31 9 Mi ttheilun^eh des Vereins für Sächsische Volkskunde, 1910 (Spanier) S.187 Bannen. Wollte die erste Freu unseres jetzigen Toten gräbers in einem Bauernholz Reisig suchen gehen, so sperrte sie zuvor, um nicht erwischt zu wer den, den Bauern ein. Sie nahm ein .spitziges Messer, trat drei Schritt von der Stubenbank ab und warf das Messer so nach der Bank, daß es aufrecht ins Holz spießte. Dann nahm sie einen bereit gestellten hohen ei sernen Topfund stürzte den über das Messer. Sie sprach dazu: Bauer, ich sperr dich ein; Ich will alleine sein. Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des heiligen (reistes. Amen. Sie war der Überzeugung, daß es dem so einge sperrten Bauer unmöglich sei, an diesem Tage in seinen Wald zu gehen, und unterließ das Holz lesen, wenn das Messer nicht spießen wollte. Unser Totengräber und seine erste Frau stammen aus Oberbobritzsch bei Freiberg. (Mitgeteilt durch Pfarrer Hasche, Strießen b.Großenhain.)