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Amts- M AUUblatl für den Abonnement oicrtelj. 1 M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstaltcn. Wrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Mmgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile lO Pf. L8SS Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. , 44. Jahrgang. Sonnabend, den 13. Februar Mittwoch, den 24. Februar 1897, von Nachmittags 2 Uhr an im Anrtsgerichtsgebaude zu (Stbenstock. Schwarzenberg, den 11. Februar 1897. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Oejscntlichc Sitznng des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Lonnavend, den 20. Kevruar 1807, von Nachmittags 3 Uhr an im Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschast. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amtshauptmann- schaftlichen Dienstgebäudes zu ersehen. Schwarzenberg, am 11. Februar 1897. Königliche Amtshau-tmannschast. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Es ivird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Lotterie-Kollekteur Herr O. senk- zu Schönheide die Führung der ihm übertragenen Agentur der Königlichen Attersrentenvank niederaelegt hat. Dresden, am 2. Februar 1897. Königliche Mersrentenönnl-Bemaltung. 0r. Diller. Puff. Wegen Reinigung der Diensträume können am 19. und 20. Februar 1897 bei dem unterzeichneten Gerichte nur dringliche Angelegenheiten erledigt werden. Eibenstock, am 6. Februar 1897. Königliches Amtsgericht. Ehrig. Fr. Bekanntmachung. Nachdem das Austragen der Anlagenzettel auf das Jahr 1897 beendet ist, wird hiermit in Gemäßheit von 8 22 des Regulativs über die Erhebung der Gemeindean lagen bekannt gegeben, daß etwaige Reklamationen gegen die Höhe der Ein schätzung innerhalb einer vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab zu rechnenden 14tägigen und bis spätestens zum 26. Februar dss. Js. lausen den Frist unter gehöriger Beobachtung der auf den Anlagenzettelu vorgedruckten dies bezüglichen Bestimmungen bei dem unterzeichneten Stadtrathe schriftlich einzureichen sind. Nach Ablauf dieser Frist eingehende Reklamationen haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Ferner wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 21 obigen Regu lativs eine jede abgabenpflichtige Person, welche bei der Einschätzung bez. bei der Austragung der Anlagenzettel übergangen worden sein sollte, verpflichtet ist, dies sofort anzuzeigen und sich Bescheidung wegen seiner Einschätzung beziehentlich der zu zahlen den Anlagen zu holen, sowie daß nach 8 28 des Abgabenregulatios eine Reklamation den Anlagenpflichtigen nicht von der Verpflichtung, an den festgesetzten Terminen den vollen Änlagenbetrag zu entrichten, befreit, indem die Ausgleichung betreffs des etwa Zuvielgezahlten nach Beendigung des Reklamationsverfahrens erfolgt. Schließlich wird noch daraus hingewiesen, daß am 1b. dss. Mts. der 1. Termin der diesjährigen städtischen Anlagen, zu dessen Bezahlung eine dreiwöchige Frist nach gelassen ist, fällig ist, und daß nach Ablauf dieser Frist ohne vorherige persönliche Erinnerung gegen säumige Zahler die Zwangsvollstreckung verfügt werden wird. Eibenstock, am 12. Februar 1897. Der Rath der Stadt. Hesse. Beger. Anmeldung ;um Anschluß an die Stadt Fcrnsprcchcinrichtung. Neue Anschlüsse an die Stadt-Fernsprecheinrichlung in Eibenstock sind, wenn die Ausführung in dem im Monat April beginnenden ersten Bauabschnitt des Rechnungs jahres 1897/98 gewünscht wird, spätestens bis zum >. März bei dem Kaiserlichen «Postamte in Eibenstock anzumelden. Später eingehende Anmeldungen können erst im nächstfolgenden, am 1. Teptem- tember beginnenden Bauabschnitt berücksichtigt werden. Einer Erneuerung der bereits vorgemerkten Anmeldungen bedarf es nicht. Leipzig, 2. Februar 1897. Der Kaiserliche Odcl-Posldirecwr, Geheime Ober-Postrath. Walter. Realschule Aue. Nachdem das Königliche Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts die Genehmigung zur Errichtung einer Realschule in unserer Stadl crtheilt hat, werden Ostern dieses Jahres die 4 untersten Klassen, Sexta, Quinta, Quarta und Tertia errichtet werden. Anmeldungen von Schülern nimmt Herr Oberlehrer Sieger! entgegen und zwar an allen Wochentagen Vormittags von 11—12 Uhr und Nachmittags von 8—4 Uhr in hiesiger Rathsexpedition. Bei der Anmeldung sind vorzulegen das Geburts- oder Taufzeugniß, der Impf schein und ein Entlassungszcugniß der zuletzt besuchten Schule. Das Schulgeld beträgt 80 Mark und die Äutnahmegebühr 3 Mark. Aue, am 9. Februar 1897. Der Roth der Stadt. »r. Kretzschmar. k w. von (IN Hkötzer w. 3,»—4,» m lang. die 10—1b 16-24 Miltenstärke, Lberstärke, 508 194 838 238 66 8816 300b 1432 unter den vor werden. Königliche Forftrevierverwaltung Hundshübcl un» Königliches Aorft- rentamt Eibenstock, Heger. am 11. Februar 1897. Herlach. 16—22 23—72 8—15 16—22 23—59 Hrdt. w. DcMange« von 9—15 am Untcrstärke, 4 „ 11,»° , „ Reisslängen 6 Rm. w. Anhknüppek, sowie Donnerstag, de« 18. Februar 1897, von Vorm. 9 Uhr an in den obigen Abthcilungen anfbereiteten Brennhölzer, als: l9 Rm. hi-, 114 „ w. i Nre»nsch->te, 10 181 14 437 St. Lagerhölzer, 83 Rm. h. > —, ... 204 . w. > Arennaltc, l>80 I „ Streureist«, 26,7° Hdrt. w. Wellenreistg u. w. Stöcke Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert 1,-—4,» ui lang. j Aren'ilinüppel, h. Jacken, 98 Rm. Holz Versteigerung aus dem Staalssorstrevier KundBübet. In Möckels Gasthof „zur Linde" in Hundshübel sollen Mittwoch, den 17. Februar 1897, von Vorm. 9 Uhr an folgende auf dem Kahlschlage in Abth. 40, von Durchforstungen in Abth. 8 und 72, sowie von Läuterungen, Räumungen und Einzelhölzern in Abth. 1 bis 80 aufbereitete Nutzhölzer und zwar: Stämme Der Karlsburger Ausstand hat sein Ende erreich:. Die noch Streikenden haben beschlossen, die Arbeit bedingungslos wieder aufzunehmen. Zunächst wird die durch den Winter gehemmte Schifffahrt kaum gestatten, die jetzt wieder arbeit-lustig gewordenen .alten" Leute aus ihre früheren Plätze zu stellen, weil die Rheder sicherlich nicht daran denken können, die neu angeworbenen wieder zu ent lassen, welche trotz aller sozialdemokratischen Aufhetzungen im Hinblick auf den hohen Verdienst der Hamburger Hafenarbeiter ihrem Ruse gefolgt waren. Doch wird es in einiger Zeit wohl gelingen, auch dem Theil der Verführten wieder Arbeit im Hamburger Hafen zu verschaffen, welche bi» zuletzt den sozialdemokratischen Verführern gefolgt find. Der Hamburger Arbeitgeberverband darf stolz darauf sein, diesen stampf dank seiner straffen Organisation zu einem für da« Bürgerthum guten Ende geführt zu haben. Unter denselben Bedingungen, d. h. bedingungslos, hätten die Aus ständigen schon vor Wochen die Arbeit wieder aufnehmen können, und viele hätten es gewiß gerne gethan, fall- nicht ihre Verführer ihnen in die Ohren geraunt hätten, das wäre „ihrer Ehre zuwider." Die Streikenden dürfen sich wahrlich nicht beklagen, wenn sie bei diesem Kampfe, der von vornherein kein Lohnkamps war, sondern den sozialdemokratischen Mata doren die Herrschaft über den Hamburger Hafen verschaffen sollte, zu Schaden gekommen sind. Denn mehrfach haben die Rheder und der Verband Hamburger Arbeitgeber ihnen die Hand geboten und versucht, ihnen eine goldene Brücke zu bauen, über welche sie gehen und sogar ihre Streik-„Ehre" retten konnten. Alle diese Versuche haben die Streikenden unter dem Einflüsse der sic bcthörcndcn sozialrevolutionären Einflüsterungen stet» zurückgewiescn. Jetzt aber wollen der „Vorwärts" und da» Hamburger .Echo" sie damit trösten, daß sie ihnen Vorreden, sic hätten, wenn auch unterlegen, mit ihrem Streik Große» für die internationale Sozialrevolution erreicht. Ist solche» Gerede schon deshalb thöricht, weil sich die Gewerkschaften und andere sozialdemokratische Organisa tionen in schwere Schulden gestürzt haben, um die Streik unterstützungen aufzubringen, — die Berliner sollen allerdings .dankend" abgelchnt haben, e» zu thun und ihre Kassen in den Streikfonds zu leeren — so mahnt e» doch, sehr vorsichtig dem gegenüber zu sein, wa» jetzt in Hamburg geschieht. Jede Maßnahme, möge sie auf Einsetzung eine» Einig- ungSamtc» für zukünftige Streitfälle, oder auf Untersuchung der Arbeilsverhältnisse und deren etwaige Besserung abzielen, würde seilens der Sozialdemokratie al» nachträglicher und greifbarer .Erfolg" de« Hajcnarbeiterausstande» auSposaunt werden. Nicht aber nur die Hamburger Unternehmer, sondern da« gesammte Bürgerthum in Stadt und Land hat ein sehr lebhafte» Interesse daran, daß da» Bewußtsein der Niederlage lebendig bleibt, nicht nur bei den Hamburger Arbeitern allein, sondern auch bei jenen bürgerlichen Kreisen, welche thöricht genug waren, sich von Humanitären Schönrednereien einfangcn zu lassen. Man würde den Erfolg diese« stampfe«, der mit bedingungsloser Unterwerfung der von Tom Man und anderen Sozialrevolutionären Aufgehetzten geendet hat, gefährden, wollte man jetzt einer falschen Gefühlspolitik folgen und etwa