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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 16.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189702163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18970216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18970216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1897
-
Monat
1897-02
- Tag 1897-02-16
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Monat
1897-02
-
Jahr
1897
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Beger. Taaesgeschichte mit Bohle z erbst sich oot in Si „E, ist Md von mi Gefragte. .Wollt die Fluth b Der S da» ist ja r steigt noch i Hentern brii „könnt „Na, f ta hilft all« „ES hi sie treiben wir, so las und haben schnell aus Welle nicht tert nur se Diese und Wellen ich will« w In dit angehört, > Hajo, mein Reformation in verschiedenen Ländern, an der Spitze der Evangeliscken nach Luther« Tod — überall stellt er seinen Mann. Mit Luther ist er der Begründer unserer Kirche. Nun, evangelische Schule, evangelische Kirche, cvan, elischcr Christ ist c« an dir, deinem Gotte zu danken für Alle«, wa« er dir durch diesen herrlichen Mann geschenkt hat. Run ist e« an euch zu halten wa« ihr habt: einen wirklich frommen und rechten Unterricht, deutsche Predigt, reinen Glauben, Gotte« Wort in Bibel und Gesangbuch. Wa« du ererbt von deinem Lehrer hast, erwirb c«, um c« zu besitzen! Der treue Gott aber, der den Mclanchthon unserem Volke geschenkt, erhalte sein Gedächtniß, sein Vorbild, seine Errungenschaften in unserem Herzen! lidipli. Fünf und Bohle da« kleine Die Mänm de« Deichb Spiel letzte Rur schale tanzt selgen ließ, riech. Abe und Bohle der zu Han! Ringen mi dach mit t Zeit, denn Holzgcripp tc« Wasser und zittert Fenster gi nach an t vom Booti bauer im Antlitz bln Fenster gr glühenden „Mw Stimme z: den Auger au« und s Euch ausfa E« n den der zi genblicke a starrte er offenbar ü erzitterte 1 Krach stür in die hoö unschlüssig öffnete er der letzten per hinau de« Fenfi dem Himr dünktcn i kräftigen ' dirtc der l Boot« un gerettet u dem Bodr „Kaj Hand am blitzschnell denisclben markerschi Fenster» schrie aut nehmt ml Unst sollen! H bi« da« i -Ha „Wir stn wird er, Blitzschne al« eine i da« Boot Fuß zurü Hau» stn ein Hohe! war mit „Gr seine« ur sein," sax E» gang der de« Schi dem Spi bald ents Wird der ten Man rauschten Männer den? Un Ermahnt spiel aus wenigsten ner abu» die Gieb Welanchtsion. Hebräer 13, 7: Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben. Am 16. Februar werden 400 Jahre verrauscht sein, seit der Waffenschmiedösohn, Deutschland« gewaltigster Lehrer und unserer evangelisch-lutherischen Kirche Mitbegründer in der jetzt badischen Stadt Bretten da» Licht der Welt erblickte. „Er selber kommt doch nicht dazu," hat man spöttelnd von seiner vierhunderijährigen Gedenkfeier gesagt. Freilich, in seiner irdischen Hülle kommt er nicht wieder. Ein hagere« Männlein, eher klein al« groß, zart, aber wohl gebaut, — so beschreiben ihn seine Zeitgenossen. Aber au« seinen großen, blauen Augen leuchtete die Ucberfülle u. Macht seine« Geiste». Sein Antlitz war ernst und sinnig. In« Auge dürfen wir ihm nicht mehr schauen. Und doch soll er wiederkommen in diesen Festtagen. Er soll wieder kommen mit seinem Vorbild. 1) Al» vom dritten im Bunde mit Paulu« und Luther kann man über sein Leben mit Recht schreiben: „Er hat mehr gearbeitet al« sie alle." Mit 12 Jahren Student, mit 17 Magister wurde er 2! jährig al« Professor de« Griechischen an die Universität Wittenberg berufen. Außer Theologie und den alten Sprachen hat er in seiner Studentenzeit Arznei kunde, Recht-wiffenschast und Naturwissenschaft getrieben. In seinem Manne«altcr hatte der Tag für ihn mehr al« 12 Arbeitsstunden. Da« Lämplein in seiner Studirstube war de« Morgens in Wittenberg gewiß da« erste, wa« brannte. Man begreift nicht, wie er die hunderterlei Pflichten seine« umfangreichen Amte« Hal bewältigen können. Ist« nicht so, sein Vorbild in der Arbeit beschämt un»? Auch seine Frömmigkeit. Freilich war der Baum diese« GoltcSmannc« au« dem Boden eine« frommen Ellern hause« cmporgcwachsen. Dort schon halten die zarten Wurzeln die Säfte und Kräfte wahren Gottvertrauens eingesogen. Wenn c« nur mehr Ellern beherzigen wollten, wie nöthig die sind zum wahren Gedeihen ihrer Kinder! Aber er selbst hat auch sein ganze« Leben unter dem Spruche geführt: „Leben wir, so leben wir dem Herrn." In seiner Studentenzeit stand an der Wand seine» Zimmer«: „Kirchengehcn säumet nicht; Almosen geben armet nicht, unrecht Gut bleibet nicht." De« Prosessor« Hau« war ein Bethau«. Die heißen, fort gehenden, schweren Kämpfe, in die der an sich stille und nach innen gekehrte Gelehrte gegen seinen Willen verwickelt wurde, Kämpfe um die Erneuerung der Kirche und de« Glauben«, wo er der einzige oft gegen Papst und Kaiser, gegen Fürsten und Gewaltige, gegen Spott und Lüge, gegen Verdächtigung und Schmeichelei stand, — hat er zum Siege auSfechten können und ausgefochten nur mit dem Panzer de» Gottver- trauen« und dem Schwerte de« GotteSworte«. 1560 ging c« mit ihm zu Ende. Als sein Eidam und Arzt Peucer den Sterbenden fragte, ob er noch etwa« wünsche, antwortete er: „Nicht« al« den Himmel." Wa« würde Herrliche« au« dir werden, deutsche« Volk, wenn Melanchlhon« Frömmigkeit zu deinen Männern wieder kehrte! Fleiß, Frömmigkeit und Liebe sind die drei strahlenden Diamanten im Ringe seine« Leben». Barmherzigkeit hat er an den Aermstcn seine« Volke« geübt, ost weit über sein Ver mögen. Wohl keiner ging ohne Gabe von seiner Tbüre. Mit begeisterter Verehrung dankten ihm die Studenten seine lieb reiche, milde Art zu lehren. Sie wären für ihn durch da» Feuer gegangen. Milde hat er walten lassen gegen Fürsten und Feinde. Am tiefsten aber lassen un« sein Familienleben und seine Freundschaften in sein liebevolle« Herz schauen. Be kannt ist seine herrliche Freundschaft mit Luther. Lieber sterben wollte er, al« seinen Luther lassen. Sein Leben möchte er hingcben, ihn au« der Eingeschlossenheit zu befreien. Täg lich fast sitzt er an de« kranken Reformator« Bette. Seine Kinder liebte er so sehr, daß er oft mitten in seinen gelehrten Arbeiten innehielt, ihrem kindlichen Spiele zuzusehen. Den Schmerz über den Tod der Gattin meinte er trotz aller Trcstgründe nicht ertragen zu können. Wahrlich, ein edle« Vorbild da« Leben diese« gottgeseg- ncten Manne«! Daß e« nicht bloß in diesen Festtagen, daß e« uns immer vor der Seele schwebte! Melanchthon kehrt wieder nach 400 Jahren mit seinem Vorbild und mit seines Errungenschaften. 2) Er ist der Lehrer Deutschland«. Seine Antrittsvor lesung, gehalten, al« er im Jahre 1518 einundzwanzigjährig al« Professor an die Wittenberger Universität gerufen ward, handelte „von ter Verbesserung de« Jugendunterrichtes." Sein Leben hat seine Grundsätze in Thal umgesctzt. Gegen 50 deutsche Städte verdanken ihm die Gründung und Verbesser ung ihrer Schulen. Mannigfaltige Lehrpläne und Lehrbücher stammen au» seiner Feder. Von allen Seiten begehrte man seinen Rath. Nach einer Visitation-reise 1527 verfaßte er die tresfliche Kirchen- und Schulordnung. Kirche und Schule gehörten für ihn unzertrennlich zusammen. Der Religions unterricht ist natürlich der wichtigste. Nicht weniger Dank aber al« die Schule ist ihm die Kirche schuldig. Luther kann dem lieben Gotte nicht genug danken, daß er ihm zum Gehilfen im Werke der kirchenrr- neuerung seinen Philipp gegeben hat. Am Baume von Me lanchthon« Wissenschaft ist die erste Frucht evangelischer Götter gelehrtheit gereift: Die „Loci" oder: „Grundgedanken de» Römerbriefe»." Er hat die Hauptbekcnntnißschrift unserer Kirche verfaßt: „Die augrburg-.sche Konfession," ein kleine», unbesiegte« Buch, der Unsterblichkeit werth. Wie er Luther» Gehilfe in der Bibelübersetzung war, hat er mit ihm gegen da« Klosterleben und die Ehelosigkeit der Priester wie für den Gebrauch der deutschen Sprache im Gottesdienste gewirkt. Bei Verhandlungen und Konferenzen, bei Einführung der Der Deichvogt von Messick. Eine Erzählung au« der Marsch von Th. Schmidt, ll«. Fortsetzung;. Während dieser Unterredung hatten in der Nähe stehende Männer finsteren Blicke- nach dem hohen Giebel mit dem erleuchteten Fenster geschaut und dabei laute Verwünschungen au-gestoßen. „Laßt ihn versaufen, den Lump! Er ist an Allem schuld," sagte ein großer Mann wülhend. „Er hat den Deich vernachlässigt." — „kommt er lebendig an» Land, werfen wir ihn wieder in die Fluthen!" ries ein Anderer mit drohend erhobener Hand. Die» hörend, zerrte der Capitän die laut jammernd am Ufer hingesunkene Geliebte mit sich fort. Sic sollte nicht länger solche Anklagen und Drohungen über ihren Vater mit anhören. In der Nähe seine» Hause», wohin sich die meisten Insassen de« Dorfe« geflüchtet hatten, traf er wieder Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Am Freitag Abend hielt der Chorge sangverein „Arion" zum Besten armer Kranker einen Fami lienabend ab, dessen Programm eine angenehme Abwech selung bot. Die Darbietungen im Chor- und Einzelgcsang, sowie da« vorzügliche Pianofortespiel und die theatralische Aufführung befriedigten die Anwesenden in jeder Beziehung und fanden wohlverdienten lebhaften Beifall. Durch Vortrag einiger Dialcctdichtungcn war auch dem Humor Rechnung getragen worden. Da der Verein, wie er schon oft gethan, sich auch diesmal wieder in den Dienst einer guten Sache gestellt hatte, so wäre e« allerding» wünschenswerth gewesen, wenn die Bemühungen der Mitglieder durch etwa» zahlreicheren Besuch gelohnt worden wären. Die vergnügungsreiche Fast- nachtSzeit dürfte freilich hierbei mit in Anrechnung zu bringen sein. — Johanngeorgenstadt, 10. Febr. Der Bürger verein Hierselbst gedenkt au» Anlaß der Weihe seiner neuen Fahne am 20. Februar Abend» eine Festversammlung im VcreinSlokal abzuhallen, wobei ein Vortrag über die Ge schichte Ve» Bürgerverein« mit Einflechtung wichtiger Er eignisse unserer Stadt in den letzten 50 Jahren vorgesehen ist, außerdem soll die Zustimmung de« Verein« zu einem Projekt, die Errichtung eine» Bürgerheim« betr., eingcholt werden. Am Sonntag, den 21. d., Nachmittag» findet die Weihe der Fahne im RathhauSsaale statt, welcher sich ein offizieller Kemmer» anschließk. Sodann ist für Dienstag, dem StadtgründungSfeste, ein Kirchgang de« Verein« mit der Fahne beabsichtigt, und AbcndS soll dann die Feier mit einem Festball abschließen. Die Kosten für Anschaffung der Fahne sind ziemlich gedeckt. — Schwarzenberg, II. Febr. Der Bezirk»- obstbauverein der Amtrhauptmannschast Schwarzenberg hielt gestern 'Nachmittag in hiesiger Stadt unter Vorsitz de« Herrn ObcrrcgierungSrath« Amtshauptmann Frhrn. von Wirsing seine diesjährige Hauptversammlung ab, die außer ordentlich zahlreich, besonder« von Lehrern de« Bezirk«, be sucht war. Nach Begrüßung und Ansprache de» Herrn Vor sitzenden, Erledigung von Statutenänderungen, Erstattung de» beifällig ausgenvmmenen ThätigkeitSberichte» de» Vereine» während seines 16 jährigen Bestehen» durch Herrn Schul director Leschner und Ablegung de» Kassenberichte« (vorjährige Einnahme 455 M. und Ausgabe 303 M.) durch Herrn Fabrikbesitzer Gnüchtel-Lautcr hielt Herr Garten-Inspektor Lämmerhirt au» Dresden einen sehr anregenden und mit vielem Beifall ausgezeichneten Vortrag über „Obstbau und Volksschule". Aus dem lehrreichen Referate sei nur hervor gehoben, daß der Redner forderte eine größere Berücksichtigung de« Unterricht» in der Obstbauzucht im Rahmen de» jetzigen Lehrplanes der Volksschule mit Benützung de» naturkundlichen Unterrichte«, dann praktische Berwerthung der gewonnenen Kenntnisse in anzulegendcn Schulgärten, die auch zu anderen Versuchen auf allen Gebieten de» landwirthschastlichen Feld- und Gartenbaues dienen sollen, ferner Ausbildung von Volk»- schullehrern in der Obstbauzucht durch den Landesobstbauverein mit Unterstützung der Regierung. Die Versammlung stimmte den Ausführungen, denen eine lebhafte Aussprache folgte, im Wesentlichen bei. Herr Amlrhauptmann Frhr. v. Wirsing dankte dem Herrn Redner für seine tresfliche Darbietung und Mühewaltung, worauf die Versammlung, die de» Anregenden so viel bot, geschlossen wurde. — Auerbach, 16. Februar. Die geplante Vereinig ung der Lohnmaschinenbefitzer kann bereit» mit */,, wenn nicht mit »/,„ aller Lohnmaschinen im Vogtlande rechnen. Die Vereinigung dürste nunmehr zu Stande kommen. — Dre-den, 13. Februar. Die Abreise der beiden Majestäten de» König» und der Königin nach der Riviera erfolgt nach einer Mittheilung de» König!. Oberhofmarschall- amtc» nächsten Donnerstag den 18. Februar Abend» 10 Uhr 40 Minuten vom Dresdner Hauptbahnhose au». Der Reise weg führt über Reichenbach Hof-Münchcn-Kufstein-Ala-Modena- Nori. Die beiden Majestäten werden nach 39stündiger Fahrt am Sonnabend den 20. Februar Nachmittag« 1 Uhr 58 Min. in Mcntone cintreffen und für mehrere Wochen im Hotel Kap St. Martin Aufenthalt nehmen. — Chemnitz, 11. Februar. Auf den Schießständen im ZcisiMvald hat sich gestern Nachmittag ein Rekrut vom hiesigen Regiment erschossen. Der Soldat hatte, nachdem er zuvor ein paar Schüsse aus die Scheibe abgefcucrt, plötzlich sein Gewehr aus den Boden gestellt, die Mündung an» linke Auge gebracht und dann, ohne daß er hieran gehindert werden konnte, mittel» eine« Stücke» Holz den Drücker lo»gedrückt. Die Kugel ging durch» Auge und zum Schädel wieder heran». Wa» den Unglücklichen, der sofort todt war, zu diesem un seligen Schritt getrieben hat, ist nicht zu ermitteln gewesen. — Deutschland. In der Presse ist neuerdings die Frage aufgeworfen worden, ob nicht zur Abwehr der au» Indien drohenden Pestgefahr die Getreideeinfuhr von dort verboten werden müsse. Mit dieser Frage hat sich die Sachverständigen Kommission beschäftigt, die jetzt im Reich»- GcsundheilSamt zur Berathung über die zu ergreifenden Vor sichtSmaßnahmen versammelt war. Bei diesen Erörterungen hat sich indessen ergeben, daß nach der bisher bekannt gewor denen Eigenart de» Erreger» der Pest, der auf trockenen Ge genständen im Allgemeinen nicht lebensfähig bleibt, da» Ge treide al» eine für die Weiterverbreitung der Pest gefährliche Waare nicht angesehen werden kann. Die Kommission hat deshalb davon abgesehen, da« Getreide zur Aufnahme in da« zu erlassende Einfuhrverbot vorzuschlagen, zumal bei dem ge genwärtig in Indien herrschenden Mangel an Lebensmitteln eine nenncnSwerthe Getreideeinfuhr von dort in nächster Zeit kaum zu erwarten steht. — Berlin, 13. Februar. Die Note, welche die griechische Regierung über Kreta und die Sendung de« Prinzen Georg an die Großmächte gerichtet hat, ist Freitag Abend 10 Uhr durch den hiesigen griechischen Gesandten, Herrn Klcon Rhangabv, an den Herrn Staatssekretär de» Auswärtigen, Freiherrn Marschall von Bieberstein, übermittelt worden. Die griechische Regierung erklärt darin offiziell, daß Prinz Georg di? Ordre habe, die Landung türkischer Truppen auf Kreta mit allen Mitteln zu verhindern. Griechenland könne nicht mehr ruhig zusehen, wie seine Brüder auf Kreta miß handelt und niedergemetzelt würden. Die Kreier hätten er klärt, lieber bis zum letzten Mann sterben zu wollen, al» auf den Anschluß an Griechenland zu verzichten. Griechenland wünsche die kretische Frage im Einvernehmen mit den Groß mächten zu lösen und hoffe, wenn e» an Europa appellire, mit seinem Vorgehen nicht ohne Sympathien dazustehen. Griechenland könne es im Interesse der Humanität, der Solidarität mit seinen unterdrückten StammeSgenossen unter keinen Umständen dulden, daß Kreta wieder türkisch werde. E« verpflichte 'ich, durch seine Intervention auf der Insel wieder Ruhe und Wohlfahrt herzustellen. — Dem Reuterschen Bureau wird au« Konstantino pel gemeldet: Die Mächte haben den Beschluß gefaßt, eine Landung griechischer Truppen aus Kreta nicht zu gestatten, während gleichzeitig die Pforte davon Abstand genommen hat, Truppen zu entsenden. In Betreff der Maßregeln, welche zu ergreifen sind, um diesen Beschluß durchzusetzen, ist noch keine Entscheidung getroffen. — Prinz Georg von Griechenland ist mit der griechi scher. Flottille vor Kanea auf Kreta eingetroffcn, dürfte aber kaum Gelegenheit finden, seine Feldherrn- und maritimen Fähigkeiten zu bekunden. Die Großmächte haben beschlossen, de» Prinzen Flottille zur Rückkehr nach Griechenland aufzu fordern; fall» sie sich dem widersetze, solle ihre „Begleitung" durch die Schiffe der Mächte erfolgen. In der betreffenden Meldung heißt e» weiter, daß die Mächte sich entschließen dürften, die Herstellung der Ruhe aus Kreta selbst in die Hand zu nehmen. — Hamburg. Dem „Generalanzeiger" zufolge soll im Laufe diese« Monat» bei Cuxhaven in der Nähe der Rhede eine Desinfektionsanstalt erbaut und von 12 Unter- und einem Oberbcamten der Hamburger Desinfektionskolonne besetzt werden. Von dort au» sollen dann vom nächsten Mo nat ab nicht nur die Mannschaftsräume sämmtlicher von Vor derindien kommenden Schiffe deSinfizirt werden, sondern auch die Besatzungen dieser Schiffe sollen dort erst einer Desinfek tion unterzogen werden. Durch diese Vorsichtsmaßregeln glaubt die zuständige Behörde, eine Einschleppung der Pest und Cholera mit Sicherheit Vorbeugen zu können. — Straßburg i. E. In den dem Deutschthum ab geneigten Kreisen gefällt man sich bekanntlich darin, bei jedem Anlasse von der „schlechten" volkswirthschastlichen Lage der rcichsländischcn Bevölkerung zu reden, mit dem zwischen Len Zeilen zu lesenden Hinwei», daß ausschließlich die Einverleibung an Deutschland daran Schuld sei. So ge hört e» zu den stehenden Behauptungen, daß der reichsländische Grundbesitz übermäßig verschuldet sei. Nach dieser Seite hin brachte UnterstaatSsekretär von Schraut bei der ersten Lesung de» Etat» eine ziffernmäßige Richtigstellung. An der Hand einer sechsjährigen Statistik über die bei der Erbschaftssteuer zur Anmeldung kommende Schuldenlast führte er den Beweis, daß diese nur zwischen 10 und 11 pCt. schwankt, also keines wegs zu Bedenken Anlaß giebt. Verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß auch bei den kleineren Leuten der Wohlstand sich in aussteigender Linie bewcgt. So betrugen 1869 die Sparkasseneinlagen nur 21,023,496 Mk., gegen 76,392,457 Mark. Die Einlagen sind also unter der deutschen Verwalt ung dreieinhalb Mal größer geworden. anzuzeiaen und sich Bescheidung ivegen seiner Einschätzung beziehentlich der zu zahlen den Anlagen zu holen, sowie daß nach 8 28 des Abgabenregulativs eure Reklamation den Anlagenpflichtigen nicht von der Verpflichtung, an den festgesetzten Terminen den vollen Anlagenbetrag zu entrichten, befreit, indem die Ausgleichung betreffs des etwa Zuvielgezahlten nach Beendigung des Reklamationsverfahrens erfolgt. Schließlich wird noch darauf hingewiescn, daß am 1b. dss. Mts. der 1. Termin der diesjährigen städtischen Anlagen, zu dessen Bezahlung eine dreiwöchige Frist nach gelassen ist, fällig ist, und daß nach Ablauf dieser Frist ohne vorherige persönliche Erinnerung gegen säumige Zahler die Zwangsvollstreckung verfügt werden wird. Eibenstock, am 12. Februar 1897. Der Rath der Stadt. Hefte Bekanntmachung. Nachdem das Austragen der Anlagenzettel auf das Jahr 1897 beendet ist, wird hiermit in Geniäßheit von 8 22 des Regulativs über die Erhebung der Gemeindean lagen bekannt gegeben, daß etwaige Reklamation«« argen die Höhe der Ein schätzung innerhalb einer vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab zu rechnenden 14tägig«n und bis spätestens zum 28. Aebrnar dss. Js. lausen de« Arift unter gehöriger Beobachtung der auf den Anlagenzetteln vorgedruckten dies bezüglichen Bestimmungen bei dem unterzeichneten Stadtrathe schriftlich einzureichen sind. Nach Ablaus dieser Frist eingehende Reklamationen haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Ferner ivird hierbei darauf ausmerksam gemacht, daß nach 8 21 obigen Regu lativs eine jede abgabenpflichtige Person, welche bei der Einschätzung bez. bei der Austragung der Anlagcnzettel übergangen worden sein sollte, verpflichtet ist, dies sofort
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