Fr.Meisinger, Besprechungsformeln aus Frauental bei Prachatitz (in: Sudd.Zs. f.Vkde., 1928, S.160.) Gegen Augstall (Blähen) beim Vieh. Dazu wird folgende Geschichte erzählt: Der Herr Gott ging einmal mit Petrus auf der Erde. Sie. ka men zu einem"reichen Bauer und hielten um Herberge für die Nacht an. Die Bäuerin aber wies sie ab. Da gingen sie zum Nachbar, der ein armer Mann war, und baten dort um ein Nachtlager. Der sagte: "Ja, ihr könnt" bei uns übernachten, aber in den Stadel müsst ihr euch legen." Und so geschah es. Die zwei schliefen in der Scheune und hatten die lederne Reisetasche als Kopfkissen. Am nächsten Morgen gin gen die zwei Wanderer wieder weiter. Kaum waren sie fort, da kam die reiche Bäuerin gelaufen und jam merte, dass das ganze Vieh krank sei. Weil der ar- 1 me Bauer keinen Rat wusste, wurden die zwei Wan- I dersleute wieder zurückgeholt. Der Herr ging nun in den Stall, fuhr jedem Rind über cfen üüc' en und sagte dabei: "Aug'nstoi, weich von diesem Rind*” Und sogleich wär es gesund.. I Daher bespricht man ein krankes Rind: "Aug*nstoi, weich von diesem Rind! Sou hat da Mou(n) gsoat, der in Stadl g’leg’n is und die löida Patrou(n)tasch*n intan Koupf g’hat hat. i Helf da Gott Vada usw."