Volltext Seite (XML)
hall von «my^kMaM Neapel- MMHch. leicht durch die chchchdMWOM K-Mpen, herauf.vez« breiten chd van Salgen begleitet sein, die de« Regleruug Napoleon« möglicherweise gefährlich werden könnten. Wir glauben daher noch heute, »aß eS durchaus zu keinem Bombardement Neapels kommt und daß man in denTuillerie» weiter nicht- mit allen Demonstrationen, mit allem Notenwechsel zu erreiche» strebt, als die di- plchmatische Behandlung »er neapolitanischen und der itaksttüsthen Frage und daß man fie am liebsten auf einem neuen Pariser Congreffe behandelte, auf welchem Frankreich die erste Violine geigte. Nur allein unter dieser Voraussetzung klären sich die vielen Widersprüche auf, welche in »er letzten Zeit in den Nachrichten übet dyr Stand der zwischen Neapel und den Westmächten au-gebrochnen Differenz zu Tag« traten. Die Gesandt» schäften reisen — die Gesandschaften bleiben, — die Flotten segeln — die Flotten liegen ruhig vor Anker, — da- waren die beiden Fluthungen und Stauwaffer in der bestimmenden Strömung. Diese Strömung ist «iae zweifache, eine englische und «ne französische. Daß da ein Unterschied obwaltet, ist gar nicht mehr zu leugnen. ES ist ganz klar, daß England »reibt und daß Frank reich zurückhäll. England har gut treiben; eS riskirt nicht-, wenn es zu offenen Feindseligkeiten gegen den ita lienischen Absolutismus kommt; eS liegt kein innerer Grund vor, weshalb England freisinnigere Einrichtungen in Italien nicht gern sehen sollte; England steht mit Gewißheit voraus, daß eine volkslhümliche Bewegung in Italien ihm auf einmal den österreichischen und fran zösischen Einfluß vom Halse schaffen würde, mährend Napoleon viel riskirt, wenn er die österreichische Neben buhlerschaft durch die italienische Freiheit bei Seite drängen will, und zwar würde England seine beiden Rivalen in Italien, Frankreich und Oesterreich, ohne große Opfer besiegen, wenn eS ihm gelänge, einen See augriff gegen Neapel durchzusetzen, dem dann von selbst eine volkSthümliche Bewegung in Italien folgen könnte. Kommt aber die italienische Frage in die friedliche Behandlungen des zweiten Pariser Congreffes, so hat Frankreich den Voriheil davon, daß eS hier daS erste und entscheidende Wort sprechen und unter den euro päischen Schiedsrichtern die erste dominirende Rolle spielen kann, während England die zweite Rolle spielt. Dieser Unterschied in der Stellung Englands und Frankreichs zur italienischen Frage ist bestimmt festzu halten; er wird für daS nächste Stadium der neapo litanischen Frage maßgebend sein. ES wird englischer SeitS nicht an Druck fehlen, der eS zu Thaten zu trei ben versucht, und auf französischer Seite nicht an Hemm- uiffen und Zögerungen, mit denen man eine entscheidende Wendung zu himertreiben sucht. Gegenwärtig hat die Anficht die meisten Ehancen für sich, daß dir italie nisch« Ansicht Motz alles Flottenauslaufens im Sande verrinnt. Neben Frankreich wird auch Oesterreich alles Mögliche aufbieten, um einen Zusammenstoß in Neapel auch in der letzten Minute zu verhindern; denn eS droht ihm selbst größere und unmittelbare Gefahr in Italien, wenn dt« Kanonade losgrht. Daher kann man ficher sei«, daß alle Nachrichten, welche von einer Spannung zwischen Pari- und Wien sprechen, mindest sehr über trieben find; Frankreich «nd Oesterreich haben zwar keine große Zuneigung zu einander, aber beide Mächte haben 4pan^ aD^nblGich^bitter nöthi^M De ^»Wischen Politik. Ein. ähnlich. Ettling nimmt Preußen wegen feiner schmerzlich kMigen S^uWurger Mge ein; da man Immer noch in Berlin nicht davon zu lassen scheint, diese Frag« vor die Großmächte zur Entscheidung zu bringen, so muß man eS mit Napoleon halten, und dir englische Politik in Italien kann von Preußen au» keine Unterstützung erhalten. Rußland wird in jeder euro päischen Frage eine solche Wendung am.liebstem Hen, die ihm eine entscheidende Stimme dabei sichert, und da kann nur auf einem Congreffe geschehen. Darum bleibt England allein übrig unter den Mächten, welche ernst- lich und entschieden gegen Neapel vorgehen wollen. Napoleon wird deshalb siegen; bis zum 20. Oktober ist eS ihm schon gelungen, die Flotten im Hafen zu halten; gelingt eS, fie weitere 4 Wochen vom Golf von Neapel fern zu halten, so ist daS Spiel für den Winter gewonnen; die Stürme nöthigen dann die Admiräle in die Buchten und die Diplomaten finden in den Tuil- lericn behaglich warme Zimmer. Trotz alledem ist die neapolitanische Frage in ein neues Stadium getreten. Der diplomatische Bruch und die Entsendung der Flotten können in Italien eine» un erwarteten Ausbruch der Unzufriedenheit bewirken; denn in jenem unglücklichen Lande werden solche Sachen nicht so kühl wie von uns ausgenommen. Aber selbst der feinste Rechenmeister kann nicht berechnen, welcher Zwi schenfall hier eintreten dürfte. ' " Der „Vorabend" großer Ereignisse kann danach noch sehr lang werden; er ist vielleicht noch gar nicht da. Aber der wißbegierige Leser tröste sich: die Dämmerung zum „Vorabende" ist wenigstens eingebrochen, *—' Sachsen. Der durchlauchtigste Bräutigam Ihrer königl. Hoheit der Prinzessin Margaretha, Erzherzog Karl Ludwig kaiserlich königl. Hoheit, wird am 31. Oct. Mittags am königlichen Hofe erwartet. Die feier liche Vermählung des hohen Paares wird nächsten Dienstag (4. November) in der katholischen Hofkirche stattfinden. Der bisherige Bürgermeister Anton zu Borna, atS Sekretär der zweiten Kammer bekannt, ist nominell zum Rath bei dem Dresdner AppellationSgericht er- nannt, jedoch faktisch dem Justizministerium al- HülfSarbeiter zugewiesen worden. Bet Schönbörnchen (unweit Glauchau) ist am 26. d. M. Nachmittag- der 64 Jahr alte AuS- zügler Kramer aus DürruhlSdorf beim Eisenbahnbau durch eine herabftürzende Erdwand verschüttet und so gleich geiödtet worden. Nach Angabe der andern Ar beiter dürft« er durch eigenes Verschulden ums Leben gekommen sein. Am 26. Oktober Abends stürzte der mit zwei Pferden bespannte Kutschwagen deS DaurrgutSbe« sttzerS Förster auS Lichtenberg bei Reichenau (bet Zit tau) von der sogenannten 6 Ellen hohen Schlätbrücke herab in- Wasser Und zwar dergestalt, daß dt« Räder oben waren und auf dem Hinrerwagen die Pferde lagen. Vier Personen saßen im Wagen, drei davon