter Friedrich Gustav Günnel hier 1 S. 65) Dem Eisenschmelzer Hermann Männel hier I T. 66) Dem ans. Schuhmacher Robert Hertel hier 1 S. 67) Dem Bürstenfabrikarbeiter Franz Gustav Dörfel hier 1 S. 68) Dem Tischler Friedrich Wilhelm Lenk hier 1 S. Aufgeboten: 7) Der CommiS Friedrich Albert Sippach hier mit Marie Genscher hier. 8) Der Wollwaarendruckereiarbeiter Franz Eduard Häcker hier, ein Wittwer, mit der Wirthschafterin Alwine verw. Mehnert geb. Ranacher hier. lkhefchließungen: 8) Der Eisengießer Karl Louis Schönherr hier mit der Tambourirerin Liddy Amalie Lenk hier. Gestorben: 37) Des Schuhmachers Franz Emil Unger hier S., Paul Walter, 1 I. alt. 38) Des Decorationsmalers Franz Bruno Lippold hier T., Elsa Margarethe, 7 M. alt. Kirchliche Nachrichte« aus der Narochie Kibenftock. Am Bußtage, Mittwoch, den t7. März 1897: Borm. Predigttext: Matth. I I, 20—24. Herr Pfarrer Böttrich. Die Beichtrede hält Herr Pfarrer Böttrich. Wegen der um 5 Uhr stattfindenden Communion Nach mittag« 4 Uhr Predigtgottesdienst. Text: 1. Joh. 2, 1 u. 2. Herr Diaconu« Rudolph. Rachm. 5 Uhr: AbendmahlSgotte»- vienst. Herr Diaconu» Rudolph. An diesem Tage wird eine Laitecie kür die innere Million eingelammelt. Kirchermachrichtm aus Schiiu-ride. Mittwoch, den 17. März 1897, I. Bußtag. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer Hartenstein. Rachm. 5 Uhr: Gottesdienst in Verbindung mit der Feier de» heil. Abendmahl». Herr Diaconu« Wolf. Anmeldungen hierzu wolle man nach dem Vormittag»- gotte«dienste in der Pfarramt-expedition bewirken. Nach dem Normittagsgotteodiensi satt eine Koltecie für die Innere Million »eranliallel werden. Tttngtilätter iiommen zur Nerlheiknng. so Pf. pro so Kilo «hemaitzer Marktpreis« vom 13. März 1897. Weizen, fremde Sorten 9 Mk. 05 Pf. bis 8 Mk. . sächs.,g«lb, - . > b-sch., Roggen, ndri., stich!., pr. . hiesiger, > fremder Braugerste, fremd« , sächsische Futtergerste Hafer, sächs. u. pr., alt , > beschädigt, . vreuß. > kemder Kocherbsen Mahl- u. Futtererbfen Heu Stroh Kartoffeln Butter 7 » 85 « » 8 » 05 » « » , 6 . 90 » « 7 » — a » , » 6 « 10 - » 6 , 65 « « « « 5 « 70 « , 5 « 85 « « « . 6 « 60 , « 6 « 75 » « « » 7 , 65 « , 9 , — ,,, 6 » 50 » » 7 » — , , , , 5 . 50 » , 5 » 80 « » « * — « » , .. « an». 5 a 65 , » 6 , « , , I 7 . 20 , » 7 , 55 « , « « 6 . 80 . « 7 - 20 , ... 8 a — , » 8 . 75 - , , , 6 , 50 - , 6 « 75 » , , , 3 » — , » 4 , — , , , , 2 , 80 « . 3 , 20 - « - » 2 . 80 « * 3 » — « , , , 2 . 40 « , 2 , 60 . , 1 «