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Amts- mit AiiMdtlitt für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Wrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners lag und Sonnabend. Jn- sertionsprcis: die kleinsp. Zeile lO Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. — > 44. Jahrgang. ' — - -m- — 8 Dienstag, den 19. Januar 18SS Gnüchtel. Der erste diesjährige Bezirkstag ivird in öffentlicher Sitzung Sonnabend, den 30. Januar j. I., von 11 Uhr Bormittaqs an im Sitzungssaale der unterzeichneten Behörde abgehalten werden. Schwarzenberg, am 16. Januar 1897. Königliche Amtshauptmannschait. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Nachdem die Einweisung der neu- bez. wiedergewähltcn Stadtverordneten am 4. dss. Mts. stattgefunden hat, setzt sich das Stadtverordneten-Collegium im Jahre 1897 folgcndermahcn zusammen: t. Drittel. Herr Oberpostassistent August Hermann Döhler, „ Büraerfchullehrer Earl Emil Herklotz, „ Kaufmann Alfred Hirschberg, „ » Max Richard Ludwig, , Schneidermeister Hermann Pfefferkorn, „ Oeronom Carl Gottlieb Reuter, „ Kaufmann Gustav Emil Schlegel. L. Drittel. Herr Gärtnereibesitzer Bernhard Fritzsche, „ Kaufmann Hermann Kehler, „ , Bernhard Löscher, „ Bretmühlenbesitzer Richard Möckel, » Kaufmann Hermann Müller, „ „ Gustav Emil Dittel, „ „ Otto Rudolf Unger. 3. Drittel. Herr Kaufmann Gustav Diersch, „ Buchdruckcreibesitzer Emil Hannebohn, » Baumeister Oswald Kieh, „ Kaufmann Alban Männel, » „ Hermann Rudolph, „ Zeichner Max Scheffler, „ Oberforstmeister Heinrich Schumann, Ritter rc. Herr Buchdruckereibesitzcr Emil Hannebohn ist zum Vorsteher und Herr Gärtnereibesitzer Bernhard Fritzsche zum Vicevorsteher des Collegiums gewählt worden. Eibenstock, den 13. Januar 1897. Der Rath der Stadt. Hrsie. Bekanntmachung, Schulgeld betr. Es ivird hiermit an Bezahlung des aus die Zeit vom 1. Oktober bis 31. De zember 1896 in Rückstand gelassenen Schulgeldes der I. und II. Bürgerschule mit dem Bemerken erinnert, daß, wenn bis zum 26. Zanuar dieses Jahres Zahlung an die hiesige Schulgeldcr-tsinnahmc nicht erfolgt, das vorgcschriebenc Zwangsvellstrcckungsvcrsahrcn eingelcitet werden wird. Eibenstock, am 13. Januar 1897. Der Rath der Stadt. Hesse. Rbch. Gefunden und anher abgegeben wurde ein schwarzer Damenpelzkragen. Der Eigenthümer hat sich innerhalb Jahresfrist an Rathsstellc zu melden. Eibenstock, den 16. Januar 1897. Der Rath der Stadt. Hess«. Flg. t>4 s,° »I s Länge, Nnterstärke, 1 Rm. h., 3 » . 14 „ „ 118 838 „ Strmreisig u. 472 .. „ unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Königl. Forstrevierverwaltung Bockau u. König!. Forstrentamt Eibenstock, Dichter. am 14. Januar 1897. Herlach. Holz-Versteigerung auf dem Staalsforstrevier Aockau. Dienstag, den 26. Januar 1887, von Vorm. /^st Uhr an sollen im Rathskeller in Aue folgende auf dem Schlage in Abteilung 12, sowie von Durchforstungen in den Ab- rheilungen 26, 30 und 45 ausbereitete Nutzhölzer und zwar. 4220 Stück w. Klistier von 8—15 em Oberstärke, ,,, ... , 4156 „ „ „ 16-22 , „ I 2605 ... „ 23-44 0,r« Hdrt. „ Derbstangen „ 10—12 55,»° „ „ Aeissiange« „ 3u.4 sowie Mittwoch, den 27. Januar 1887, von Vorm. 8 Uhr an im Gasthofe „zur Sonne" in Bockau die in den obengenannten Abteilungen ausbereiteten Brennhölzer, als: 1 Rm. h., 84 Rm. w. Scheite, Knüppel, Zacken, Kege, Stöcke Tagesgeschichte. — Deutschland. Dar Statistische Amt des Deutschen Reiche« hat nunmehr eine Zusammenstellung der Ergebnisse der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 gemacht, der wir die nachstehenden Angaben entnehmen. Da« Deutsche Reich zählte 52,279,901 orlSanwescnde Personen, davon waren männlich 25,661,250, weiblich 26,618,651. (Zunahme im Vergleich zu 1890 : 2,851,431). Von dieser Gesammtbevölker- ung kommen auf Preußen 31,855,123 (männlich 15,645,439, weiblich 16,209,684s, Zunahme 1,897,756. — Bayern 5,818H44 (männlich 2,846,687, weiblich 2,971,857), Zunahme 223,562. Sachsen 3,787,688 (männlich 1,838,422, weiblich 1,949,266), Zunahme 285,004. Württemberg 2,081,151 (männl. 1,007,125, weiblich 1,074,026), Zunahme 44,629. Baden l,725,464 (männlich 847,281, weiblich 878,183), Zunahme 67H97. Hessen 1,039,020 (männlich 516H16, weiblich 522HO4), Zu nahme 46,137. Elsaß Lothringen 1,640,986 (männlich 833,173, weiblich 807,813), Zunahme 37,480. Mit Ausnahme von Sigmaringen und dem württembergischen Jagstkrei« weifen alle Staaten eine Zunahme der Bevölkerung auf. Dort be trägt die Abnahme 333, hier 4104 Personen. — Die Aussichten, daß die Margarine frage dem nächst gesetzlich geregelt wird, haben sich, wie die »Post" schreibt, in den letzten Tagen ganz erheblich gebessert. Nach dem bereit» von den Parteien, die die Margarinevorlagc jetzt wieder im Reichstag eingebracht haben, da« ZugestLndniß gemacht worden ist, daß die Trennung der Verkaufsstellen nur aus Ortschaften von über 5000 Einwohner beschränkt werden soll, ist jetzt auch betreff« de« Färbeverbot» eine Einig ung zwischen den Verbündeten Regierungen und den Mehr- hcitSparteien de« Reichstag« erzielt worden. Im Reichsge- sundheilSamt sind nämlich die Versuche mit einem Ersatzmittel für Phenophtalein, da«, ohne die Margarine selbst zu färben da« Vorhandensein der Margarine nachzuweisen ermöglicht, zu einem erfolgreichen Ende geführt worden, wa» sie im letzten Frühjahr bekanntlich noch nicht waren. In Anbetracht dieser Ermittelungen wollen die Antragsteller, wie wir hören, auf da« Färbeverbot verzichten, womit da» Haupthindcrniß für die Verständigung beseitigt ist. — In der Presse wird jetzt lebhaft die Ernennung de» Grafen Murawiew zum russischen Minister de« Auswärti gen besprochen. Die »Hamburger Nachr." hallen alle Besorg nisse, die sich an die Ernennung knüpfen, für vollständig un begründet. Murawiew werde natürlich russische Politik machen, aber nach Ansicht der »Hamburger Nachr." nur russische, und diese nicht im Dienste irgend welcher fremden Einflüsse. »Gral Murawiew ist unsere» Erachten« ein Politiker, mit dem die Geschäfte, die man überhaupt mit ihm zu machen hat, leicht und angenehm sind, weil sie ehrlich betrieben werden. Der neue Minister ist ein Edelmann nicht nur von Geburt, sondern auch von Gesinnung; sein Name hat in Rußland von früheren Generationen her einen nationalen Klang. In Berlin, wo nicht selten die Geschäfte der russischen Botschaft selbstständig von ihn, geführt wurden, hat er sympathische Erinnerungen hinterlassen und sich niemal» in grundsätzlicher Gegnerschaft gegen Deutschland gezeigt. Wenn er al» russischer Minister russische Politik betreibt, so wird man bei un« damit nur zu frieden sein können; denn die nothwendigen Ziele der unver fälschten russischen Politik haben nicht«, wa» mit dem deutschen Interesse nicht verträglich wäre. Daß die russische Politik auch antideutsch werden kann, ist natürlich nicht ausgeschlossen, aber wir glauben, daß unsere friedlichen Beziehungen zu Rußland ganz und gar von unserer eigenen Politik abhängen, und daß wir einen muthwilligen Angriff rufsischerseit« auf un« weder jetzt, noch künftig zu gewärtigen haben; c» fehlen dazu die follidirenden Interessen beider Nationen." — Der »Eorrespondencia de ESpana" wird au« Tanger telegraphirt, daß die Nachricht, ein jpanischcr Unterthan habe sich al« Mörder de« deutschen Banquicr« Haeßner bekannt, vollständig falsch sei. Bi« jetzt habe man nicht die geringsten Anhalt«punkte, um dem Betreffenden eine Schuld nachweisen zu können Wie e« scheint, ist dieser Verdacht nur dethalb au«gespreng! worden, um die finanziellen Folgen de« Verbrechen« von der marokkanischen Regierung abzuwenden. E» ist um so mehr geboten, daß die deutsche Vertretung in Marokko ein wachsame« Augenmerk auf die polizeilichen Nach forschungen richtet und mit aller Energie auf die Regierung cinwirkt, den Beamten ihre Pflicht einzuschärsen. In den Fällen Neumann und Rockstroh thatcn die Behörden auch erst dann ihre Schuldigkeit, al» der Regierung von deutscher Seile mit Repressalien gedroht und zwei Kriegsschiffe nach Sasfi geschickt wurden. — Hamburg, 16. Januar. Der Arbeitgeberver band hat folgende« Schreiben an Herrn I. Döring gerichtet: Aus Ihr Schreiben vom 13. d«. erwidert Ihnen der Arbeit geberverband, daß er sich von Verhandlungen auf anderer Grundlage, al« der von einem hohen Senat am 18. Dezember v. I. vorgeschlagenen, keinen Erfolg zu versprechen vermag; er ist jedoch bereit, die von ihnen ernannte Kommission zu hören und hat dazu die Herren Heitmann, Graumann und Gustav Tieigen« beauftragt, welche dieselbe am Sonnabend 'Nachmittag um 2'/, Uhr in der Handelskammer erwarten werden. — Hamburg, 16. Januar. In der heutigen Kom missionrsitzung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Handelskammer wurde die Forderung der Arbeiter, daß die neuen Arbeiter zu entlassen und sämmtliche alten wieder einzustcllen seien, nicht angenommen. Die Verhandlungen führten schließlich zu dem Ergebnis, daß drei Arbeitgeber und drei Arbeitnehmer gewählt wurden, die Vorschläge zur Bei legung der Meinungsverschiedenheiten auSarbcitcn sollen. Die Kommission besteht au« einem Rheder, einem Stauer und einem Ewerführerbaa« sowie einem Seemann, einem Stauer mann und einem Ewcrführertagclöhncr. Eventuell sollen die Vorschläge einem Schiedsgericht unterbreitet werden. Die Verhandlungen dauerten ca. drei Stunden und sanden in versöhnlicher Form statt. -- München. Die Meldung de« »Bayer. Kurier" von der für den 22. März geplanten Aufstellung der Büste Kaiser Wilhelm« l. in der WalhaNa bei Regcn»burg ist den »Münch. R. Nachr." zufolge unrichtig. Die vom Prinz Regenten gestiftete und zur Ausstellung in der Wal halla bestimmte Büfte Kaiser Wilhelm« I. ist von Professor Konrad Knoll zwar schon sei« geraumer Zeil fettiggestellt, kann jedoch nach dem Willen de« Schöpfer« der Walhalla,