00052 Mitteilungen des Vereins für sächsische Volkskunde. l.Bd. (1897-99). Ein geistlicher und wahrhaft approbirter Feuer Segen von einem alten ägyptischen Könige. (Aus der Sammlung des Herrn Th. Seelig.) S.16 Bis willkommen du Feuergast greif’ nicht weiter als du gefasst, doch befehl ich dir Feuer zur Bus se im Namen Gottes der uns erschaffen hat + im Na men Gottes des Sohnes der uns erlöset hat + im Na men Gottes des heiligen Geistes der uns geheiliget hat +. Ich gebiete dir Feuer bei Gottes Kraft die alles thut und schafft du wollest stille stehen und nicht weiter gehn. So wahr Christus stant im Jordan, da ihm taufte der heilige Mann das zehl ich dir Feuer zur Busse; im Namen Gottes, des Vaters +, des Soh nes + und des heiligen Geistes. Ich gebiete dir Feuer bei der Kraft Gottes du wollest legen (Hd.: legehn) deine Flammen so wahr Maria behielt ihre Jungfrauenschaft vor allen Damen die sie behielten so keusch und rein, drum stille dein wüthen das zehl ich dir Feuer zur Busse lA Namen Gottes des Vaters +, des Sohnes +, und des heiligen Geistes +. Ich gebiete dir Feuer du wollest legen deine Gluth bei Jesu Christi theuren Blut dass er für uns ver gossen hat, für unsre Sund und Missethat das zehl ich dir Feuer zur Busse im Namen Gottes des Vaters +, des Sohnes +, und des heiligen Geistes +. Jesus Nazarenus ein König der Juden hilf uns aus dieser Feuersnoth er Segne Feuer und Gluth, das es weiter keinen Schaden thut Stille steie und nicht weiter gehe. Das Feuer muss versprochen werten sonst macht es grosse Not! auf Erden; dass betrübet man chen sehr dass ersjvergist nimer mehr; drum sei ein jeder darauf bedacht und nehme diese hehr in acht. Mein Gott und zukünftiger Richter erhöre diesen meinen Segen, um deines bittern leiden und Sterbens willen Amen. Anmerkung. Nach diesen Segen bete dein Vater unser darnach § greife hinter dich zurück nimm eine Hand voll Erde wirf es in das Feuer, sobalt wird dasselbe Stille