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AM- M AMMt für den Abonnement oiertelj. 1 M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. 1« Schrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. LS»S Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verlegeri E. Hanncbohn in Eibenstock. ! — 44. Jahrgang. n Sonnabend, den 6. Februar Die in Gemähheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Jan. 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tages preise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat Dezember 1896 festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen im Monat Januar d. I. an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: für 5« Ko. Hafer 7 M. «1 Pf., für 5« Ko. Heu 3 M. «« Pf. und für SV Ko. Stroh 3 M. 41 Pf. Schwarzenberg, am 2. Februar 1897. Königliche Amtshantztmannschaft. Frhr. v. Wirsing. P Holz Versteigerung auf dem Staatsforstrevier Karlsfeld. In Hendels Hotel in Schönheiderhammer sollen Sonnabend, den 13. Februar 1897, von Vorm. 9 Uhr an folgende aufbereitete Rutz- u. Brennhölzer und zwar: 65 Stück buch. Klötzer von 16—59 ein Stärke, 2,0—4,« IN »420 „ fichl- „ 8-15 „ „ 4,» „ 3540 5310 16-22 „ 23—60 „ j3,5N.4,«„ 2,90 Hdrt. „ Pervstangerr 10-15 „ 7,30 8u. 9 „ 43,0tz „ „ Wleisllangen 5-7 „ 1k8,ov 2 — 4 „ 16 Rm. Autzknüppel. 21 „ buch, und 211 Rm. Dadekhokz-Arennsckeite, 2V 64 „ Knüppel u. Zacken, 24 I I I 74 I „ Aelle > in den Abth. " i 18,19,20,30, „ / 31,35,41,43, k 63,64,66,69, ' 74-79,1.80. > ( (Das buch. i Holz in 18 u. 43, die 1 Stangen in / 19 u. 20.) unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Königliche Forstrevierverwaltung Karlsfeld «. Königliches Forstrentamt Eibenstock, Hehre. am 2. Februar 1897. Herlach. Bekanntmachung. In Gemäßheit einer Verordnung des Königlichen Mnisteriums des Innern vom 22. Januar 1897, die Erstattung der im Jahre 1896 aus der Staatskasse be strittenen Entschädigungen für Pferde und Rinder betr. ist für jedes der ausgezeichneten a) Pferde ein Jahresbeitrag von vier Pfennigen und I>) Rinder ein solcher von siebzehn Pfennigen zu erheben. Die Besitzer von Pferden und Rindern in hiesiger Stadl werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntmß gesetzt, daß in der nächsten Zeit ein Beamter des Raths die Beiträge abholen wird. Eibenstock, den 3. Februar 1897- Der Roth der Stadt. In Vertretung: Justizrath Landrock. Gnüchtel. Bekanntmachung. Die Expeditionen des unterzeichneten Stadtraths bleiben wegen vorzunehmender Reinigung nächsten Wonlag, den 8. Februar 1897 geschloffen; es können an diesem Tage nur die dringlichsten Sachen Erledigung finden. Das Standesamt ist an diesem Tage Vormittags von 1v bis 11 Uhr geöffnet. Eibenstock, den 3. Februar 1897. Der Roth der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Die Hundebesitzer hiesigen Ortes werden hierdurch ausgefordert, die Hunde steuer — 5 Mark für jeden Hund — aus das Jahr 1897 bis 19. Februar d. I. gegen Entnahme der Hundesteuermarken an die Gemeindekassenverwaltung — Rath haus eine Treppe, Zimmer Nr. 6 — abzuführen. Nach Ablaus der erwähnten Zahlungsfrist wird gegen etwaige Restanten das Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet werden. Schönheide, am 2. Februar 1897. Der Gemcindcrath. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der „ReichSanzeiger" veröffentlicht folgende kaiserliche KabinetSordre: Zu Meinem die«- lährigen Geburtstage sind Mir wiederum au» dem Deutschen Reich und dem Auslande Glückwunschtelegramme u. Adressen in einer Fülle zugcgangen, daß Ich e« Mir versagen muß, sie im einzelnen zu beantworten. Diese Kundgebungen treuer Anhänglichkeit und die herzliche Theilnahme, mit welcher dieser Tag in Stadt und Land durch festliche Veranstaltungen aller Art gefeiert worden ist, haben in Meinem Herzen einen freu digen Wiederholt gefunden und Mir eine innige Festesfreude bereitet. Mögen Alle, welche hierzu durch ihr freundliche« Gedenken beigetragcn. Meine» wärmsten Danke» versichert sein; denn den schönsten Lohn Meiner Lebensarbeit erblicke Ich in der Liebe und Dankbarkeit de« deutschen Volke», welche» diese Gefühle seinem ersten Kaiser, Wilhelm dem Großen, in so reichem Maße entzegengebracht hat und sich gegenwärtig anschickt, seiner Verehrung für den Verewigten noch über da« Grab hinau» durch eine nationale Feier der hundertjährigen Wiederkehr Seine« Geburtstage» würdigen Ausdruck zu geben. Ich ersuche Sie, diesen Erlaß alsbald zur öffentlichen Kcnnt- niß zu bringen. Berlin, den 3. Februar 1897. Wilhelm, I. II. — An den Reichskanzler. — Berlin, 4. Febr. Die Ermäßigung der Fern sprechgebühren dürfte nun doch, wenn auch in engeren Grenzen, in Aussicht stehen. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." in einem Leitartikel ausführt, ist zuzugeben, daß der jetzige Tarif die kleinen Städte verhältnißmäßlg mehr belastet als die großen. Da» habe die Postverwaltung selber anerkannt, und c» frage sich, ob in dieser Beziehung eine bessernde Hand wird angelegt werden können. Allein auch hierbei darf da» Anwachsen der Ausgaben nicht übersehen werden, welche» unter Umständen sehr bedeutend sein kann, wie der General-Post meister im Reichstage zahlenmäßig nachwie». Jedenfalls wird auch in dieser Hinsicht nur sehr vorsichtig und schrittweise verfahren werden müssen, sonst wird der berüchtigte Sprung in» Dunkle gemacht. — Nach einer Zusammenstellung de» preußischen Land- wirthschaftSministerium« sind bisher durch den Staat im Interesse der inneren Kolonisation etwa 500 Hektar Moor ländereien urbar gemacht und mit Kolonisten besetzt und etwa 700 Hektar staatliche Forst- und Domänengrund slücke al» Rentengüter und Pachtstellen auSgcgeben. Der Erfolg, der auf diese Weise durch Umwandlung von Moor- und Oedlandschasten in 31 Moorkolonate, 130 Rentengüter und 63 Waldarbeitcrstcllen erzielt worden ist, veranlaßt, wie ein Berliner Börsenblatt hört, die preußische Regierung, auf dem beschrittenen Wege sortzusahren. Sobald die Jahreszeit c» gestatte«, soll mit der weiteren Urbarmachung solcher Flächen vorgegangen werden, und zwar sind dazu besonder« größere Moorstrecken in der Provinz Hannover und Ostpreußen in Aussicht genommen. — lieber die Schwierigkeiten, welche wegen der Mili- tärstrafgerichtSordnung noch immer im BundeSrath bestehen, vernimmt die „Allg. Zeitung" zuverlässig, daß die selben nicht etwa daher rühren, daß die preußische Vorlage Bayern nicht liberal genug wäre; den Stein de» Anstöße« bildet vielmehr die Frage der richterlichen Zentralinstanz. Er bestehen dem Münchener Blatte zufolge indessen keine ernst lichen Zweifel darüber, daß schließlich ein Kompromiß zu Stande kommen werde. — Obwohl da» Gesetz zur Bekämpfung de« unlauteren Wettbewerb« erst kurze Zeit in Kraft ist, haben sich doch bereit« verschiedene Mängel und Unzulänglichkeiten desselben Herausgestell«. Die Handelskammer zu Saarbrücken hat des halb an den deutschen HandelSIag da» Ersuchen gestellt,vdurch Umfragen bei seinen über da» ganze Reich vertheilten Mit gliedern Material zu sammeln, da» die anscheinend bestehende Unzulänglichkeit de» Gesetzes nachweist und mit praktischen Beispielen belegt, sowie auf Grund de« Ergebnisse» dieser Um fragen Aufträge zu einer zweckentsprechenden Ergänzung bezw. Aenderung d-.S Gesetze« auSzuarbeiten. — Italien. Die internationale Sanitätskonserenz in Venedig hat beschlossen, alle au» Indien kommenden Schiffe im Suezkanal zu deSinfiziren und unter Quarantäne zu stellen. Schiffe mit Pestkranken oder mit infizirten Maaren sind zurück zuweisen. Sollte England dem Beschlüsse nicht beitreten, so habe der europäische Boykott aller englischen von Indien kommenden Schiffe cinzutreten. — Rußland. Ueber da« Verhältniß zwischen Ruß land und Oesterreich-Ungarn äußerl sich die .Nowoje Wremja" wie folgt: Man wisse in Wien und Budapest, daß man über etwaige Folgen der Reise de« Grafen Murawiew sehr beruhigt sein dürfe. Zwischen Wien und Petersburg sei unter dem Fürsten Lobanow eine völlige Verständigung erzielt worden, und die Reisen de« Nachfolger« Lobanow« nach Pari« und Berlin seien nur ein Bewei« für die fried lichen Ziele Rußland«, da« im Orient nur im vollsten Ein- verständniß mit allen Signatarmächten handeln wolle. Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Laut Bericht wurde der Prinz Georg-Thurm aus dem Kuhberge im Sommer 1896 be sucht von 6428 Erwachsenen, 1440 Kindern und von 53 Schulklassen mit 2335 Schulkindern. Verkauft wurden 7202 Postkarten und 197 Photographien. Die Schuld für den Thurmbau ist bi« Ende de« Jahre« 1896 aus circa M. 2200 verringert worden. — Dresden. Wie schon früher mitgetheilt wurde, stehen sowohl in der Generaldirektion, wie auch in der Slaat«- eisenbahnverwaltung tief einschneidende Umwälzungen bevor. An der UmgcstaltungSarbeit betheiligten sich, wie so eben bekannt wird, auch eine Anzahl Beamte der Verwaltung, die soeben in einer der Direktion übergebenen Denkschrift auf die Uebcrlastung im Schreibwerk Hinweisen. Nach den dort gegebenen Ausführungen soll Sachsen in elf Fachdirektionen eingetheilt werden, welche nach ihrem JnSlebentreten den schriftlichen Verkehr mit der Generaldirektion ganz wesentlich vereinfachen würden. An der Abgrenzung der Betrieb« Obcrinspektioncn würde in sachlicher Beziehung nicht» geändert werden. Ebenso würden sich einzelne Zweige oder Fächer, wie da« Kassen- und Rechnungswesen, da« Materialienwcsen, die Personen- und GüterverkehrSabrcchnungen :c., über den gcsammtcn Verwaltungsbereich zu erstrecken hahen. Wenn die geplante und vorgeschlagene Organisation durchginge, so würde sich eine Vertheilung der oberen Dienststellen über ganz Sachsen nothwendig machen, die besonder« dem westlichen Theile Sachsen«, namentlich auch den Städten Leipzig, Chem nitz und Zwickau zugute kommen würden. — Leipzig, 3. Febr. Se. Majestät der König traf vorgestern Abend 9 Uhr 32 Minuten auf dem Dresdner Bahn hofe hier ein. Zur Begrüßung hatte sich aus dem Bahnhofe Se. königl. Hoheit der Prinz Albert cingefunden; e« fand großer Empfang statt, zu dem die Spitzen der Militär- und Civilbehörden, da« Offizierskorps u. s. w. anwesend waren. Vor dem Bahnhofe war eine Ehrenkompagnie vom 134. In fanterieregiment aufgestellt, deren Front Se. Majestät der König bald nach erfolgter Ankunft und nachdem aus dem Perron, sowie im Königszimmer die Begrüßung stattgesunden hatte, unter den Klängen der Sachsenhymne abschritt. Hieraus begab sich der König mit den Herren seine« Gefolge« zu Wagen nach dem königlichen Palai«. Auf dem Wege dahin, gleichwie bei der Ankunft, wurde Se. Majestät von der zahl reich versammelten Menge mit brausenden Hochrufen begrüßt. Vor dem königlichen Palai« halte eine Ehrenkompagnie de« 107. Infanterieregiment« Aufstellung genommen, deren Front der König gleichfalls abschritt. Im Palai« nahm der König später mit dem Prinzen Albert, sowie mit den Herren seine» Gefolge« den Thce ein, zu dem auch der General der In fanterie von Hodenberg und Kreishauptmann von Ehrcnstein mit Einladungen beehrt worden waren. — Gestern Vormittag 10 Uhr fand aus dem Augusturplatze die Parade der drei