J0036 E.L.Rochholtz, Aargauer Begegnungen (in Zsfd.Myth.iV (1859) S.139 Einem das Übel anbeten. Gebetsformel aui die gegenwärtigen umstände ge richtet, wie solche im kant.Aargau, insonderheit in dem x'rickthal von einem priester eingeführt worden ist. Lasset uns gott bitten, daß wir bei der reinen katholischen lehr halten und alle teuflische an- schlag gestraft werden, erbarme dich unser, hochgelobte Jungfrau Maria! behüte uns vor dem erbfeind, dem teuf'el und den brandenburgischen holl enbränden, wie auch vor den Engelländern und vor den wasserhünden, den Holländern, und allen lutherischen ketzern, daß sie uns nicht erhaschen und um den glauben bringen können, bitte deinen eohn, o du heilige mutter gottes, rede ihm scharf zu, ja befiehl ihm, daß er die Preußen ausrotte und das freudengeschrei der reformierten Schweizer zu der hollen gewiesen werde, mache bald, daß ein zettergeschrei über die reformirten teuf'el hause und daß sie alle in der hölle schwitzen mögen, wir wollen alle tag 40 Vaterunser und 50 (?) avemaria beten, erbarme dich unser! (Aus einer hsl. Sammlung aargauer histori scher documente vom Schluß des Id.jhs. zusammengetragen von Oberrichter dr.Feer v.Aaargsu, *1825.) In Schmidt»3 zs.f.gesch,IX,92 (Berlin 1848) macht Maßmann eine noch ausführlichere forme! desselben Inhaltes aus Böhmen v.j.1756 bekannt.