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Stockwerke von »er fürchterlichen Gefahr etwas wußten, züngelt« dir Flamme di« Treppe hinauf und schnitt ihnen die Flucht ab. Als der SchreckenSrnfr Heuer!" im Hause erschallie, eilten die Bewohn,r zur Flucht herbei, und als sie sich in der Dunkelheit drängten und niedertraien, kam ein dicker Rguch v»n unten heraus, der sie vei blendete und erstickte. Die« jenigen, welch« in den unter» Stockwerken wohnten, waren im Stand«, mit Hilfe der Feuermäntier und anderer Personen, welche ste aus de« Rauche heraus zogen, zu entkommen. Andere stiegen auf Leitern in die höher» Stockwerke hinauf und trugen die oh»» mächtig, gewordenen Frauen und hilflosen Kinder herunter. Ader höher oben, wohin di« Leitern nicht mehr reichten und wo der Rauch dicker war, WijrM die Qualm der Bewohner herzzerreißend. Väter und Mütter mit kleinen Kindern in ihren Arme» erhöhen ein furchtbares Jammergeschrei, andere Kinder hinter ihnen hörte man schreien; »Vater, Mutter, reitet nn-f" Hist! - man io» Frühjahre, w«nu der Saft in vir WetzWM Witt, dÄ ganze Holz heronttr bis ans d« StnnM^i der Erde. Run nehme Mn yo» «ine» DGitzM Stock ein» Rebe, löse am unter» Äodt Persels Ms Rinde a.uf un» bohre in dea S^mm de-hduHtzs Stocke- ein-eben so große- Loch, ach die Web» Wtzß ist. In diese» Loch stecke man dir stiübe Rebe, bchd« die Rinde ft gut al« möglich wieder Hamm und ver schmiere die ganze Steile mir Baumwach-. Vermischtes. — Ueber «ine große Feuersbrunst in der Elwstraß« von New-Aork, durch welche viele Menschenleben zu Grunde gingen, berichtet ein dortige- Blatt: ,Jn einem jener ungeheuren MrnschlNemschachtelungS» Häuser, welche man BermiethungShäuser heißt, welche 6 Stockwerke hoch find, 100 Fuß in der Tiefe qnd 50 Fuß Fronte haben und so eingerichtet fiisd, um 24Fa» milien darin unterzubringen, brach Feuer aus, undehe die unglücklichen MieihSIeute entfliehen konnten, er» stickte ein großer Theil davon. Der unMe Stock be stand an- zwei Kaufläden, wovon den einen ein Bäcker und den andern ein Spezereihändler inne haue; der Eingang in da- Hau« war zwischen den beiden Kaufläden. Ein rngeS StiegenhauS führte zu de« ödem Theil d«S Gebäudes, und auf einer andern Treppe stieg «an vom zweit«, Stockwerk herunter in den Hof am Hinterhaus«. Jedes Stockwerk war für vier Familien eingerichtet, deren Zimmerrhürrn Mf eine kleine Hau-flur oder Vorplatz (Oehrn) hin«ktz» gingen. Neunzehn Familim bewohnten baS Hau-, alS daS Feuer auSbrach, außer denen, welche ja» untersten Stock wohnten. Es war ungefähr 7H Uhr Abend-, als ein kleines Mädchen in der Bäckerei die Lampe mil Echteferöl füllen wollte, welche» Feuer fing, wobei daS brennende Geschirr aus den Boren fiel und einen Haufen Späne unter dem Sliegrnhause eut- »MiG.-tz«tte -ermo». hömö -Or WmMMao». bemühungm ein. Liquitallam «. Über 10W Schd- nicht weniger «U 854 ThstL Reise- f»«sr« «» B«v«hnm-m von Mur Sei« inAnchtz gchttcht war«» Hiebei kam «och dalVerfcheviureu Me- Do«m«t» f0 » l» -o-e» zur Sprache, va« er ^- Seschwirwigkeit ist keo»e Harret erst« »er Ver- smrlmluu-» «le. «eilaud. der Haifische deo 3oua«, wieder von fich gab. — Unter Stichelwortni, Kopffchütteln und maßlose« Gelächter suchte sich der Angefchulrigtr mir eiagrstemmleu Armen zu verchsivigen, aber so lahm, so faul, daß er, trotz aller Hitz«, in di, er gerächt» war, am Ende dastanv, wie Poer in »er Fremde, wen» »er Kreuzweg komm». Zwei anwesende Juristen zeigten ihm aber ganz gehörig dm Weg, den er nicht gehen solle. Jetzt bekam da- Ding Hitz« und e» schien bei Etlichen sich an »er Thal da« alte Kirchenlied verwirk liche« zu wollen, welche- anhebt: ,Ach, wen» ich tausend Zungen hätte!" Der Hammer in der Hand de« Herrn Franke, welcher Rübe gebot, wurde zu einer wahrtu Siampfmihle, und inmitten dieser Sturm- und Drangperiode av«d einem ehrenwerthen, mannhaften Kupferschmied da» Wort geginnt. Er erbot sich, wenn Herr Noack seine Ehre retten wolle, freiwillig au« eigen«» Mitteln und eigene» Kost«» eine» Apparat zu einem nochmaligen Versuche herzustelle», «- müsse dir« aber unter Uebawachung vnhLuzishung von ver eideten Steuerbeamten geschehen, damit nicht heimlich von Herr« Noack ein halber Eimer Sprit In da« Lutter faß gegossen werde, wie die» ein anwesender Ar- beitrr bestätigte, der d«n Stoff habe au- einem ent» fernten Etablissement hrrbei holen müssen. Herr Noack llioWe aber von diesem Glatte!» Nicht« wissen, selbst ältz da« Direc:orium ihm rin Gleiche«, jedoch auf Noack « Kosten, deren Niederlegung er aber vorher baar bewirken müsse, anböt. Die« brach ihm so za sagen den Hal« und zur Rechtfertigung d«r ihm auf gebürdeten Thatsachen wollen wir nur al« kleine« Bel- fpiel mittbeilen, daß Peter Noack bei einer unter Be aufsichtigung de» Direktorium» und der Steuerbehörde zündete. In einem Augenblick stand der ganze Bäcker- angesteUten Probe-Fabrikatio» thaffächllch m»« 7 Schef- laden in Flammen, und ehe die Bewohn r der ober« fein Träbern 80 bi« 90 Kannen Zgrädigen Lutter «zeugte.. Wenn nun letztere Quantität nachweislich bis« 3 Kannen 90grädigen Epiritu« ergiebt, so hätte die Gesellschaft nach Abzug de« Rohmaterial«, Steuern und sonstigen Kosten bei diesem Verfahren gerade 52 Lhaler derquacksalbert. Im Interesse seiner Voll machtgelder trug daher «in anwesender Advorat auf Auflösung der sächsische» Rumfabrik an Die General versammlung ging darauf ein, und so wurde nicht nur di» Auflösung mit 252 gegen 174 Stimmen beschlossen, sondern auch noch der Antrag gestellt, gegen Hrn. Peter Noack wegen Täuschung eine Erimlnalklage einletten zu lassen, wa« «it 94 gegen 86 Stimmen geschah. — Di« Versammelten gingen erst gegen 5 Uhr au-einattder, Nachdem um» zuvor, in Anbetracht de« ernsten, doch l«lder durch solch Gebahren nicht zur Geltung gekom menen Streben« von Seilen de» Direktorium«, solchem «in Vertrauen««»«« gefpmdet halt«. (Dr. N.)