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l.'.j -M M 7 f ü r Zur gemeinnützigen Unterhaltung für all« Stände. 5 87.^ Sonnabend, den 1. November. Der 31. Oktober 1517 cnold. n. eis Ortschafte», digen. m m«n-. jkKsltN-t -kielt. lduok, end in verkauft Uten Mütze S ich Ver haus«- ab- unverweilt - Ngr. r - r Forst- it find. zum Besten m» Borwik- ler'schen und - - kerie-Loose» darauf ge« igenthümer Nacht zum Licht! DerMenschheit Heil und Segen! So grüßt unS heute die Vergangenheit, „Willkommen!" rufet unser Herz entgegen, Vom harten Joch deS finstern WahnS befreit. Dem Himmelslichte ist die Nacht erlegen, Der Wahrheit Ruf tönt über Raum und Zeit. Umnachtet lag die Welt in Sclavenbanden, Nun ist fie frei! Sie ist zum Licht erstanden! nicht abzusehen ist, wie man Andern unter solchen Um ständen den Splitter au- dem Auge ziehen will. Wa» will man der ficilianischen Majestät antworten, wenn sie fragt: waS habt Ihr an mir zu tadeln? — daß ich politische Verbrecher hart strafe? «a- macht Ihr daheim ? verurtheilt Ihr solche Leute nicht zur Deportation inein Land, da- seine Einwohner frißt? kommen nicht bei ntchk massenhafte Verhaftungen und Einkerkerungen vor? warum wollt Ihr mich tadeln, in mein« Souveränttüt», rechte sprechen, mich mit Kriegsschiffen bedrohen, wenn ich just eben so bandle wie Ihr? Dieser innere Wider spruch der „napoleonischen Ideen" lähmt auch die That der napoleonischen Politik. Rußland mit seinem natur gemäßen Gegensatz gegen den Liberali-mu» ist in dieser Beziehung weit besser daran ; der Kaiser kann ganzmi» genirt dem König von Neapel größere Milde anratheu; die demokratischen Grundsätze der Kopenhagener Mini sterien seit 1848 find der Petersburger Politik nicht im mindesten unbequem gewesen. Trotz aller Kopen hagener Demokratie ist Rußland ununterbrochen in bester Freundschaft mit Dänemark, eS hat mit jedem Mini- '«"K IS-Mar^ ' bi« 17 «S*' Der gegenwärtige Stand der neapoli tanischen Frage. Endlich ist wieder ein Vorabend großer Ereignisse da. Die Westmächte haben wirklich ihre diplomatischen Be ziehungen zu Neapel abgebrochen, und lassen ihre Flotten Neapel zusammenschießen? i, bewahre,— fie lassen ihre Flotten sich irgendwo im Mittelmeer vereinigen. Dieser Schluß der telegraphischen Depesche hat gewiß an man cher Stelle überrascht uud enttäuscht. Da- zeitungS- lesende Publikum wünscht, daß etwa» geschehe, und zwar deßhalb, um Neue- und Interessante» lesen zu können. Au dieser natürlichen Neugierde tritt noch eine an dere Motive hinzu: König Ferdinand von Neapel ist kein Liebling deS Publikum»; daher kann dasselbe den ersten Kanonenschuß nicht erwarten, der, wie man glaubt, da» Signal zum Sturze de- Regiment» in Neapel giebt. Aber da- liebe Publikum wird wohlthun, wenn e» seinen edlen Wissensdrang und seine sittliche Ungeduld etwa» zügelt und mehr gerechte Nachficht und Langmuth gegen »en Gegenstand der Neugierde übt. Man darf nicht vergessen, um wa» eS sich in Neapel sterium eine treue Allianz gegen Deutschland gebildet, handelt und daß unter Denen, von welchen man er wartet, daß sie gegen Neapel handeln «erden, der Kaiser Napoleon ist. Der König von Neapel soll freisinniger regieren, dem Liberalismus Concesfionen machen, und die kaiserlich französische Flotte, die daheim wenig von Freiheit sieht, ist e», die diesem „Soll" Nachdruck geben möchte. Die „napoleonischen Ideen* stehen in so scharfe», Gegensatz zu allem, wa» nach Freiheit klingt^ daß gär Elster Jahrgang. Wenn Rußland im AuSIande die Frrifinnigkeit unter stützt, so hat eS keinen Rückschlag in» eigenen Lande zu. fürchten ; die Herren Russen verlangen nur, daß ihre , Diplomatie »der ihr» Heere Erfolg erringen; eS isi ihnen dabei ganz gleichgültig, nach welcher Seite hin. Ga»^ ander« ist »« in Frankreich. Wenn Kanonenschüsse der westlichen Flotten gegen Neapel abgestuert werde», s» könnte da» sehr bedenkliche «ch^ gebe» DerDidk^j Bischofswerda Stolpe» und Umgeqead. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwoch« und Sonnabend», und kostet vierteljährlich 12j dlgr. Triumph! Triumph! Laut sei Dein Prei» gesungen, Dein Wort, o Herr, steht ewig und allein, Dein Lutber hat den bösen Feind bezwungen, Damit Dein Reich auf Erden ziehe ein. Ihr Brüder Alle haltet Euch umschlungen, „Dem Glauben treu !* soll unser Wahlspruch sein. DeS Höchsten Ruhm ertön' von Land zu Lande», Die Welt ist frei ! Sie ist zum Licht erstanden! L. ».