00 042 M.Urban, Wunscheiruthe, Wünschspiegel und Zauber wurzeln (in Mitt.d.Nordböhm.Excursions-Clubs 25 (1902) S.5561 "Die Wegwartwurzel soll man graben den Tag vor Pe tri und Pauli. Wenn man das Kraut weiss, so gehe man zu ihm, rühre es mit dem rechten Fuss an und sprich also: "Im Kamen Gott des Vaters habe ich dich gesucht, im Kamen des Soiines will ich dich aus der Erde graben und ich berühre dich, edle Wurzel, mit Silber und Gold, Gott der heilige Geist sei dir hold und gebe dir Iü acht und Kraft, dass es mit dir ge lingen muss zu allen jenen Gingen, dazu ich dich will gewinnen, und ich gebi’ete dir, edle Wurzel Wegwart, bei Gott dem Vater, dem Solin und bei Gott dem heiligen Geist, dass du deine Kraft und Macht \ sammt deiner Tugend auf keinerlei Weg und Weis’ in der Erde lasst, mit'welcher dich Gott der Allmäch tige geschaffen hat, dass du .mir alle deine Gewal ten bringest, im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen!" Nun ziehe man die VZur- zel aus der Erde, wasche sie rein mit fliessendem ■ Wasser ab und bewahre sie hierauf in einem seidenen Tüchlein. Wer diese Wurzel bei sich trägt, findet alle Schätze, sie bricht alle Thürschlosser und "i- senthüren und Bänder auf, und was man damit anrührt, muss dir gut (gesund) sein und kann nicht verwech selt werden.” (Aus Aufzeichnungen des Schmiedes Heini im Dorfe Waschagrün bei Plan)