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rmirr dt^Waßen grrufm worden ufld sutzs d«m Schlacht frldr zUHLraeHöM ^ödep?H KMPel. heimgtkehxt wären, Brrmdem tühigen BüMr undLsSrdmann durch frem^t skiegdheertdäS' Teinige geraubt' Wörden wär«. Der goldne Friede ist uns in diesem Jahre geschenkt worden und mit ihm haben Gewerbe, Handel und alle Geschäfte einen erhöhten Aufschwung genommen und kein fleißiger und geschickter Arbeiter wird über Man» gel - an lohnender Arbeit haben klagen können. Dank die Keschicke h'tr VÄker regiert und gemacht har, daß jeder in seinem Hause ruhig und sicher wohnen konnte! Tin ereignißreicheS, vielbewegteS Jahr ist das ent flohene gewesen. Beim Beginn desselben schauten wir, Wie der treue Pilot nach dem anziehenden Sturme des HtMS, Mit gewaltiger Wucht waren fünf Mächte bürest, den Donner ihrer Feuerschlünde in der Krim zu messen und eS schien unmöglich, daß die übrigen Mächte stch einem Kriege entziehen konnten, der allge mein zu werden drohte; bereits hatte Oesterreich sein Ultimatum nach Petersburg gesandt und eS war ver worfen worden. Da in der zwölften, für den Erdtheil rntscheivenden Stunde kam am 17. Januar die wie rin Mährchen klingende Kunde am Telegraphendrath von Petersburg: Rußland hat vie österreichischen Friedens vorschläge angenommen. Drei Tage* hatte die Welt in banger Spannung geharrt und auf einmal schloß sich der gähnende Rachen des drohenden Kriege- und daS süße Wort Friede scholl durch Europa. Mit geschickter und sichrer Hand wußte Napoleon die Fäden der eu ropäischen Diplomatie zu leiten, daß in Frankreichs Hauptstadt der Friedenscongreß abgehalten wurde, an dem sich die Vertreter der kriegführenden Mächte einig ten und der 30. März war der denkwürdige Tag, wo der Frieden in Paris unterzeichnet wurde. Seit dem Friedensschlüsse hat der Einfluß Frank reichs in Europa nicht zugenomme»; denn Großmächte lieben eS, ihren eignen Weg zu gehen und lassen fich nicht gern für die Dauer bevormunden. Die russische Diplomatie entwickelte nach dem Frie den eine rege Thätigkeit. Man ließ Oesterreich den Unwillen des Petersburger CabinetS empfinden. AuS diesem Grunde näherte fich Rußland der sardinischen Regierung, um Oesterreich einige Verlegenheiten zu machen. Als die Westmächte gegen die Polizeiwillkür in Neapel aufttaien, nahm stch Rußland schon wieder in einer derben Note heraus, die Westmächte über die gleichen Rechte der Souveräne zu belehren. Alle Se gel wurden gespannt, um Frankreich zu einem Bünd nisse mit Rußland zu veMögen und einmal schwankte die Wage so, daß nur durch rin eben so kühnes als kluges Vorgehen Englands in Constantinopel daS halb fertige Netz zerrissen wurde, daß Frankreich, welches fich vorher herausgenommen hatte, die freie Presse Eng lands zu maßregeln, nach der diplomatischen Niederlage in Constantinopel erklärte: die Diffcrenzpuncte zwischen England und der französischen Regierung seien nur un tergeordneter Natur. Nachdem nun noch die Präsi dentenwahl in Amerika in einer Weise ausgefallen war, welche England besorgt machte, gab auch das Londoner Cabinet mehr nach und daS westmächtliche Bündniß fing an fich neu zu beleben. Jndeß darf man darauf v,gempümllcht„ We un> OchaugepMae hat da« alt« Jahr gebracht .In Frankreich dU FriedenSfeste, die landwirthschaftliche Ausstellung und die Tauffeier- lichkeiten in Paris. In Moskau wurde mit unerhör tem Pomp und orientalischer Pracht die Kaiserkrönung abgehalten. Unter allen Festen war aber daS erha benste dasjenige, welches daS.belgische, Volk vom-Ä. bis 23. Juli seinem hochzupreiseuLenKönige Leopold gab. Gesegnet sei dieser Ehrenmann von Jedem, dem Manneswort, Biederkeit und Treue in unsrer Zeit noch etwa- gilt. Hat manches Land vergeblich auf Amnestie geharrt «rotz rührender Beweist von Anhänglichkeit deS VplkS an daS Fürstenhaus, so hat eS doch auch nicht art ver söhnenden Maßregeln gefehlt. Zn Warschau wurde am 23. Mai eine Amnestie verkündigt; Napoleon er- theilte theilweise Amnestie am Tauftage seines SohneS; Oesterreich hat sehr versöhnliche und umfassende Gna- drnacte in Oberitalien und Ungarn erlassen. Solche Maßnahmen werden von Segen begleitet sein. Zn Sachsen wurde am 1. October das große Werk der neuen Gerichtsorganisation eingeführt, welches sei nem Urheber zum Ruhme gereicht. Die Reaktion ist aber auch nicht unthätig gewesen. Italien, namentlich Neapel haben geseufzt. In Spa nien wurde die Ruhe durch einen Staatsstreich im Juli unterbrochen. Schleswig-Holstein hat abermals einen bittern Leidenskelch zu leeren gehabt. Gegen die freie Presse Belgiens ereiferte sich Frankreich. Mehrere deutsche Verfassungen wurden einseitig aufgehoben. Oesterreich schloß mit Rom ein Concordat. Herrsch süchtige Geistliche der beliebten altlutherischen Richtung suchten die Zeit für ihre selbstsüchtigen Zwecke auSzu- beuten; am unverschämtesten verfuhren jene Herren in Baiern, wo eS klar wurde, welches herrschsüchtige Ziel jene Leute verfolgen. In Preußen fiel Hinckeldeh im Duell und dieses warf schaurige Schlaglichter auf da- Gebühren einer gewissen Partei. Zn der Schweiz ver suchte die Reaktion sogar einen verunglückten Aufstand, an de» Preußen seine Ansprüche an Neuenburg an knüpfte. Die letzten Wochen deS Jahres haben jene Frage so verwickelt, daß Preußen mit einer Kriegsdro hung geantwortet hat, die hoffentlich nicht Ernst wer den wird. Indem wir hiermit von den geehrten Lesern für da- nun bald vollendete Jahr Abschied nehmen, wün schen wir, daß der Anfang deS neuen JahreS unS eine friedlichere Zukunft verspreche, und die Wetterwolken, welche am Schluffe deS Jahre» den politischen Himmel trübten, baldigst verschwinden und Handel und Gewerbe einen immer gedeihlicher» Aufschwung nehmen mögen! schoben M Rundschau. Geme hätten wir den Lesern eine friedlichere Eyl- vestcrgabe bieten mögen als unsere Rundschau er blicken läßt. Zwar behaupten wir nicht, daß der Zug von allgemeiner Verständigung, den wir in der letzten Zeit erkennen zu sollen glaubten, bereit- wieder in eine andere Richtung eingelenkt habe; aber bei nähe rer, nicht bloß einsntiger Prüfung erscheint doch die