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Tetragramaton, daz daz chrut ervalbe nicht, und durch den aller höchsten namen Anefeneton gib di- sem chrut alle tugent und die chraft: swen ich mit ir treut und chusse si, daz si in miner minge prinn, und also daz wachs zerf^euzzet bei dem für und als daz für glüwet, alzo müzze ir herze, ir plut, ir leber, ir miltze und elleu ir lider er- haizzen und prinnen und zefliezzen urnbe min minne und mäg weder slaffen noch wachen, si gedench an mich; noch Chain dinch sei, daz mich von ir hercen muge bringen oder benemen, si (Hs. so), minne mich ze aller zeit; meines willens vergezze si nicht, sy müzze ymmer lieb und in meinem willen alzo ge- stercht sein. Ich bitte dich, gewaltiger got, daz du durch dines liebes sunes willen, der mit dir reichsnet, daz du dem chraut gebest alle di chraft und sterck und signuft und weize, swelli- chiu mit ir getreutet werd oder gech&zzet daz sy mit miner minne gevangen werd; oder swer si under dem tenken daumen hab, daz er von niemen über " wunden werd, und swer si trag under seiner zunge, herre, dem gib ein sprechin aller weizzhait, al zo daz niemen (Hs. meinen) sey, der wider im ste. daz heilige chraucz + gesogen dich +, provinca, daz du ftber windest elleu dinch. provinca, dich trug unser herregot, do er gie zu der marter; do er zwar erstund, do gesegent er dich, da von ist diu chraft zo starch, daz si vertribet alles übel Amen.' Und zeuch es aus in dem namen des vaters und des' sunes und des heiligen geistes, und leg si auf einen alter, uncz das ein mezze darob gesungen werde, und behalte daz chrut: zu sweu du wellest, es ist gut. Münchener Hs.Cod.lat.7021, 14.Jh.