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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 09.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189702096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18970209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18970209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1897
-
Monat
1897-02
- Tag 1897-02-09
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Monat
1897-02
-
Jahr
1897
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de« Kanalbette« zu Tage tretenden Blöcke zu entfernen, ohne die lieferen Schichten zu untersuchen, um au» ihnen gleich fall« die Blöcke zu beseitigen, die im Lause der Zeit da« Kanalbett behindern mußten, wie der eingctrctene Fall bei dem Untergang de« Dampfer« .Johan Siem" bewiesen hat. Um nun eine Wiederholung ähnlicher Vorkommnisse zu ver meiden, wird jetzt, der .Boss. Ztg." zu Folge, die Böschung an den steinführenden Stellen aus 1'/, bi« 2 Meter auSge- hoben und dann durch Schüttungen von grobem Kie« da» Normalprofiel wieder hcrgestellt. Man glaubt durch diese Arbeiten erneuten Unfällen wirkung-voll cntgegenzutreten. — Hamburg, 6. Febr. In der heutigen Versammlung der Streikenden empfahlen die von der sozialdemokratischen Partei abgesandten Referenten, am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Kampf sei verloren. Die geeignete Zeit zur Wiederaufnahme desselben müsse abgewartet werden. Viel leicht kämen am Dienstag noch 4 M. zur Auszahlung. Für den folgenden Dienstag sei nicht« vorhanden. Die Bericht erstatter wurden al-dann zum Verlassen de« Saale« aufge fordert. Hieraus erfolgte die Abstimmung, betreffend die Wiederaufnahme der Arbeit. Dieselbe ergab 65 Proz. für, 3b Proz. gegen Wiederaufnahme der Arbeit. Der Ausstand ist damit beendet. — Köln, 6. Februar. Da« Hochwasser de« Rhein betrug heute Mittag 6,»s in. Da« Wasser steigt noch lang sam. Die Hafengasse und der Zollhafen stehen unter Wasser. Die Werft ist noch nicht überschwemmt. In Koblenz erreichte der Rhein mit 6,,i in seinen Höhepunkt; da« Wasser sällt nun langsam. Von den niedcrrheinischen Häfen wird noch langsame« Steigen de« Wasser« gemeldet. — Dänemark. Kopenhagen, 6. Februar. Die Ei-Verhältnisse in den dänischen Gewässern gestalten sich immer schwieriger. Der Große Belt ist für Dampfschiffe fahr bar; die 'Nachtfahrt zwischen Korsör und Kiel ist jedoch ein gestellt. Der Sund ist von Helsingör bi» Kopenhagen eben falls für Dampfer fahrbar, südwärts aber nur mit Hilfe des Eisbrecher». Der neue Kopenhagener Eisbrecher„Slcipncr" ist ununterbrochen in Thätigkeit und hält den hiesigen Hafen offen. Die Häfen von Ost-Jütland, Aalborg, Ränder» und Kolding sind durch da» Ei» gesperrt. Locale und sächsische Nachrichten. — Dresden, 5. Februar. Schneller als die amtlichen Angaben voraussagten, hat Dresden sein Hochwasser er halten. Während erst heute Mittag ein Wachsen de» Strom spiegel« auf 150 cm über Null erwartet wurde, erreichte der Stromspiegel schon in den ersten Morgenstunden die Höhe von 156 cm über Null. Da« Steigen geht fast zusehends fort, denn Punkte am Ufer, die noch um 8 Uhr sichtbar waren, verschwanden bereit« gegen 0 Uhr. Die Oberfläche de» Strome» bietet bei den drei großen Dresdener Brücken ein seltene» Schauspiel. So breit wie der ausgetretene Strom schiebt sich eine krachende, berstende EiSmasse durch die Bögen. Ein zelne Kähne, deren Uferkelten Lurch den Druck de« Wasser« und de» Eise» zerrissen waren, trieben führerlos dahin, ebenso kamen kleine Wagen, Schubkarren, Bretter, Holz, kleinere Baumstämme :c. hier durch. — Dresden, 6. Februar. Einen traurigen Abschluß hat vorgestern Abend eine Hörncrschlittensahrt gefunden, die mehrere Herren de« Gewcrbeverein» im benachbarten Plauen nach beendigter Sitzung von der Parkschänke au» unternahmen. Der Schlitten stürzte während der Fahrt um und die Insassen kamen unter denselben zu liegen. Hierbei hat der Kaufmann Beckcrt-Plauen so schwere Verletzungen erlitten, daß er gestern Vormittag denselben erlegen ist, ohne vorher wieder da« Bewußtsein erlangt zu haben. Die übrigen Insassen de» Schlitten» haben keine oder doch nur geringe Verletzungen davongetragen. — Leipzig, 5. Februar. In den Versammlungen der Heilsarmee scheint c« zu spuken. Kürzlich nieste die ganze Versammlung, gestern stieg plötzlich ein FeuerwcrkSkörper auf. — Zwickau. Die Fahrradhandlung von Albin Unger hier hat, dxm Beispiel größerer Städte folgend, nun auch in Zwickau eine Fahrradschule für Radfahrer eröffnet, deren hauptsächlichster Zweck ist, den gesunden Sport des Radfahren» auch in der ungünstigen Jahreszeit auSüben und vor allen Dingen gründlich erlernen zu können. Der al» Fahrschule eingerichtete Glaspavillon neben dem hiesigen Schwancnschlosse ist, vermöge seine« großen Flächenraumes, wie geschaffen zu einem derartigen Unterrichtslocal, auch die von Herrn Unger angebrachte Dekoration und sonstigen Vor richtungen lassen sofort erkennen, daß dieser Raum sportlichen Zwecken dient. Al» eine praktische und sinnreiche Erfindung muß der in der Mitte de» Pavillon« angebrachte Lehrapparat bezeichnet werden, mit dessen Hilfe da» Radfahren auch von ängstlichen Personen leicht erlernt werden kann, da Unfälle so gut wie ausgeschlossen zu sein scheinen. — Pirna, 5. Februar. Ein interessantes Bild bietet jetzt der Elbstrom, da derselbe innerhalb 24 Stunden, von gestern Mittag bi» heute Mittag, einen Wasser wuchs von rund 3M cm zu verzeichnen hatte. Am gestrigen Abende begann der Strom mit größerer Schnelligkeit zu wachsen, denn während Mittags noch 126 cm unter Null am hiesigen Pegel gemessen wurden, waren um 1 Uhr Nacht« dort bereit« 5 cm über Null zu konstatiren. Um 6 Uhr früh erreichte das Hochwasser bei 170 em über Null den Höchststand, wäh rend Vormittag» 10 Uhr 155 cm und Mittag« Stillstand zu beobachten waren. Den ganzen Strom, dessen Gcsammt- bild mit einem Schlage ein wesentlich andere» geworden ist, bedecken seit 1 Uhr Nacht» Eismassen in jeder Größe und Stärke, welche mit der starken Strömung schnell stromab gehen An den hiesigen Brückenpfeilern zerschellen vielfach die großen Eisflächen und lhürmen sich dann bisweilen meterhoch vor denselben auf. Infolge de« bedeutenden WachSthumS ist da» seit längerer Zeit trocken gelegene Vorland wieder überschwemmt und auch die hiesigen Stcinabladeplätze stehen theilweisc unter Wasser. Daß die Kahnüberfahrt Pirna-Copitz vorderhand hat eingestellt werden müssen, ist wohl selbstverständlich. Wie lange der starke Eisgang anhallcn wird, ist augenblicklich noch nicht abzusehen, da die Oberelbc, sowie Moldau und Eger Eisdecken von größerer Ausdehnung besaßen und dieselben nun infolge de« Hochwasser« abgehen lassen. Soviel ist aber sicher, daß da» Hochwasser seinen Höchststand für diesmal über schritten hat. - Schneeberg, 5. Febr. Für Schneeberg und Um gegend ist die Errichtung einer Gewerbe-, bezw. Inn ung« bank mit beschränkter Haftpflicht geplant. Für diese», dem Mittelstände dienende Unternehmen soll die StaatSregier ung um Gewährung eine« Darlehn« gebeten werden. Die Vorbereitungsarbeiten sind bereit» im Gange. — Da« Attentat auf die sächsische Provinz presse, welche« durch die Einführung der sogenannten kopf losen Zeitungen erfolgen sollte, scheint in unserem engeren Vaterland- sehr wenig Aussichten aus Erfolg zu haben. Die Unternehmer, die Berliner Kommanditgesellschaft Hachfeld, Schmitz u. Co., hatten vor allen Dingen geglaubt, bei den sächsischen Amtsblättern mehr Gegenliebe für ihre Pläne zu finden, doch in Folge der einmüthigen Ablehnung seitens der Verleger, (wie man hört, sollen überhaupt nur zwei der sächsi schen Zeitungen da« Anerbieten der Herren Hachfeld, Schmitz u. Co. acceptirt haben), sind die Aussichten für die geplante Monopolisirung ter Presse in den sächsischen Provinzstädten absolut ungünstige. Die Berliner Unternehmer hatten speziell auf die sächsische amtliche Presse spekulirt, da dieselbe ja von einem kaufkräftigen Stadt- und Land-Publikum, zahlreichen Beamten v. s. w. gelesen wird. E« handelte sich nämlich auch darum, den Reklamen und Anzeigen einiger Berliner großen Versandtgeschäfte usw., deren Inhaber bei dem Unter nehmen ihre Betheiligung zugesagt haben, eine gute Ver breitung und Wirkung zu sichern und die» wäre zweifellos geschehen, wenn die amtliche Presse Sachsen» nicht geschlossen da« Anerbieten der Berliner kopflosen ZeilungSfabrik abgc- wiesen hätte. Daß die« geschehen, ist in jeder Beziehung freudig zu begrüßen, denn erstens bewahrt sich unsere Provinz presse auch für die Zukunft ihre Selbststänjzigkeit und zweiten» werden unserem Sachsenlande dadurch Hunderttausende von Mark erhalten, welche im anderen Falle unzweifelhaft nach Berlin wandern würden. Man kann also der Firma Hachfeld, Schmitz u. Co. nur rathcn, ihre Anerbietungen anderswo als in Sachsen anzubringen, denn bei un« wird sie für ihre Be strebungen nie und nimmer Boden finden. Amtliche Mittheikungeu aus der Sitzung des Stadtrathes zu Kibenflock vom 18. Januar 1897. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Hesse. Anwesend: 3 Raths mitglieder. 1) Von den Übersichten der Stadt- und Sparkasse auf den Monat Dezember 1896, sowie von dem Berichte über die Thätigkeit der Sparkasse im Jahre 1896 nimmt man Kenntniß, 2) desgl. von dem Schreiben des Revierausschusses, den Vertrag wegen des Grüner Grabens betr. Herr Stadtrath E. Dörffel erklärt sich bereit, in nächster Sitzung in dieser Sache Bericht zu erstatten. Die Entschließung wird bis dahin ausgesetzt. 3) Dem Kaufmann Eugen Schmidt wird die Genehmigung zur Er richtung einer Schlächtereianlage für Kleinvieh unter den von Herrn Brandversicherungs-Jnspektor gestellten Bedingungen ertheilt. 4) Der Nachtrag zum Sparkassenregulative soll verordnungsgemäß abgeändert werden. 5) Die wegen Herstellung der Poststraßenschleuße und der Rathhaus gartenmauer, sowie für Herstellung der Wasserleitungsanlage in der neuen Schule und Turnhalle hinterlegten Kautionen sollen zurückgezahlt werden. 6) Von dem Schreiben der Kgl. Straßen- und Wasserbauinspektion Schwarzenberg, die Ueberdeckung des Dorfbaches bei Conditor Meichsner betr., nimmt man Kenntniß und beschließt, zunächst die Kosten der Herstellung von Futtermauern und der Chaussirung festzustellen. 7) Die Offerte zur Errichtung einer Markthalle will man event. auf sich beruhen lassen, die Akten jedoch zunächst an das Stadtver ordneten-Collegium abgeben. 8) Von dem Ersuchen des Meißner DombauvereinS und der Diakonen bildungsanstalt in Ober-Gorbitz um Beiträge nimmt man Kenntniß. 9) Mit der Anbringung einer hölzernen Barriere am Brühl erklärt 10) Herr Klempnermeister Horbach soll auf sein Ansuchen hin von dem Amte eines städtischen Armenpslegers entbunden werden. 11) Die Zusammensetzung der ständigen Ausschüsse vom Jahre 1896 beläßt mai» auch für das Jahr 1897, nur wählt man als stellv. Vorsitzenden im Gesundheitsausschuß-Herrn Stadtrath Justizrath Landrock. 12) Von dem Sachst-nde betreffs des Schulbrausebades nimmt man genehmigend Kenntniß. 13) Das Gesuch um Staatsbeihilfe für Unterhaltung des Rautenkranzer Weges soll nicht mehr für I Jahr, sondern für die nächsten 10 Jahre gestellt werden. 14) Mit dem Beschlüsse des Feuerlöschausschusses, Ein- und Umstellung verstanden. 15) Herr Bürgermeister Hesse erstattet sodann Bericht über den Fort gang der Verhandlungen zur MuldenüberbrückungSangelegenheit. Man nimmt hiervon Kenntniß und beauftragt den Herrn Bürger meister mit den weiteren Verhandlungen. 16) Den Vorschlag des Beleuchtungsausschusses, Anschaffung von 7 Stück Glühkörpern für die Straßenlaternen betr., erhebt man zum Beschluß. 17) Von dem günstigen Ergebniß einer Revision der Stadt- und Spar kaffe nimmt man Kenntniß. 18) AIS Nachtschutzmann wählt man den Böttcher Friedrich aus Fischen dorf bei Leisnig. Außerdem kommen noch 12 innere Verwaltungsangelegenheiten und 5 Steuersachen zum Vortrag und zur Beschlußfassung, die des all gemeinen Interesses entbehren bez. zur Veröffentlichung nicht geeignet sind. Verbesserung des Futters. Bei der Ernährung der landwirtschaftlichen Nutzlhiere wird noch jetzt in den meisten Fällen nur auf den Gehalt der Futtermittel an organischen Stoffen, an Protein, fett- und stickstofffreien Extraktstoffen, Rücksicht genommen, während den ebenso wichtigen mineralischen Stoffen nur höchst selten Beachtung geschenkt wird. Und doch sind e« gerade diese, welche eine normale Körperentwick lung, vor allem den Aufbau eine« kräftigen Knochengerüstes bewirken, und deren unge nügende Vertretung im Futter mannigfache Krankheiten, wie Knochenbrüchigkeit, Beinweiche, Lecksucht und dergleichen her vorruft. Unter diesen für die Ernährung der Thiere noth- wendigen mineralischen Nährstoffen steht die Phosphorsäure und der Kalk oben an. Beide aber verabreichen wir den Thieren in gutem Futter in ausreichender Menge. Eine Ergänzung de« Futter», eine Zufuhr von Futterkalk ist nur dann nöthig, und eine Ausnützung desselben durch da« Thier auch nur dann möglich, wenn ein geringwerthigeS, ein an PhoSphorsäure und Kalk arme» Futter zur Verfügung steht. Die Verwendung de» letzteren ist aber sehr kostspielig und vom wirthschaftlichen Standpunkt au» al« unrationell zu be zeichnen, da die Anwendung der billigsten Düngemittel es überall ermöglicht, ein gehaltreiche» Futter zu erzielen, da« die Beisüttcrung de« phosphorsauren Kalke« unnöthig macht. PhoSphorsäure- und kalkarme Pflanzen find da« Ergebniß eine« PhoSphorsäure- und kalkarmen Boden«. Und da ferner in Folge dieser Armulh auch normale Erträge ausgeschlossen find, so ist eine Düngung mit PhoSphorsäure und Kalk um so mehr geboten. Gerade bei der Kultur unserer Futter pflanzen sowohl auf Wiesen al» auch aus dem Acker ist e« ein Leichte«, durch die Düngung mit Thomasmehl und je nach der Bodenart auch mit Kanit größere Futtermengen von höherem Futterwerth zu gewinnen. Zur Düngung der schien, dai Imbiß. «l« < ter herzlick der letztere Seite steh alten Man spitzgicbelig Allmächtig, Dann rollte der eine beschti güsse wäret schwer pass daß der W wehte ein Schnee ge stämmige 5 oerweichlich solche» Wet anhaltende« Acker nicht Rciscgesellsö gerüttelten triefenden ! auf, seinem und man a Die be geschlüpft, » und blickte die tief au« Wassermasst Seine er leise in l Zeuge einei Inka l Mutier unt sie, dem Ca ein Bild hi gegen hatte umarmt un ihrer freien noch solch e so schön unt nicht so ans Leise d ungesehen zt Wärterin ve Nach e Frau mit i> län in da« zimmer war auf dem in bäum stand, kostbarer Gi Kamin zur < Dann horch hob die Kw an, feierlich innernd, da' sriedenheit. e Moment leh hatte nachgei der vollen, c vorüber. W ve« Dorfe« l ipähtc das s au», in we Aber kein Li Sollte die G die Stimme nicht eine S neS und hob doch so uncnt wird Dein j Besitz den L Alltagslebens kleinen Kreis test, dann wii etwa» Höher sehen." Leis tief auf. Im Ziu Man wußte, ungen zur T sehr neugicri cretion. Jetzt ha zündet und n alle Geschenkt thüren zum i bineinfluthete Such!" ries c Ein stai Pracht in dei Zuerst kamen dann folgte t Znka und He bend. Für L bereit, und 1 oon der Schö erhielt eine g einen kostbar« Brillantkreuz ne» Armband, hatte. Die h Zahl nach er ihre kleinen s soffen. Nun e« dem vergni in seine Arm, der Regen w> i'Iüm an die s Al» Alle dieser schönen daß man zum preisen möge harter Arbeit Der Deichvogt von Hiefstel. Eine Erzählung au» der Marsch von Th. Schmidt. (IS. Fortsetzung). Helene kehrte zurück und äußerte sinnend: »Wenn ich nur wüßte, was ich den beiden Kleinen meiner Cousine zu Weihnachten schenke?" ,O, Kinder sind leicht zu beschenken!" meinte Inka. „Aber ich — was soll ich Hajo schenken? Du hast vorige« Jahr wohl gehört, wie sehr er auf die schöne Sitte de» Be schenken» in der Familie hält." „Ja, da« ist wahr," antwortete Helene. „Hm — da wirst Du schwer etwa» Passende» finden. Dein Schatz hat so viele kleine und große Sachen, daß man bei ihm wegen der Geschenke» in arge Verlegenheit geräth. Aber ... halt.. . Dcern, da« macht sich vortrefflich! Mein Bruder, der Maler, muß aushelfen." Damit eilte Helene au« dem Zimmer und kam nach einigen Minuten mit einem kleinen, fast fertigen Oelgemälde, von der Hand ihre» zum Besuch im Hause weilenden Bruder«, der auf einer niederländischen Schule sich zum Künstler ausbildete, zurück. „Na, wa« sagst Du hierzu — nett, wa»? Die „junge Friesin am Spinnrade" wird ihm doch sicher gefallen, he?" fragte Helene, mit feinem Lächeln der Freundin da« Bild vorhaltend. Inka war auf s Höchste überrascht, denn die „junge Friesin am Spinnrade" war keine Andere al» sie selbst. „Nicht wahr, der Junge versteht'»", fragte Helene mit schwesterlichem Stolz, und da hinter ihr der junge Maler leise zur Thür hereintrat, so sagte sie laut. „Na, er trennt sich gerade nicht gern davon, aber 't Helpt em nick«, he mot damet rutrückcn." „Aber Helene, wie kannst Du nur so etwa» sagen? Du weist doch, ich wollte Fräulein Inka mit dem Bilde am Christ abend überraschen," verwies der Eingetretene seine Schwester. Der Bruder war ein schlanker, junger Mann, mit dunklem Haar und Bart und blassen, von angestrengter Arbeit zeugen den GesichtSzügcn. „Da» Bild gehört nach der Fertigstellung in einigen Tagen Ihnen, Fräulein Inka. Ich stelle jedoch eine Bedingung, Laß Sie mir nämlich in den Ferien im nächsten Jahre einige Tage in ihrer alten friesischen Tracht sitzen." Inka sagte mit Freuden zu und war glücklich, Hajo mit einem so schönen Geschenk überraschen zu können. 10. Sowohl Inka wie auch ihre Freundin erwarteten mit Sehnsucht den 24. Dezember, an welchem Tage der Capitän erstere nach reichlich vierwöchiger Trennung wieder au« dem gastlichen Hause de» Rentier« Tannen abholen und zu seiner Mutter führen wollte, damit sie und ihre Freundin da« herr liche Weihnachtsfest dort verleben möchten. Aber noch eine andere Ursache steigerte Inka« Sehnsucht nach der Heimath am meer umspielten Strande. In jedem Briefe Hajo« hatte sie mit steigender Freude gelesen, daß sich bei ihrem Vater, Dank der Einwirkung de« Pfarrer», allmählich eine bessere Auffassung der Menschen und Dinge im Allgemeinen constatiren laste. Der Freund, so schrieb der Capitän in seinem letzten Briefe, hoffte zuversichtlich, mit der Zeit eine Aussöhnung herbei führen zu können, nur müsse man Geduld haben. Waren diese Mittheilungen auch bei dem Charakter de» Deichbauern etwas optimistisch gefärbt, so lag ihnen doch andererseits et wa« Wahre» zu Grunde, insofern, al« da» hartnäckige Ab lehnen de« Amt« al» Ortsvorsteher seilen» de» wegen der Sielangelegenheit längst außer Verfolgung gesetzten Capitän« den ersteren doch endlich zum Nachdenken zwang. ES gab Stunden, in denen der Deichbauer sich fragte, ob er nicht selbst seinen Sturz verschuldet habe, ob er betreff« seiner stet« fleißigen, sittsamen und gehorsamen Tochter auch wohl recht gehandelt hätte. Aber mit der Hartnäckigkeit de» Alter» wußte er der artige vereinzelte Stimmen in seinem Innern stet« mit der Gegenüberstellung der Erfolge in pekuniärer Hinsicht für die Gemeinde zu beschwichtigen und betreff» Inka» sein Verhalten mit der in der Marsch üblichen Phrase, daß die Eltern allein die Gatten für die Kinder zu wählen haben, zu beschönigen. Da jedoch seine Thalkrast sehr gelitten hatte und er sich dem Pfarrer mehr und mehL*anschloß — er war ja der Einzige, der sich nicht von ihm wandte, al« Alle sich zurückzogen — so war in der Thal die Aussicht auf eine vollständige Sinnes änderung de« stolzen, hartnäckigen Manne« nicht unbegründet. Endlich rückte der Tag der Abreise für Inka heran. Sie war am Tage vor dem Christfeste schon früh auf. Die Sehn sucht nach dem Geliebten und dem Heimath«dorfe und Vater- Hause ließ ihr im Bett keine Ruhe. Und al« dann kurz vor Mittag die große altmodische Kalesche de« Pfarrer« von Tief siel über da» holperige Pflaster de» Städtchen« B. rollte und vor dem Hause de« Rentier« Tannen hielt und der Ka pitän auSstieg, da klatschte Inta wie ein Sind vor Freude in die Hände. Die Freundin hatte sich beim Vorfahren de« Wagen« diScret zurückgezogen, um die Liebenden eine Weile allein zu lasten. „O Hajo, wie freue ich mich!" Mit diesen Worten eilte Inka dem gleich darauf in der Thür erscheinenden Ge liebten entgegen und umschlang seinen Hal» zu einem langen Küste. Da« glückliche junge Mädchen hatte viel zu fragen, und der Capitän brachte gute Nachrichten mit. Dann kam die Familie de« Hause«, der alte biedere Rentier und sein« kugelrunde Gattin, die qucckfilberartige Tochter und der blaß und ernst dreinschauende junge Maler, und sie alle baten den stattlichen Seemann, er möge doch einige Tage bei ihnen verweilen. Aber der Capitän, der heute ungewöhnlich ernst Futterpflanzen verwenden wir zweckmäßig im ersten Jahr 600 Kilo, im zweiten Jahr etwa 400 Kilo und in den folgenden Jahren regelmäßig 300 Kilo pro Hektar; auf den sandigen und moorigen, kaliarmm Bodenarten ist eine Zugabe von 6—800 Kilo Kanit pro Hektar unbedingt erforderlich, während auf besserem Boden geringere Mengen au«rcichend sind. Ueberall, besonder» aber in denjenigen Gegenden, wo oben genannte Krankheiten häufig auftreten, ist dem Kalkgehalt eine besondere Beachtung zu schenken. Eine solch sorgfältige Pflege der Futterfelder hat der Berfütterung de» basisch-pho« phorsauren Kalke« gegenüber den Vorzug, daß in den hierdurch erzielten höheren Erträgen dem Thiere nicht nur die mine ralischen Nährstoffe, wie sie der Futterkalk bietet, sondern auch die organischen Futterstoffe in erhöhtem Maße gereicht werden. Die Gewinnung von vielem und nährstoffreichem Heu steigert den Ertrag au» der Viehhaltung und durch Pro duktion eine« kräftigen Stalldünger« auch den Ertrag der Ackerböden.
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