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^41 Sonnabend, de« LL. Mai. für - - Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt -es Könrgi. Werichtsamtes und -es Ita-trathes M Mschofswer-a. Die>e Seitschrist erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet viert eljShrttch R-r. Inserate werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet. 11859. idrmse o bisu- rlambns. ien .-Pf. 18 Rg». Mutter, »uthe eu, Herr cochenen, wzubrin- kannten, die Sie )eit, als für dl» ! unfern »n! Heißt eS am Schluffe: „Deutschlands Lage ist, wenn Oesterreichs Fahnen nicht ganz Hom Glück begleitet find 1860 unzweifelhaft übler, »iS 1859. 1860 kön nen die Russen mit Effect wirken, 1859 noch nicht; die französischen Linientruppen, dir Garden find 1859 in Italien verwendet und nicht im Zauber an den Rhein zu versetzen; eine fiegrciche französische Arme« und ein gelähmtes Oesterreich führen 1860 mit mathematischer Gewißheit über den Rhein, und soll dies 1860 nicht geschehen, so muß Preußen und Deutschland 1859 bei der ersten erheblichen Mißwendung der österreichischen Waffen in Italien, so muß Tesammt-Deutschland über den Rhein gehen; denn Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein. Deutschland. Unsere Zeit, bisher so reich an Worten, scheint nun auch reich an Thaten zu werden. In gewissen Mo menten find aber auch Worte Thaten, und dahin zäh len wir, waS der Prinz-Regent von Preußen beim Schluffe deS Landtags gesprochen. ES ist die erfreuliche Bestätigung deffen, woran wir me gezweifelt haben: daß Preußen in der entscheidenden Stunde nicht säumen werde, für Deutschland, für Deutschlands Sicherheit und nationale Interessen einzustehen. „Dies ist Preu ßens Recht und Pflicht." Und so ist Preußen auch „entschlossen, die Grundlagen des europäischen RechtS- zustandes, daS Gleichgewicht Europa'S zu wahren." Diese kräftigen, deutschen Worte, nicht ohne Abficht wohl von de- Regenten Mund selbst vor den Ver tretern der Nation ausgesprochen, werden in den deut schen Gauen wioerhallen, aber auch in Pari» und in ganz Frankreich den letzten trügerischen Schein zerstören, mit dem ein unerschöpfliches System von Unwahrheit und Täuschung seine verderbliche Politik zu umgeben sucht. Die Rede vom preußischen Throne erhält noch dadurch eine außerordentliche Wichtigkeit, daß sie gleich sam die Antwort auf Len bombastischen TagSbefehl bildet, mit welchem der Kaiser der Franzosen bei Ueber- nahme deS Oberbefehls Len eitlen Ohren seiner Armee zu schmeicheln wußte. Wie sticht die einfache Rede deS deutschen Fürsten, die Sicherheit, welche sich darin auS- spricht, daß Preußens Heer bei dem Rufe deS Vater landes nicht hinter dem Waffenruhm der Väter zurück- bleiben werde, gegen den phantastischen Schwulst in den Napoleonischen Phrasen ab! Fehlt eS auch nicht an Kreaturen, welche sich brauchen lassen, den Samen der Zwietracht au-zustreuen; ihr Treiben wird zu Schanden werden an einem mächtigen Gefühl, welches alle Stämme de- großen deutschen Volke- durchdringt, an dem richtigen Gefühle: daß der Uebel größtes für daS deutsche Volk die Schuld der Zwietracht sein würde. DaS deutsche Volf will freier, mächtiger, größer wer den; e» will seine VolkSintereffen neben den Interessen seiner Fürsten nicht in den Hintergrund gestellt wissen, daS ist sein nationale- Bedürfnjß, da- eine weise Po litik zu unterstützen und zu befriedigen suchen muß. Zn einem Artikel der „Leipz. Ztg." auS Thüringen Lierzehnter Jahrgan g. Sachsen. Am 18. Mai haben Ihre Majestäten der König und die Königin nebst den Prinzesstnnen Sivonie und SophiedaS Schloß Pillnitz bezogen. Bischofswerda, den 18. «Mai. Da der Be darf an Pferden für die k. sächs. Armer durch Ankauf auf den Remontemärklen jetzt so weit gedeckt ist , daß zur Zeit von einer zwangsweisen Aushebung abgesehen werden kann, so soll nach einer Verordnung VeSKriegS- MinisteriumS das auf Grund 8 4 der Verordnung vom 16. April d. I. erlassene VcräußerungSverbot wieder aufgehoben werden. — In Folge einer Bekannt machung des Ministeriums deS Innern sollen die sächsischen Wollmäikte in diesem Jahre abgehalten werden, in Budissin am 9.Juni, in Dresden am 10. und 11. Juni und in Leipzig am 14. und 15. Juni. Bischofswerda, 19. Mai. In dem wendi schen Wochenblatte SerbSke Rowiny findet sich nachstehender Eorresp'ondrnzartikel, welcher bet de» ge genwärtigen Zeiwerkättniffen auch in weiteren Kreise» Beachtung und Beherzigung verdient und deshalb auch i« diesem Blatte Ausnahme finden mag. Warnung und guter Rath. Bekanntlich war »a» verflossene Jahr für unsere Landwirthschaft ein sehr traurige». Es hat unS da her nicht gewundert, wenn wir bemerkten, wie so man cher Landman» fein Geld von der Sparkasse nach Hause zu holen begann; denn er brauchte eS eben,