004.63 Harmjanz, Die deutschen Feuersegen. Spanier S.153 Feuersegen. St.Katarina geht über wiesen und heid vier und vierzig stunde wit und breit, chunt ihr der beiden König in gegenschritt, begehrt sie zu seinem Eebsweib mit; ob i wötte sl dis näbewlb, will i lieber verliere min junggestalte 11b1 der beiden König fiel in einen tiefen zorn, lässt sich aüferbaüen einen tiefen, tiefen thurn, darinn nichts sind als chrotten und schlänge neun tag war sie darinnen gefangen. 77 schärmesser waren am rad, mit dem der König zu ihr eintrat: willst du mit mir die kröne tragen? oder soll ich auf das rad dich schlagen? sie fiel nieder auf ihre schneeweisse knie, drei vaterunser betet sie, wie sie das letzte amen that, so kam ein heiterer donnerchlapf, ein donnerchlapf vom Himmel ’rab, schlug die 44 speichen ab, die 44 speichen waren nit genug, 44 heiden inannen er mit erschlug; nichts blieb übrig als ein altgrauer mann, daran er nichts geschaffen ghan; er nahm sie bei ihrer schneeweissen hand, führt sie in ein ander Land. wo das haupt hinfallt sind engeli und singe, wo das blut hinsprützt sind cherzeliechtli und b rünne mit dem gebet ward kein hus verbrönnt, eckei jumpfer geschändt, eckei sach entwendt. helf uns Lott zu aller dinge gutem end. (Zs. f. dtsche Myth. u. Sittenkde, IV. 1859, S.132/3.) Aaargau (Fricktal).