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vavon bereit« etwa« müde geworden, hatte sich die kleine Else aus »ine Bank gesetzt und Willy stand «or ihr. .Hast Du auch eine Mama?" fragte Else. »Nein, eine Mama nicht, aber einen Papa," meinte wich tig Willy, in dessen Augen ein Papa augenscheinlich einen riet höheren Werth hatte, al« eine Mama. »Mein Papa hat auch einen Säbel und manchmal hat er auch einen schönen Rock an, da sind Puletten drauf," fuhr eer kleine sort. ,O, da» ist noch garnicht«," erwiderte Else, »aber meine Mama hat so viele schöne Kleider, rolhe, grüne und blaue und auch schöne Blumen." »So? Aber Deine Mama hat kein Pferd, wo man drauf reiten kann." »Aber Mama hat einen Wagen, wo man drin fahren kann." Willy schwieg eine Weile, er überlegte, womit er jetzt noch dem Mädchen imponiren könnte. »Ja, aber wenn ich erst größer bin, hat mein Papa ge sagt", fuhr er jetzt fort, »dann werde ich ein Soldat und kriege auch einen Säbel und ein Pferd." Damit fühlte sich klein Elschcn nun allerding« überwun den; sie schwieg und dachte nach. »Ich mag gar kein Soldat werden," hob sie pfiffig an, »Soldaten werden todtgcschossen." »Da« macht nicht«," rief der künftige Held und fuchtelte mit der Hand in der Lust umher, al« ginge e« jetzt bereit« gegen den Feind, „aber Soldaten können zum Kaiser gehen, weißt Du zum Kaiser, der da in dem schönen Hause unter den Linden wohnt." - Jetzt sprang Else auf und sich mit Mr ganzen ihr zu Gebote stehenden Grandezza vor Willy hinpflanzend, sagte sie, jede« Wort betonend: „Ich gehe auch zum Kaiser, aber ich brauche nicht so lange zu warten, bi« ich groß bin und Soldat werden kann. E« dauert gar nicht mehr lange, nur ein paar Tage, dann gehe ich hin." „Du! Du?" Willy stieß e« halb ungläubig, halb eifersüchtig heran«. Ta« war etwa«, worin er der kleinen Else nicht über war. „Ja, ich," fuhr die Kleine nicht ohne einen gewissen Stolz fort, „ich gehe zum Kaiser; wenn der Geburtstag de« Kaiser» ist, dann gehe ich hin und bringe ihm die Mai glöckchen." „Die Maiglöckchen? Woher hast Du denn die?" »Ja die, die habe ich zu Hause. Ich habe sic selbst ge pflanzt und aufgezogen und jetzt blühen sie so schön. Und Du weißt doch, daß der Kaiser die Maiglöckchen so gerne hat und da hat meine Mama gesagt, wenn ich recht artig wäre, dann dürfte ich zum Kaiser gehen und ihm die Mai glöckchen bringen. Ich bin aber ganz artig gewesen und in ein paar Tagen ist der Geburtstag vom Kaiser und dann werden die Maiglöckchen abgeschnitten und ich darf sic dem Kaiser bringen." Gesenkten Haupte» stand Willy da; er fühlte sich ge schlagen. Die kleine Else, die doch „so viel kleiner" war al« er, durfte mit ihren Maiglöckchen zum Kaiser gehen und zwar bald und ohne Soldat zu sein — da« war denn doch gar zu viel für sein ehrgeiziges Herz. Wie er so dastand, blitzte ein Gedanke durch seinen Kops und rasch entschlossen sagte er: „Weißt Du Else, Du könntest mich mitnehmen, wenn Du zum Kaiser gehst." „Hm, ja", machte klein ElSchen, „ich will e» der Mama sagen und dann kannst Du ja mitkommen." „Weißt Du, der Mama sage er lieber nicht; denn die sagt e« vielleicht meinem Papa und der erlaubt e« dann nicht; mein Papa ist sehr streng." „Gut, dann will ich nicht» sogen. Wenn ich zum Kaiser gehe, will ich Dich hier abholen." E» war ein richtige« Komplott, da« hier Else und Willy schmiedeten und auch Lisette und Friedrich waren bald genug mit dem Plane der Kinder einverstanden. * * * E» war am 27. Januar. Durch die Straßen wogte eine festlich gekleidete Menge; besonder» in der Nähe de« Kaiserlichen Palais stauten sich ost die Massen. Bereit« ungeduldig erwartete Willy, an der Hand de» getreuen Friedrich im Thiergarten aus- und abspaziercnd, seine Spielkameradin. Schon von weitem hob die kleine Else da» schöne Maiglöckchen-Boukett hoch empor und mit einer Eile, die Friedrich nicht zu zügeln vermochte, jagte Willy den An kömmlingen entgegen. Die kleine Karawane war nicht mehr weit vom Brandenburger Thor, jenem Denkmal, da» gleichsam den Eingang zu den Linden bildet, entfernt, al» Lisette plötz lich sagte: „Ja, aber wa» willst Du denn sagen, Willy, wenn Du zum Kaiser kommst, Du bringst doch keine Maiglöckchen." „O, ich bin nicht so dumm", meinte der kleine Mann wichtig, „man kann ja schon schreiben." Und er entfaltete eine in Jeidenband eingcschlossene Rolle. Ein „Wunsch" war e», einer jener beliebten, mit Blumen gezierten Bogen, wie solche von den Kindern ost zu Glückwunschschreiben be nutzt werden, bedeckt mit ungelenken, steilen Buchstaben. „Selbst geschrieben", erklärte Willy und nun war e» El«chen, die sich um ein gut Theil kleiner neben dem „großen Manne" verkam. Bi» an die kleine Seitenpsorte, die in da» Palai» führte, geleiteten Else und Friedrich die Kinder; weiter durften sic nicht mitgehcn und von hierau» mußten die Kinder selbst den Weg zu finden suchen. Da» wäre ihnen nun wohl schwerlich gelungen, obgleich der kleine Willy, der eine ganz gehörige Dosis Muth und Selbstvertrauen besaß, tapfer voran schritt. An oer Treppe, die empor führte zu den Kaiserlichen Gemächern, begegnete ihnen aber ein Offizier, auf dessen Brust ein Orden«stern funkelte uns der lächelnd die beiden Kinder betrachtete. Da nun Willy eine erklärliche Vorliebe für Soldaten im allgemeinen und für Offiziere mit „Puletten" im besonderen hatte, faßte er sich rasch ein Herz und fragte militäristb kurz nach dem Wege zum „Herrn Kaiser". Mit jener Leutseligkeit u. persönlichen Liebenswürdigkeit, wie sie saft allen Mitgliedern der besseren Stände eigen, geleitete der Offizier die Kinder bi» zum ArbeitS-kabinet de« Kaiser», jenem Gemache, in dem der Monarch auch an seinem Geburtstage den Arbeiten seiner Regierung obliegt. In der nächsten Mi nute standen die Kinder vor dem deutschen Kaiser. „Majestät, ich habe mir erlaubt, Ihnen hier zwei Gratu lanten zu bringen," meldete der Offizier, „die persönlich ihren Glückwunsch aussprechen wollen." Mit freundlichem Lächeln blickte der Kaiser auf die beiden Kinder herab, während der Offizier sich leise zurückzog. Einen Augenblick standen Willy utid Else betreten da, niedergedrückt von der fremden Umgebung. Dann aber trat Else einen Schritt vor, machte ihren besten knix und deklamirte: Ein Nein«» Mädchen bin ich zwar, Doch bring ich heut" in Liebe Dem Kaiser dies« Blumen dar, De« Lenzes erste Triebe. Ich selbst zog diese Blumen gern, In lallen Winterzeiten, Um unserm kaiserlichen Herrn Heut Freude zu bereiten. Nun wünsch' ich, daß Du diesen Lag Noch oftmals sollst erleben. Und daß der Himmel immer mag Dir seinen Segen geben. Gerührt blickte der Kaiser aus La» Kind herab, da« ihm jetzt furchtlo» sein Boukett überreichte. Auch Willy trat vor und da er gesehen hatte, wie Else einen Knix gemacht, that er dasselbe, wa» sich allerdings komisch genug auSuahm; darauf überreichte auch er seine Rolle und sagte etwa» kleinlaut: „Ich gratulirc Dir zum Geburtstag, lieber Kaiser, aber ich kann da» Gedicht nicht auswendig." Liebkosend strich de« Kaiser» Hand über den blonden Lockenkops Elsen«, indem er milde sagte: „Da« schadet nicht«. Deine Schwester hat ja für Dich mitgesprochen." „Else ist nicht meine Schwester", erlaubte sich der kleine Mann zu bemerken. „Nicht? Nun, wie heißt Du denn, Kleiner?" „Ich heiße Willy". „Und wie noch?" „Willy Blankenburg." „Und Du?" wandle sich der Kaiser an da« Mädchen. „Else Blankenburg." „So so. Und Ihr seid nicht Geschwister?" Sinnend blickte der Monarch auf die Kinder, dann fuhr er fort: „Willy, wer ist denn Dein Papa?" „Mein Papa ist der Major Blankenburg." „Dachte ich e« mir doch, der Knabe ist ihm ganz und gar ähnlich. Uno hast Du denn keine Mama, Kleiner?" „Nein, Herr Kaiser, Papa sagt, wir brauchen keine Mama." Der Kaiser schüttelte da« Haupt und sich an Else wen dend, sragte er? „Und Du Else, hast Du auch keine Mama?" „O ja, ich habe eine Mama." „Und auch einen Papa?" „Nein, einen Papa habe ich nicht, Mama sagt, wir brauchen keinen Papa." „ So so", murmelte der kaiserliche Herr, „Major Blanken burg, da« ist nicht hübsch von Ihnen und von Ihnen, Kom tesse Lydia, auch nicht. Sie hätten doch an diese hübschen unschuldigen Kinder denken sollen." Freundlich sragte er nun die Kinder, wie sie einander kennen gelernt, und surchtlo» erzählte Willy, unterstützt von der kleinen Schwester, von den Zusammenkünften im Thiergar ten. Hochbeglückt waren die Kinder, al« ihnen der Kaiser dankend die Hand reichte und freudestrahlend kamen sie bei Lisette und Friedrich an und konnten gar nicht genug erzählen, wie gut ter „Herr Kaiser" gewesen. Se. Majestät aber hatte, nachdem sich die Kinder ent fernt halten, dem auf da» gegebene Zeichen erscheinenden Kammerdiener einen kurzen Befehl ertheilt und wieder saß der Kaiserliche Herr bei seiner Arbeit, die er heute, wie im mer, pünktlich erledigte. Es war ungefähr eine Stunde später, al« ein Offizier in festlicher Uniform, die Brust mit Orden geschmückt, den Saal de« Schlosse» betrat, in welchem da» Buch auflag, wo die zahlreichen Gratulanten ihre Namen einzeichneten, die ihre Liebe und Verehrung dem deutschen Kaiser bezeugen wollten. Der Herr Major Blankenburg war nicht wenig verwundert, als ein Offizier der Wache auf ihn zutrat und ihm den Be fehl de« Kaiser» überbrachte, vor diesem zu erscheinen. In der nächsten Minute stand er erwartungsvoll vor seinem Kaiserlichen Herrn. „Sie haben zwei reizende Kinder, Herr Major Blanken burg," hob Se. Majestät an und da» Erstaunen de» Major« bemerkend, fuhr der Kaiser fort: »Die kleine Else und Willy — der Knabe ähnelt Ihnen übrigen« in jedem Zuge — waren eben bei mir und haben mir diese Blumen gebracht." Der Major halte sich in mancher kritischen Situation befunden und seinen Humor nicht verloren; ja er hatte sogar die blitzenden Augen von Komteß Lydia nicht gefürchtet, — nun aber war er sprachlos. Der Kaiser schritt auf den in militärischer Haltung Dastehenden zu und indem er ihm die Rechte auf die Schulter legte, sagte er: „Major Blankenburg, wa» e» auch sei, da« Sie von Ihrem Weibe, von Ihrem Kinde getrennt hat, lassen Sie e» vergessen sein. Reichen Sie der Majorin die Hand zur Ver söhnung, kehren Sie zu Ihrer Familie zurück, um der Kinder willen. „Majestät", stammelte der Major, und rang mühsam nach Fassung. „Glauben Sie mir, Major, e» ist besser so. Ein Soldat wie Sic soll die Büchse nicht gleich in» Korn werfen." „Wenn — Majestät — befehlen —" stotterte der Major und sein Auge haftete auf dem daliegenden Maiglöckensträuß- chen. Diese Sträußchen mußten eine gar seltsame Wirkung ausüben; denn e» drängte sich dem Major etwa» ganz uner klärliche» Feuchte» in» Auge. „Nein, ich befehle nicht, Herr Major", sagte milde der Kaiser, „wenn Sie auf dem Schlachtfeld« meinen Truppen voranschreiten, dann befehle ich, nicht hier in diesem Falle. Aber ich bin üherzeugt, daß ein Mann, wie Sie, der die« Kreuz auf seiner Brust für treue Dienste trägt, die er seinem Kaiser und dem Vaterlandc geleistet, auch über eine andere Treue nicht geringer denkt." Wie der Major au» de» Kaiser» kabinet gekommen, er wußte e« nicht. Er hatte sich niedergebeugt, um de» Kaiser- Hand an seine Lippen zu führen, aber sie war ihm rasch entzogen und er war mit einem freundlichen Händedruck ent lasten worden. In liefe Gedanken verloren war er nach Hause geeilt und hier war ihm Willy entgegengesprungen mit dem Freuden rufe: „Ich war beim Kaiser, ich war beim Kaiser." Denn nun nachdem er sein Ziel erreicht, halte der Knabe die frohe Botschaft doch nicht auf dem Herzen behalten können. » » * Eine Stunde später rollte ein Wagen vor da» Hau« der Frau Majorin Blankenburg. Die ehemalige Komteß Lydia hatte noch wenig von den Reizen verloren, die vor nunmehr zehn Jahren den Major zu fesseln gewußt. E« waren sonder bare, in den Augen der vernünftig denkenden Menschen nicht« weniger al» stichhaltige Gründe gewesen, die die Trennung de» beiden Gatten vor fünf Jahren herbeigeführt hatten und die hochgeborene Verwandtschaft der Komteß, die dem einfachen und auch etwa» groben Major keine«weg» wohl gesinnt war, trug wohl den größten Theil der Schuld. Die Frau Majorin saß auf dem Sopha und hielt ihr Töchterchen in den Armen, da» der erstaunten Mutter die Geschichte von der Bekanntschaft mit ihrem Freunde Willy erzählte und wie beide beim Kaiser gewesen. Da öffnete sich die Thür und eine glänzende Uniform wurde sichtbar. Voran aber stürmte ein Knabe auf da« kleine Märchen zu, der Bruder der Schwester entgegen. Die Kinder schienen es ganz in der Ordnung zu finden, daß der „Papa" die „Mama" in seinen Armen hielt und sie glücklich den Kopf an seine Schullern lehnte. „Mama" drängte sich Else an die schöne Frau, „aber nicht wahr, die Maiglöckchen wachsen wieder und dann gehe ich da« nächste Jahr wieder zum Kaiser, nicht wahr Mama." Und der Major streichelte liebkosend da« blonde Haar seine« Töchterchen«, während die Majorin den Knaben an sich zog. An demselben 'Nachmittag holte der schöne Friedrich die hübschen Lisette zu dem Ball ab, der zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät Le« Kaiser« von dem Kompagniechef der Kom pagnie gegeben wurde. M'rmiMe Wachrichten. — Ein großes Feuer, bei dem Menschen zu Scha den gekommen und andere in die äußerste Lebensgefahr ge- rathen sind, entstand in der Nacht auf Sonntag l Uhr in Hamburg in dem Hause I. BrandSwiete Nr. IO der mit einander verbundenen dreistöckigen Häuser 8 bi« l4. Wo und wie da« Feuer entstanden, ist noch nicht genau ermittelt worden. ES muß entweder im Erdgeschoß oder in der I. Etage im Treppenhausc zum Ausbruch gelangt sein. In ganz kurzer Zeit stand die Treppe von unten bi« zum Boden in Flammen, sodaß den Etagebewohncrn der Rettungsweg vollständig abge- schnittcn war. Sie schrieen in markerschütternder Weise aus den Fenstern um Hilfe. Die Feuerwehr rückte sofort mit den Zügen an. Es wurden 4 Hakenleitergänge, 2 mechanische Leitern und ein RcttungSapparat angebracht, und dadurch ge lang es, die gefährdeten Personen zu retten. Durch die Wände der Häuser Nr. 8 und 12, die ebenfalls, sowie auch da« Hau« Nr. 14 vollständig mit Qualm gefüllt waren, wurden Ver bindungen mit Nr. 10 hergestellt. Der in der zweiten Etage wohnende Schlosser Plambeck, der sich in einem nach dem sehr schmalen Hof zu befindlichen Schlafzimmer befand und dort durch da« bereit« eingedrungcne Feuer aufs Aeußerste bedrängt wurde, warf Betten aus da« Dach eine« Holzschauer«, wickelte dann seine vierjährige Tochter in einen Mantel und warf sie aus die Bellen, worauf er selbst nachsprang. Da« Kind stürzte vom Dach hinab aus den Hof. Vater und Kind erlitten beide Verletzungen, die anscheinend nicht ernsterer Art sind. Die Mutter de« Kinde« mit einem kleinen Knaben flüchtete in ein Vorderzimmer, von wo au« sie alsbald durch die Feuerwehr gleich den anderen gefährdeten Personen ge rettet wurden. Andere Mannschaften griffen da« Feuer, da« sich inzwischen auch aus die Böden ausgedehnt hatte, an, doch dauerte e« längere Zeit, bi» sie den Brand in ihrer Gewalt halten. Die Böden und die Etagen sind ausgebrannt, die Treppe im Hause 'Nr. 10 ist eingestürzt, der Dachstuhl nieder gebrannt. Da sich in den Parterrelokalitäten und den ersten Etagen meist Läger von KausmannSwaaren befanden, dürfte der pekuniäre Schaden kein unerheblicher sein. — Heirath zwischen Hundertjährigen. Eine der seltsamsten Ehen ist in Rockhause im Staate Kentucky gefeiert worden. Ein gewisser William Sexton, 103 Jahre alt, hat seine Jugendfreundin Mr«. William Eraft, 101 Jahre alt, zum Altar geführt. Die Braut war in schwarze Seide gekleidet und trug ein große« Bouguett von Stechpalmen und Misteln. Mehr al« 100 Verwandte und Gäste nahmen au der Hochzeit theil. Sexton hat seine Frau vor ungefähr 3 Monate» verloren und Frau Eraft war ebenfalls erst seit Kurzem verwiltwet. Wie man sagt, fand die Verehelichung auf Anstiften der beiden Familien der Hundertjährigen statt. Nach der Ccremonie machte da« Ehepaar eine Spazierfahrt in einem vor 83 Jahren gebauten Wagen und zog hierauf in da« Hau« de« Mr. Sexton, welche» vor 00 Jahren gebaut worden ist. — Wie man sein finanzielle« Gleichgewicht herstell«. Die Naive: „Nun, wie geht e« Dir denn jetzt?" — Der jugendliche Liebhaber: „Großartig! Denk' Dir, e« ist mir ein so großer Pump gelungen, daß ich meine Schulden bis aus den letzten Heller bezahlt habe." — Immer derselbe. Herr lim RestaurationSgarten zum Professor, der sich auf einen leerstehenden Stuhl nieder gelassen hat): „Entschuldigen Sic, mein Herr, dieser Sessel ist schon besetzt." — Professor: „So, so, auf wem sitze ich denn?" Mittheiluugen des Aönigk. Standesamts Eibenstock vom so. bis mit 28. Januar 1887. Aufgebote: a. hiesige: Vacat. ti auswärtige: Vaoat. Eheschließung,u: Vaoat. Geburtsfälle: 12) Willy Eugen, S. des Wirihschasisgehilfen Otto Pilz in Wildenthal. 13) Anna Clara, T. des Handarbeiters Gustav Emil Ste nmler hier. 14) Elsa, T. de« Maurers Ernst AuMst Stemm- ler hier. >ä) Walter Fritz, S. de« Kaufmanns Friedrich Wilhelm Pfeffer- lorn hier. Itl) Gottfried Alfred, S. d-S Bretschneideri Emil Hermann Bauer hier. 17) Ernst Martin, S. des Gemüsehändlers Carl Friedrich Ganzei hier. Todtgeboren: 13) 1 S. dem Stickmaschinenbesitzer Friedrich Her mann Aucrswald hier. Sterbesäüe: «) Die Maschinenstickersehesrau Anna Pauline Unger geb. Schlegel hier, 43 I 8 M. 18 T. 7) Karl Gustav Georgi, Fuhr- wcrkSbesitzer in Wildenthal, 4» I. 8 M. 8 T. 8) Fritz Möckei, S. de« Handarbeiter« Ernst Hermann Meckel hier, 3 M. 2ä T. 8) Ann» Etile Bechmann, T. des Handarbeiters August Friedrich Bechmann hier, 7 I. 10 M. 27 T. 10) Die Waldarbeiter«ehesrau Emilie Hulda Mennig geb. Günnel hier, »2 I. 28 T. ll) Paul Walther Schindler, S. de« Ma- schincnstickers Erdmann Juliu« Schindler hier, 3M. II T. 12) Frie derike Wilhelmine geschied. Hübner ged. Schmalsub hier, 42 I. 1 M. 21 T.